Auszug - Dr. Andreas Nachama als Gast zum Stand des neuen Dokumentationszentrums zur NS-Zwangsarbeit in Berlin-Niederschöneweide (Gedenktafel)
Herr Dr. Nachama und Frau Dr. Glauning berichten: Seit 01.01.06 gibt die Senatsverwaltung dem Dokumentationszentrum jährlich 360.000.00 € als Grundausstattung. Es sind EU-Mittel, beantragt im November 2005. Sie fließen in Baracke 2 und 3, bedingt auch in Baracke 5, für Ausstellungen und Dokumentationen. Beantragt sind weitere Mittel aus dem Gedenkstättenfonds des Bundes. Der Bund muss überzeugt werden, das Projekt in seine Förderung mit aufzunehmen. Die Stiftung “Erinnerung, Verantwortung, Zukunft” gab 50.000.00 € zur Dokumentation und zur Kontaktaufnahme nach dem Osten. 2 Stellen wurden ausgeschrieben; eine dritte ist in Vorbereitung. Sie soll am 01.07.06 besetzt werden; ein Stoß an Bewerbungen liegt schon vor. Seitens des BA war Frau BzStR-in Mendl in die Berufungskommission integriert. Es gab für die ersten beiden Stellen 300 Bewerber. Bis 24.08.06 sollen obengenannte Baracken und Außenanlagen fertig gestellt sein, soll die Übergabe an die Stiftung “Topografie des Terrors - Zwangsarbeiterlager” erfolgen. Es wird zu diesem Zeitpunkt ein etwas größeres Herausstellen geben, aber noch keine Eröffnung. Frau Dr. Glauning schildert ihr Vorstellungsgespräch und die angenehme Atmosphäre dabei. Sie spricht über die Inhalte ihrer Arbeit, den Ablauf des Projektes, die konzertierte Arbeit der Mitwirkenden und dankt dem Bezirk für die konstruktive Unterstützung. Eine Baracke ist ganz den Ausstellungen gewidmet mit Bibliothek, Archiv und Seminarräumen. Es soll ein langfristiger lebendiger Lernort für Berlin entstehen, wobei u. a. ein Schwerpunkt die Erfassung von Material sein wird. Bei Ausstellungen wird es eine Grundstock-Dauerausstellung, aber auch solche von (z. B. polnischen) Kollegen gefertigte geben. Am 26.08.06 findet wieder eine lange Nacht der Museen statt, an der sich auch das Dokumentationszentrum beteiligen wird. Frau Dr. Glauning ist dankbar für Ideen und Konzeptionen zu allen Projekten des Zentrums. Herr Stock äußert, daß bezüglich der Zeitzeugen Eile geboten ist und fragt nach weiteren Lagern ähnlicher Art. Herr Dr. Nachama antwortet, dass das Lagerensemble einzigartig in der Erhaltung ist. Die Diskussion bewegt sich dann von der Platzgebung der Hinweistafeln (an jetziger Stelle werden sie oft beschmiert und zerkratzt), über die Umbenennung der Bushaltestelle vor dem Zentrum, weiteren Fördermöglichkeiten dieses Dokumentationszentrums Zwangsarbeiterlager, der Gestaltung des 24.08.06 (13 Tafeln - Darstellung der Entstehungsgeschichte des Lagers - Schilderung der Lagergeschichte - Thema: Zwangsarbeit in Berlin), die Öffnungszeiten (Planung: 10.00 - 18.00 Uhr), den Aufbau eines Personenkreises für Führungen - die Einbeziehung des Fördervereins - bis hin zu Anregungen für Flyer, Faltblätter und Broschüren zur öffentlichkeitswirksamen Dokumentation für Schulen in der Nähe und im Bezirk und darüber hinaus. Zum
Schluss dankt Herr Stock Herrn Dr. Nachama und Frau Dr. Glaunig für ihre
informativen und engagierten Darlegungen und drückt seine wärmste Empfehlung
für gutes Gelingen und besonders hinsichtlich der Erreichbarkeit der Jugend
aus, die betreffs der Bundesgeschäftsstelle der NPD im Bezirk von besonderer Bedeutung
ist. |
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