Auszug - Raumkapazitäten der Volkshochschule sichern
Herr
Ebel bringt den Antrag ein. Die
7. Ausschusssitzung fand in den Räumen der Volkshochschule/Plönzeile statt.
Dabei wurden die Räumlichkeiten des neu sanierten Gebäudes vorgestellt und dem
Ausschuss berichtet, dass das Bezirksamt Überlegungen anstellt, das Kiezbüro in
das sanierte Büro zu integrieren und dabei große Raumkapazitäten auf Kosten der
Volkshochschule in Anspruch zu nehmen. Vom Bezirksamt wurden uns die hierfür
vorgesehen Raumkapazitäten vorgestellt. Tatsächlich betrifft es insgesamt 4
Räume mit einer entsprechenden Größe. Das ist der Hintergrund des Antrages, ob
möglicherweise andere Räume für das Kiezbüro gefunden werden können bzw. der
Bedarf an Räumlichkeiten reduziert werden kann. Der Ausschuss ist einstimmig zu
diesem Antrag gekommen. Aussprache: Herr
Wohlfeil: Die Vorlage des
Bezirksamtes geht von 35 m2 aus. Wo liegen wirklich die
Schwierigkeiten für die Volkshochschule? Soweit er gehört habe, können auch
Kurse im ehemaligen Linus-Pauling-Gymnasium durchgeführt werden. Das Problem
besteht hier scheinbar darin, dass zwei Abteilungen im Bezirksamt betroffen
sind. Da ist die Abteilung von Herrn BzStR Simdorn, die keinen Raum abgeben
möchte und da ist die Abteilung von Frau BzStRin Feierabend, die nicht gern den
Raum vom KES nehmen möchte. Er ist der Auffassung, dass auf Grund fehlender
Kompetenz das heute hier nicht zu entscheiden ist und beantrage deshalb die
Überweisung in den Sozialausschuss. Herr
Förster: Der Standort Plönzeile und
damit auch die Volkshochschule sind eine gewachsene Einheit für den Bezirk und
man sollte bei einer Veränderung der Räumlichkeiten sehr sensibel damit
umgehen. Berlinweit wird der Bezirk auf Grund des großen Angebots dieser
Volkshochschule beneidet. Für die breite inhaltliche Palette ist natürlich auch
ein abgestimmtes Raumkonzept erforderlich und genau dieses Raumkonzept hat
bestanden. Im Moment stellt sich die Situation so dar: Das Haus A wird
renoviert, gleichzeitig wird im Haus B die gesamte untere Etage für das KES
genutzt und obendrein soll im Haus B noch ein Angebot für ein Kiezbüro
erfolgen. Das
Kiezbüro soll für den gesamten Stadtteil Schöneweide wirken. Es gibt hier
Angebote und verfügbare Immobilien, die man nutzen kann. 35 m2 Räumlichkeiten
für eine Volkshochschule sind doch eine erhebliche Größe, was dahin führen
würde, dass Kurse wegfallen und damit auch Nutzer wegbrechen. Das Wegbrechen
von Nutzerzahlen führt wiederum zu teureren Produkten, teurere Produkte werden
uns dann bei der nächsten Haushaltsberatung auf die Füße fallen. Es gibt
Alternativen und diese sollte das Bezirksamt auch prüfen. Herr
BzStR Schneider: Die BVV hat den
Bezirksamtsbeschluss heute zur Kenntnis genommen. Bestandteil dieses
Beschlusses ist auch die Zuständigkeit. Dieses hat ja eine gewisse Logik.
Raumkapazitäten müssen auch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet
werden. Nach eigenem Kenntnisstand sind die Kapazitäten in diesem
Gebäudekomplex folgendermaßen: 1. Anzuerkennen ist, dass das Land Berlin und
der Bezirk in unterschiedlichen Größenordnungen in diesen Standort an der
Plönzeile in den vergangenen Jahren investiert haben und immer noch
investieren. 2. Der Traum vom Kiezzentrum in dem Gebäude des ehemaligen
Pauling-Gymnasiums ist geplatzt. 3. Es ist festzustellen, dass ein gemeinsamer
Wille da ist, in diesen Gebäudekomplex gemeinsam, mit den vorhandenen
Nutzungen, ohne qualitative Abstriche machen zu müssen, das Problem zu lösen.
Das Angebot des KES zu integrieren, daran arbeitet das Bezirksamt gerade. Man muss
sich auch mal die Frage stellen, wie viele Stunden am Tag werden die Räume genutzt?
Sind Mehrfachnutzungen in Räumlichkeiten möglich und notwendig? Sind da
bestimmte Dinge nicht einfach miteinander zu koordinieren? Wenn der Bezirk mit
den Baumaßnahmen fertig ist, das KES untergebracht ist, kann das Kiezbüro
untergebracht werden und hier steht in Rede, dass 2 Menschen untergebracht
werden sollen. Dafür gibt es im Land Berlin auch Vorschriften und da geht der
Bezirk von einer Raumgröße von 35 m2 aus. In diesem Sinne halte er
den Antrag für überflüssig. Frau
Kappel: Auf Grund der heutigen
Ausführung sollte die Drucksache in den Ausschuss für Bildung und Bürgerdienste
zurücküberwiesen werden. Herr
Worm: Nun muss es wieder ganz schnell
gehen. Der öffentliche Beschäftigungssektor startet und damit kann auch das
Kiezbüro starten. Und nun fehlen die Räume und die Räume findet man in der
Volkshochschule. Herr Ebel hat hinreichend den Antrag begründet. Auch seiner
Fraktion ist herangetragen worden, dass die Räume nicht da sind und wenn es
solche massiven Bedenken gibt, wie von den Leuten und Nutzern der
Volkshochschule, dann sollte die BVV dem auch Rechnung tragen und eben geprüft
werden, welche andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dieses kann auch
nicht im Sozialausschuss gelöst werden. Er bittet um die Annahme des Antrages. Herr
BzStR Simdorn: Zwischen Frau
Feierabend und ihm besteht kein Konflikt. Dies ist bei der Entscheidungsfindung
zu beachten. Herr
Mechtel: Er bitte doch noch mal um
Aufklärung. In der Konsensliste hat die BVV unter 13.3 den BA-Beschluss
einstimmig zur Kenntnis genommen. In dem heißt es unter anderem, das Kiezbüro
im Gebäude der VHS, Plönzeile 7, unterzubringen. Da steht dann weiter:
„Mitzeichnung verweigert, Begründung vom 06.07.07“ und da heißt es
dann weiter: „Es sollte geprüft werden, inwieweit ein Kiezbüro seinen Aufgaben
innerhalb der Räumlichkeiten des KES gerecht werden könnte.“ Das scheint
ihm jedoch ein wenig widersprüchlich. Er werde wieder an die Worte von Herrn
Wohlfeil erinnert, dass er sich schwer in der Lage sehe, hier Schiedsrichter
zwischen unterschiedlichen Auffassungen des Bezirksamtes zu spielen. Herr
BzStR Simdorn: Genau das ist ein
Problem der Geschäftsordnung. Vor Beschlussfassung hat sehr wohl ein Mitglied
des Bezirksamtes die Möglichkeit, seine gegensätzliche Auffassung darzulegen.
Er habe es immer für falsch gehalten, die Begründung von Nichtmitzeichnungen
der BVV zur Kenntnis zu geben, weil sie irrelevant sind. Relevant ist die
Beschlussfassung des Bezirksamtes und sie verweisen mit gutem Recht auf den
Beschluss. Und dieser Beschluss steht. Herr Mechtel: Er danke für die Aufklärung und stellt fest, dass
geltende Beschlusslage ist, das Kiezbüro in ein Gebäude der Volkshochschule
unterzubringen. Das hat die BVV heute im Konsens zur Kenntnis genommen. Dann
verstehe er den Antrag erst recht nicht. Herr
Sievers: Er erinnere sich daran, dass
es um die 35 m2 und die Aussage der Volkshochschule ging, dass es
nur in einem Computerkabinett möglich wäre. Dann kam die Aussage, man kann auch
Räume zweifach nutzen. Er glaubt nicht, dass ein Raum zeitweise als Kiezbüro
und zeitweise als Computerkabinett für die Volkshochschule zu nutzen ist. In
dem Bezirksamtsbeschluss wird immer von Räumlichkeiten gesprochen. Dem würde er
jetzt entnehmen, dass es auch möglich ist, eben nicht das Computerkabinett zu
nutzen und eine andere Lösung zu finden. Frau
BzBmin Schöttler: Das Bezirksamt
beschließt, ähnlich wie die Bezirksverordnetenversammlung, die
Beschlussvorlage. Hier steht dann sinngemäß, dass dem Quartiersrat zur
Verstetigung des Quartiersverfahrens unter I des Beschlussentwurfs
unentgeltlich ein Kiezbüro zur Verfügung gestellt werde. Das war der erste
Punkt, den das Bezirksamt beschlossen hat. Der zweite Punkt ist, dass Herr
Schneider mit der Umsetzung dieses Beschlusses unter Pkt. II beauftragt wird
und der 3. Pkt. ist, dass die BVV informiert wird. Das ist das, was beschlossen
wurde. Die Begründung wird nicht beschlossen, sondern nur der Beschlussentwurf
unter I., II., III. und was es sonst noch an römischen Ziffern gibt. Diesen
Beschluss werde das Bezirksamt umsetzen und zwar federführend durch Herrn BzStR
Schneider. Herr
Förster: Frau Schöttler hat ja
gesagt, dass sie den Beschluss umsetzen wird und da hat ja auch keiner etwas
dagegen. Man wisse um die rechtliche Relevanz einer Vorlage zur Kenntnisnahme.
Der Bezirk hat in Schöneweide andere Möglichkeiten, die es auch zu prüfen gilt.
Die FHWT würde 35 m2 zur Verfügung stellen, hier wäre dann das
Problem auch gelöst. Es geht darum, eine zentrale Stelle in Schöneweide zur
Verfügung zu stellen. Deshalb ist der Prüfauftrag sinnvoll. Da kann das
Bezirksamt darlegen, wie die Alternativen, die es nämlich gibt, abgefragt
wurden und zu welchen Ergebnissen sie geführt haben. Herr
Wohlfeil: Die Linksfraktion zieht
alle Überweisungsanträge zurück und bittet um Abstimmung. Abstimmung: Mehrheit
angenommen. Es wird folgender Beschluss gefasst: Das Bezirksamt wird ersucht, zu prüfen, wie die geplante Einrichtung eines Kiezbüros in Schöneweide nicht zu Lasten bestehender Raumkapazitäten der Volkshochschule am Standort Plönzeile erfolgen kann. Abstimmungsergebnis: dafür: mehrheitlich
Realisierung: (siehe Mitteilungen des Vorstehers (MdV) und sofern eingestellt in den Anlagen zur Drucksache)
29.11.07 1. ZB VI-13 lfd. Nr. 0851 11.01.09 2. ZB VI-26 lfd. Nr. 1818 11.03.09 3. ZB VI-28 lfd. Nr. 1987 02.05.09 4. ZB VI-30 lfd. Nr. 2115 04.08.09 5. ZB VI-32 lfd. Nr. 2271 14.10.09 6. ZB VI-34 lfd. Nr. 2441 07.01.10 7. ZB VI-36 lfd. Nr. 2613 22.03.10 SB VI-39 lfd. Nr. 2915 |
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