Kernbotschaften und Empfehlungen des Bürger_innenrates
Das sind unsere Kernbotschaften
- Institutioneller Rahmen für Bürgerbeteiligung fehlt.
- Informationen (Angebote in Marienfelde) zugänglich machen.
- Fehlende Förderung von nachbarschaftlichem Engagement.
- Es fehlt eine Zweigstelle für Bürger_innenangelegenheiten.
Das sind unsere Empfehlungen
- Runder Tisch mit allen Beteiligten
- Bürger_innencafé
- Maximale Zugänglichkeit von Informationen über verschiedene Verteiler (schwarzes Brett, Flyer, Internet)
- Unkompliziertes Bewilligungsverfahren für private Initiativen
- Bürgerbüro / Zweigstelle Bürgeramt
- Infopaket über Marienfelde bei Zuzug
Rückmeldungen aus Verwaltung & Politik
Das Bezirksamt greift die Empfehlung des Bürger_innenrates auf, für die Fortführung von Bürgerbeteiligung im Bezirk den institutionellen Rahmen zu verbessern. Dafür wurde eine Stabsstelle Dialog und Beteiligung eingerichtet, welche dem Bereich der Bezirksbürgermeisterin zugeordnet ist. So steht diese bereits in einem intensiven Austausch mit Experten aus dem Bereich Bürgerbeteiligung. Gemeinsam werden Konzepte erarbeitet, um die Beteiligungskultur in der Öffentlichkeit und innerhalb der Verwaltung noch besser umzusetzen.
Durch die Empfehlungen der Bürger_innenräte in allen Bezirksregionen ist dem Bezirksamt auch bewusst geworden, dass die Kommunikation über das, was die Bezirksverwaltung macht, hin zu den Bürger_innen verbessert werden muss. Die Stabsstelle für Dialog und Beteiligung wird sich daher auch neuen Kommunikationswegen widmen, um besser über die Arbeit des Bezirksamtes – und deren Inhalte – zu informieren und somit die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger_innen zu verbessern. Dabei werden digitale (Internet) als auch analoge (Flyer, Plakate) Formate Berücksichtigung finden. Es wird außerdem einen Newsletter für jede Bezirksregion mit Informationen aus und über die Verwaltung sowie Aktuellem und einer Veranstaltungsübersicht geben. Aufgrund der aktuellen Situation ist die Veröffentlichung jedoch noch nicht absehbar und kann erst 2021 erfolgen. Mit einer E-Mail an die Newsletter-Redaktion für
Marienfelde können sich Interessierte aber bereits für den Bezug des Newsletters vormerken lassen.
Zudem wird sich die Stabsstelle auch weiterhin dem Thema Beteiligungen, wie beispielsweise Bürger_innenräten, widmen. In diesem Zusammenhang soll es auch zukünftig eine Art von Bürger_innencafés in Form von „Rathaus vor Ort“ oder ähnlichen Veranstaltungen geben. Die konkrete Umsetzung und Termine sind noch in Planung und werden zeitnah unter anderem über den Newsletter mitgeteilt, verzögern sich jedoch ebenfalls durch die Beschränkungen im Rahmen des Infektionsschutzes. Damit greift das Bezirksamt auch die Empfehlung eines Runden Tisches mit allen Beteiligten auf.
Bereits im Zusammenhang mit den Bürger_innenräten nutzte das Bezirksamt vermehrt die Beteiligungsplattform des Landes Berlins „meinBerlin“. Dort besteht die Möglichkeit, Vorhaben einzustellen und die Bürger_innen zu beteiligen. Dieses Medium soll auch weiterhin und deutlich stärker genutzt und die Öffentlichkeit darüber informiert werden.
Identifikation mit dem Ortsteil: Kampagne „Zuhauseisthier“
Nach den Empfehlungen der Bürger_innenräte hat das Bezirksamt unter dem Namen „Zuhauseisthier“ eine Kampagne für den Bezirk in Auftrag gegeben. Ziel ist es, die Angebote und damit die Vielfalt des Bezirks und seiner Ortsteile hervorzuheben und bekannter zu machen, aber auch über die Arbeit des Bezirksamtes und dessen Strukturen einfacher und übersichtlicher auf einer eigenen Internetseite zu informieren.
Aufgrund der Einschränkungen durch die Infektionsschutzmaßnahmen konnten die geplanten öffentlichen Veranstaltungen dieser Kampagne noch nicht stattfinden. Das Bezirksamt hat aber die Präsenz auf den bestehenden Social Media-Plattformen erhöht und bereits eine separate Webseite erstellt, auf der Bewohner_innen berichten, was sie an ihrem Bezirk schätzen. Diese Seite wird demnächst durch die eigentlichen Kampagnen-Webseiten, welche einen einfachen Zugang zu den Leistungen des Bezirksamtes aufzeigen, getauscht.
Die Kampagne wird momentan weiter ausgearbeitet und alle Bezirksregionen mit einbezogen. Denn: mit „Zuhauseisthier“ sollen sich alle angesprochen fühlen. Es wird über den angesprochenen Newsletter und alle anderen zur Verfügung stehenden Kanäle über den Entwicklungsstand informiert.
Förderung von Initiativen
Schon jetzt fördert das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg im Bezirk tätige Initiativen und Vereine:
OE SPK
Die Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination (kurz: OE SPK) wirkt auf eine bessere Vernetzung zwischen Bewohner_innen, bestehenden Initiativen, Akteur_innen und sonstiger Projekte als themen- und fachübergreifende Netzwerkplattform hin. Sie hilft durch die Weitergabe dieses Wissens vor Ort und bringt die Menschen bei Bedarf zusammen. Des Weiteren unterstützt sie ganz praktisch Projekte über das Budget der Regionalkasse, bei der Suche nach anderen Finanzierungsquellen oder auch bei der Suche nach Räumlichkeiten. Die OE SPK versteht sich als Bindeglied zwischen der Lokalpolitik, der Verwaltung und den Initiativen und Menschen vor Ort.
Außerdem können Vereine, Initiativen und Projekte finanzielle Unterstützungen beantragen:
- Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen stellt den Bezirken seit 2001 Sachmittel für die Unterstützung gesellschaftlicher Initiativen engagierter Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung, die ihr Engagement mit der Aufwertung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur (z.B. für Renovierungen von Schulen und Kindertagesstätten, zur Grünanlagenpflege und ähnliches) verbinden.
- Außerdem können Interessierte Geld aus der Regionalkasse beantragen. Damit werden Projekte gefördert, die der Nachbarschaft in den Regionen zugutekommen, indem sie beispielsweise die Stadtteilkultur beleben, Bewohner_innen aktivieren und den öffentlichen Raum attraktiver gestalten. Alle Menschen aus der Region sind herzlich eingeladen, an der Beratung über die eingegangenen Projektideen mitzuwirken. Informationen zur Vergabe erhalten Sie auf der Webseite der Regionalkasse sowie bei der Regionalkoordination (siehe Hauptthema 3).
Ehrenamtsbüro
Das Ehrenamtsbüro vernetzt Interessierte mit Organisationen, berät zu Förderungsmöglichkeiten und unterstützt Engagierte bei Qualifizierung und Fortbildungen.
Das Ehrenamtsbüro des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg arbeitet stetig daran, die Empfehlungen des Bürger_innenrates umzusetzen. Unter dem Motto „Leidenschaftlich engagiert in Tempelhof-Schöneberg“ unterstützt das Ehrenamtsbüro interessierte Bürger_innen und Organisationen im Bezirk zu allen Fragen des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort. Mit dem Ehrenamtsbüro stehen direkte Ansprechpartner_innen zur Verfügung, welche zudem im engen Austausch mit ca. 150 verschiedenen Organisationen, Vereinen und Verbänden sind. Zurzeit sind in Tempelhof-Schöneberg ca. 80.000 Bürger_innen ehrenamtlich tätig.
Ehrenamtsbüro Tempelhof-Schöneberg
Telefon (030) 90277-6051
E-Mail an das Ehrenamtsbüro
Webseite des Ehrenamtsbüros
Zweigstelle Bürgeramt
Der Bezirk verfügt über drei Bürgerämter. Räumlich sind diese so angeordnet, dass jedes der Büros für die Bürger_innen gut erreichbar ist. Ein weiterer Standort in Marienfelde ist aus Kapazitätsgründen (personell als auch räumlich) derzeit nicht möglich. Auf Anregung des Bürger_innenrates wird der Punkt vom Fachbereich Bürger- und Ordnungsangelegenheiten jedoch anhaltend auf seinen Bedarf und Umsetzbarkeit geprüft.
Infopaket bei Zuzug
Informationen zum Bezirk und dem Stadtteil Marienfelde werden allen Interessierten vom Bezirksamt zur Verfügung gestellt. Dies erfolgt zum Beispiel in Form der Bezirksbroschüre, die unter anderem in den Bürgerämtern ausliegen. Da bei einem Wohnortwechsel dieser persönlich beim Bürgeramt gemeldet werden muss, besteht bereits die Möglichkeit, sich die dort ausliegenden Informationen, wie die Bezirksbroschüre, mitzunehmen. Aufgrund des hohen Aufkommens in den Bürgerämtern ist es den Mitarbeiter_innen nicht möglich aktiv auf die vorhandenen Broschüren und Informationen der einzelnen Bezirksregionen hinzuweisen. Es wird jedoch geprüft, ob und wie zukünftig über Plakate oder Aushänge der Hinweis auf die Broschüren und Informationen erfolgen könnte.