Auszug - Beschäftigte mit MAE im Bezirksamt Treptow-Köpenick
Frau
Bräuer begründet
die Große Anfrage <052>: Grund und Ziel der Anfrage sind die Erkenntnisse
und Erfahrungen, die nach einem Jahr Beschäftigung von “Ein-Euro-Jobbern”
gezogen werden können. Beantwortung durch BzStRin Dr. Buch: Zu 1) Bis zum
30.09.05 waren 270 ALG-II-Empfänger in den einzelnen Abteilungen des BA beschäftigt.
Das BA hat insgesamt 691 Menschen in MAE vermittelt, d.h., 421 Menschen wurden
an Träger oder Vereine vermittelt. Speziell wurden für die Jugendlichen
Maßnahmen adäquat dem Kölner Modell “Sprungbrett” angedacht, das ist eine
Arbeit mit Qualifizierungsanteil, die von freien
Trägern geleistet wird. Diese sind in dieser Anzahl nicht enthalten. Über
55-jährige sind es 37. Zu 2) Die
MAE-Kräfte sind im Bereich Soziale Einrichtungen, Umwelt und Natur, Tiefbauamt,
Grünanlagen, Friedhöfe, Hochbauamt, IT-Stelle, Liegenschaftsverwaltung, und
Dienstgebäudeverwaltung tätig. Weiter wurden Arbeitsmöglichkeiten im Schul- und
Bibliotheksamt geschaffen, in den Schulen, im Bereich Bildung und Kultur, im
Sport-amt, in Kitas und in den JFE. Zu 3) Bei den
Einzel-MAE des BA sind keine Basis-Qualifizierungsbestandteile enthalten. Es
besteht aber die Möglichkeit, an ESF-finanzierten Qualitätsmodulen
teilzunehmen. In den Einsatzstellen ist die Möglichkeit gegeben, sich
zusätzliches Wissen anzueignen. Für an Dritte (freie Träger, Vereine) Vermittelte, sind teilweise
Basis-Qualifizierungsbestandteile vereinbart worden (z.B. Stadtbibliothek,
Musikschule). Zu 4) Durch das
Jobcenter wird auf Grundlage von Einzelgesprächen mit den MAE-Kräften eine gute
bis sehr gute Beständigkeit des Einsatzes sowie eine gute individuelle
Betreuung der ALG-II-Empfänger in den einzelnen Einsatzstellen bescheinigt. Die
Einsatzstellen selbst bewerten die MAE-Einsätze überwiegend mit gut bzw. sehr
gut. Die Einzelleistungen sind abhängig von den jeweiligen Anforderungen der
Stelle und den fachlichen Voraussetzungen sowie der allgemeinen persönlichen
Arbeitseinstellung. In Einzelfällen gab es auch Fehlverhalten und es gab einen
Fall der Nichtaufnahme der Tätigkeit. Die Teilnehmer an Qualifizierungen werden
von den Einsatzstellen im notwendigen Umfang frei gestellt. Zu 5)
Die Unterstützung der MAE-Kräfte für die Aufnahme einer Arbeit auf dem 1.
Arbeitsmarkt erfolgt durch die zuständigen Fallmanager oder
ArbeitsvermittlerInnen. Für einige MAE-Kräfte sind in der Abteilung Umwelt,
Grün und Immobilien Zeitverträge abgeschlossen worden. Durch die Einsatzstellen
wird eine Teilnehmerbeurteilung incl. Kompetenzprofil erstellt und dem
Jobcenter zugeleitet. Die Chancen zur Vermittlung auf den 1. Arbeitsmarkt sind
nicht sehr groß. Aussprache: Frau
Meißner: Dass
noch nicht alles dort ist, wo es sein sollte, ist sicher unstrittig, aber die
Antworten von Frau Dr. Buch sind doch positiver ausgefallen als von Frau Bräuer
dargestellt. Wie hilflos die gesamte Bevölkerung dem Problem fehlender
Arbeitsplätze gegenüber steht, hat ja die letzte Wahl gezeigt. Aus persönlichen
Gesprächen mit Menschen, die MAE-Stellen erhalten haben, weiß sie, wie positiv
sich das auswirkt. Frau Bräuer:
Die Wahrheit liegt wohl zwischen beidem. Diejenigen, die in den Genuss einer
MAE-Maßnahme kommen, sind zufrieden, sie sind aber auch traurig, dass sie diese
nach 6 Monaten wieder verlieren. Weist noch einmal auf das Prinzip der
Zusätzlichkeit der zu vergebenden Arbeit hin. Nach welchen Kriterien wird im
Bezirk der Aspekt der Zusätzlichkeit bewertet? Gibt es Aussagen zum
Qualifikationsniveau derjenigen, die in den Genuss von MAE-Maßnahmen gekommen
sind? Ist es richtig, dass ALG-II-Empfänger in MAE nach einer Woche Krankheit aus
dieser Maßnahme heraus fallen und sie nicht weiterführen dürfen? BzStRin
Dr. Buch: Es wird die sogenannte Positivliste angewandt. Es sind auch keine
Fälle bekannt, wo MAE-Kräfte Arbeitsplätze vernichtet hätten. Im BA wird
stringent das lt. Gesetz Gewollte umgesetzt, dass die Arbeiten zusätzlich und
gemeinnützig sind. Vom Qualifikationsniveau her gibt es sehr einfache Arbeiten,
aber auch Arbeiten, die anspruchsvoller sind. Nach 1 Woche Krankheit raus – das
ist wohl ein wenig früh. Natürlich bekommt man bei Krankheit oder Urlaub kein
Geld. Es könnte nur der Fall sein, wenn jemand länger krank ist und das auch
dementsprechend so meldet, dass man dann die Stelle nachbesetzt. Frau Höppner: Wie viele Menschen
mit MAE werden mit welchen Tätigkeiten in Schulen beschäftigt (z.B. für
Schulhöfe)? BzStRin Dr. Buch: 55 MAE- Kräfte (9
davon über 55 Jahre) als Hilfen für die Hausmeister. Das Grünflächenamt hat
dort auch Hilfskräfte im Einsatz. Der
BzVV stellt fest, dass die Große Anfrage beantwortet ist. |
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