Auszug - Anhörungsverfahren im Planergänzungsverfahren zum Vorhaben "Ausbau des Verkehrsflughafens Berlin-Schönefeld"
Aussprache: Herr Sauerteig: Die uns vorliegende Stellungnahme des Bezirksamtes Treptow-Köpenick ist
unzureichend und deshalb dringend zu überarbeiten. Mitte Januar 2008 soll die
Stellungnahme des Bezirksamtes dann vorliegen. Bei einer Frage, die für den
Bezirk von so hoher Bedeutung ist, ist es dringend geboten, dass alle Aspekte
des Verfahrens von der Verwaltung berücksichtigt werden. Das
Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass das Fluglärmgesetz für
Schönefeld (Nachtflug) nicht anzuwenden ist. Es ist nicht nachzuvollziehen,
dass das Bezirksamt sich für eine entgegenstehende Auffassung in seiner
Stellungnahme entschieden hat. Hier liegt nun eine Fehlinformation für die
Bezirksverordneten und die Bürger vor. Es ist zumindest zu erwarten, dass die
aktuelle Rechtssprechung zum Nachtflug korrekt wiedergegeben wird. Die
Stellungnahme des Bezirksamtes ist in sich widersprüchlich. Die unzureichende
Stellungnahme der Bezirksverwaltung ist deshalb zurückzuweisen. Herr
Förster: An Herr Sauerteig, im
Ausschuss haben wir diskutiert - wo Herr Hölmer sehr ausführlich und sehr
detailliert Rede und Antwort steht, auch auf die Probleme hinweist, die im
Zusammenhang mit der Einheitsgemeinde Berlin stehen - dass Treptow-Köpenick
keine rechtsfähige Kommune ist und bestimmte Dinge nicht fordern kann. Auch die
Fraktion B´90Grüne im Abgeordnetenhaus spricht sich für einen leistungsfähigen
Flughafen, möglichst mit rundum um die Uhr Flugbetrieb, aus. Tempelhof soll
auch noch erschlossen werden. Ihren Argumentationen kann man nicht mehr folgen,
ihre Vorwürfe sind zurückzuweisen. Herr
Franzke: Die Bemühungen des
Bezirksamtes sind auch für die Linksfraktion erkennbar. Man erkenne aber auch,
dass diese Stellungnahme nicht dem entspricht, was sich die Linksfraktion unter
einer Stellungnahme im Interesse des Bezirkes und seiner Bürgerinnen und Bürger
vorstellt. Die Linksfraktion ist der Meinung, dass man die Interessen der
Bürger, die hier betroffen sein werden, nicht ausreichend bewertet hat und
keine ausreichenden Abwägungen vorgenommen hat. Die Linksfraktion fordert, dass
dies noch in die Stellungnahme eingearbeitet wird. Herrn
BzStR Schneider: Es handelt sich
hierbei um eine Vorlage des Bezirksamtes zur Kenntnisnahme und enthält unsere
Möglichkeiten, sowohl auf der Basis des personellen, des finanziellen
Bestandes, was wir im Bezirksamt für Arbeits- und Beurteilungsmöglichkeiten
haben zu den vorliegenden Papieren. Wir haben versucht in den Papieren einige
Dinge darzustellen und zu erläutern. Berlin unterliegt anderen Gesetzen, als
das für Brandenburg möglich ist. Nehmen sie zur Kenntnis, dass wir darauf
hingewiesen haben, dass für uns wirtschaftliche Interessen mindestens
gleichbedeutend sind mit den gesundheitlichen Auswirkungen für unsere Bürger.
Er bitte um Kenntnisnahme der Drucksache. Herr
Schild: Er danke dem Bezirksamt für
den guten Vortrag. Im Übrigen gehe er konform mit den Äußerungen von Herrn
Förster. Herr
Bartsch: Dank an das Bezirksamt für
die ausführliche Erläuterung. Die Stellungnahme des Bezirksamtes ist
ausgewogen, wie u. a. darin gefordert, dass eine unabhängige Überprüfung der
Gutachten dringend notwendig ist, um eine gerechte Abwägung durchführen zu
können. Hierbei ist der Gesundheitsschutz durch Erhaltung der Nachtruhe
gleichrangig zu wirtschaftlichen Erwägungen zu betrachten. Die Gleichrangigkeit
wird durch das Bezirksamt vertreten. Neben dem Lärmschutz sollten wir auch die
Wirtschaftlichkeit, die wirtschaftliche Entwicklung für unseren Bezirk in
Betracht ziehen. Von Seiten seiner Fraktion bitte er um die Zustimmung für die
Stellungnahme des Bezirksamtes. Abstimmung: Bei 7 Gegenstimmen erfolgt mehrheitlich die Kenntnisnahme. Es wird folgender Beschluss gefasst: Die Bezirksverordnetenversammlung nimmt den in der Sitzung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick am 04.12.2007 gefassten Beschluss Nr. 131/07 über das Anhörungsverfahren im Planergänzungsverfahren zum Vorhaben „Ausbau des Verkehrsflughafens Berlin-Schönefeld“ zur Kenntnis nehmen. Abstimmungsergebnis: dafür: . dagegen: . Enthaltung: . |
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