Im Bezirk Treptow-Köpenick nehmen die Aufgabe der Schuldnerberatung zwei Beratungsstellen wahr, die durch Zuwendungen finanziert werden:
Im Bezirk Treptow-Köpenick nehmen die Aufgabe der Schuldnerberatung zwei Beratungsstellen wahr, die durch Zuwendungen finanziert werden:
Offensiv 91 und Julateg.
Zu 1. u. 2.:
In der Bundesrepublik – aber auch international – gibt es keine ausreichende Statistik über den Verschuldungsgrad privater Haushalte. Das ergibt sich schon allein daraus, dass es eine sehr hohe Dunkelziffer von überschuldeten Personen gibt, die bislang weder bei Gerichten noch in Schuldnerberatungsstellen in Erscheinung getreten sind.
Aussagen hierüber können daher nur annäherungsweise anhand von Teilerhebungen unterschiedlicher Quellen getroffen werden. Rückschlüsse auf die Überschuldung privater Haushalte sind aber gleichwohl nur indirekt über einzelne spezifische Indikatoren möglich.
Anbei die Auswertung der InsoStat bezogen auf das Land Berlin (Anlage).
In Berlin gelten 260.000 Haushalte als verschuldet. Laut Creditreform wird die Schuldnerquote bundesweit mit 10,9 % angegeben, für den Bezirk Treptow – Köpenick wurde bereits für den Erhebungszeitraum 2006 eine Überschuldungsquote von 12,97 % ermittelt; für den PLZ-Bezirk 12459 (Oberschöneweide) ergab sich sogar eine überdimensionale Quote von 23 %.
Die Daten gründen sich dabei auf eine Auswahl von einigen, wenn auch weitreichenden, aber lange nicht ausreichenden Überschuldungsmerkmalen, die z.B. der Schufa, amtlichen Verzeichnissen oder einigen Recherchen entnommen und quantitativ erfasst werden. Sie sind lediglich, wenn auch nicht zu unterschätzende Anhaltspunkte, die den Grad der Überschuldung anzeigen helfen.
Zu 3.:
Die erfragten statistischen Daten werden durch die Schuldner- Insolvenzberatungsstellen in der vom Senat vorgeschriebenen Statistik nicht erfasst. Auf Nachfrage haben die Beratungsstellen nach eigenen Erfahrungen mitgeteilt:
Anteil der Alleinerziehenden :
Angabe der Beratungsstellen
Offensiv 91
Julateg
31,14 %
Der Anteil dieses Personenkreises wird hoch eingeschätzt, die Daten werden nicht gesondert von der vorgegebenen Senatsstatistik durch den Träger erfasst.
Zu 4.:
Anteil der Familien mit Kindern
Angabe der Beratungsstellen
Offensiv 91
Julateg
10,00 %
Diese Größe wird von der vorgegebenen Senatsstatistik durch den Träger nicht gesondert erfasst . Geht man aber von dem Merkmal „Unterhaltsberechtigte“ aus, so ergibt sich in der Beratungsstelle ein Prozentsatz von ca. 52,2 der Ratsuchenden mit 1 oder mehr Kindern.
Zu 5.:
Angabe der Beratungsstellen
Altersgruppe
Offensiv 91
Julateg
Mittelwert
unter 20 Jahre
0,4 %
0,7 %
0,55 %
20-29 Jahre
21,1 %
21,3 %
21,20 %
30-39 Jahre
29,0 %
22,6 %
25,80 %
40-49 Jahre
27,4 %
31,6 %
29,50 %
50-59 Jahre
14,2 %
13,7 %
13,95 %
über 60 Jahre
7,9 %
10,1 %
9,00 %
Zu 6.:
Angabe der Beratungsstellen
Überschuldungsursachen
Offensiv 91
Julateg
Mittelwert
unwirtschaftliche Haushaltsführung
40,1 %
10,2 %
25,15 %
Niedrigeinkommen
13,0 %
6,9 %
9,95 %
Arbeitslosigkeit
10,9 %
29,6 %
20,25 %
Trennung, Scheidung, Tod des Partners
10,2 %
12,8 %
11,50 %
Erkrankung, Sucht
6,3 %
10,2 %
13,95 %
gescheiterte Selbständigkeit
8,7 %
10,1 %
9,40 %
gescheiterte Immobilienfinanzierung
3,1 %
2,0 %
2,55 %
Sonstige Gründe
7,7 %
18,2 %
7,25 %
Zu 7.:
Anzahl der Beratungskontakte Jahr 2007 (bis 31.10.2007)
Angabe der Beratungstellen
Offensiv 91
Julateg
2618
2109
Zu 8.:
Gesamtbezirkliche Daten können durch die Träger nicht ermittelt werden und liegen auch dem Sozialamt nicht vor.
Zu 9.:
Die gerichtlichen Insolvenzverfahren konnten erst seit dem Jahre 1999 geführt werden. Laufzeitbedingt können frühestens in 2007 die ersten Restschuldbefreiungen erteilt werden, von wenigen verfahrensbedingten Ausnahmen abgesehen. Statistische Daten liegen noch nicht vor.
22.11.2007 - BVV Treptow-Köpenick
Ö 15.2 - vertagt
Es wird folgender Beschluss gefasst:
Es wird folgender Beschluss gefasst:
Vertagung (Beantragung der schriftlichen Beantwortung.
13.12.2007 - BVV Treptow-Köpenick
Ö 10.1 - schriftlich beantwortet
Es wird folgender Beschluss gefasst Stellungnahme Beschlussempfehlung
beschlossen:
Es wird folgender Beschluss gefasstStellungnahme Beschlussempfehlung
beschlossen:
Im Bezirk Treptow-Köpenick nehmen die Aufgabe
der Schuldnerberatung zwei Beratungsstellen wahr, die durch Zuwendungen
finanziert werden:
Offensiv 91 und Julateg.
Zu 1. u. 2.:
In der Bundesrepublik –
aber auch international – gibt es keine ausreichende Statistik über den
Verschuldungsgrad privater Haushalte. Das ergibt sich schon allein daraus, dass
es eine sehr hohe Dunkelziffer von überschuldeten Personen gibt, die bislang
weder bei Gerichten noch in Schuldnerberatungsstellen in Erscheinung getreten
sind.
Aussagen hierüber können daher
nur annäherungsweise anhand von Teilerhebungen unterschiedlicher Quellen
getroffen werden. Rückschlüsse auf die Überschuldung privater Haushalte sind
aber gleichwohl nur indirekt über einzelne spezifische Indikatoren möglich.
Anbei die Auswertung der InsoStat
bezogen auf das Land Berlin (Anlage).
In Berlin gelten 260.000
Haushalte als verschuldet. Laut Creditreform wird die Schuldnerquote bundesweit
mit 10,9 % angegeben, für den Bezirk Treptow – Köpenick wurde bereits für
den Erhebungszeitraum 2006 eine Überschuldungsquote von 12,97 % ermittelt; für
den PLZ-Bezirk 12459 (Oberschöneweide) ergab sich sogar eine überdimensionale
Quote von 23 %.
Die Daten gründen sich dabei auf
eine Auswahl von einigen, wenn auch weitreichenden, aber lange nicht
ausreichenden Überschuldungsmerkmalen, die z.B. der Schufa, amtlichen
Verzeichnissen oder einigen Recherchen entnommen und quantitativ erfasst
werden. Sie sind lediglich, wenn auch nicht zu unterschätzende Anhaltspunkte,
die den Grad der Überschuldung anzeigen helfen.
Zu 3.:
Die erfragten statistischen Daten
werden durch die Schuldner- Insolvenzberatungsstellen in der vom Senat
vorgeschriebenen Statistik nicht erfasst. Auf Nachfrage haben die
Beratungsstellen nach eigenen Erfahrungen mitgeteilt:
Anteil der Alleinerziehenden :
Angabe der Beratungsstellen
Offensiv 91
Julateg
31,14 %
Der Anteil dieses
Personenkreises wird hoch eingeschätzt, die Daten werden nicht gesondert von
der vorgegebenen Senatsstatistik durch den Träger erfasst.
Zu 4.:
Anteil der Familien mit Kindern
Angabe der Beratungsstellen
Offensiv 91
Julateg
10,00 %
Diese Größe wird von der
vorgegebenen Senatsstatistik durch den Träger nicht gesondert erfasst . Geht
man aber von dem Merkmal „Unterhaltsberechtigte“ aus, so ergibt
sich in der Beratungsstelle ein Prozentsatz von ca. 52,2 der Ratsuchenden mit
1 oder mehr Kindern.
Zu 5.:
Angabe der Beratungsstellen
Altersgruppe
Offensiv 91
Julateg
Mittelwert
unter 20 Jahre
0,4 %
0,7 %
0,55 %
20-29 Jahre
21,1 %
21,3 %
21,20 %
30-39 Jahre
29,0 %
22,6 %
25,80 %
40-49 Jahre
27,4 %
31,6 %
29,50 %
50-59 Jahre
14,2 %
13,7 %
13,95 %
über 60 Jahre
7,9 %
10,1 %
9,00 %
Zu 6.:
Angabe der Beratungsstellen
Überschuldungsursachen
Offensiv 91
Julateg
Mittelwert
unwirtschaftliche
Haushaltsführung
40,1 %
10,2 %
25,15 %
Niedrigeinkommen
13,0 %
6,9 %
9,95 %
Arbeitslosigkeit
10,9 %
29,6 %
20,25 %
Trennung, Scheidung, Tod des
Partners
10,2 %
12,8 %
11,50 %
Erkrankung, Sucht
6,3 %
10,2 %
13,95 %
gescheiterte Selbständigkeit
8,7 %
10,1 %
9,40 %
gescheiterte
Immobilienfinanzierung
3,1 %
2,0 %
2,55 %
Sonstige Gründe
7,7 %
18,2 %
7,25 %
Zu 7.:
Anzahl der Beratungskontakte Jahr
2007 (bis 31.10.2007)
Angabe der Beratungstellen
Offensiv 91
Julateg
2618
2109
Zu 8.:
Gesamtbezirkliche
Daten können durch die Träger nicht ermittelt werden und liegen auch dem
Sozialamt nicht vor.
Zu 9.:
Die gerichtlichen Insolvenzverfahren konnten
erst seit dem Jahre 1999 geführt werden. Laufzeitbedingt können frühestens in
2007 die ersten Restschuldbefreiungen erteilt werden, von wenigen
verfahrensbedingten Ausnahmen abgesehen. Statistische Daten liegen noch nicht
vor.