Drucksache - 2210/XX  

 
 
Betreff: BVV verurteilt die Schändung der Stolpersteine in der Crellestraße
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. GRÜNE, SPDBezirksamt
  Schöttler, Angelika
Drucksache-Art:WillensbekundungMitteilung zur Kenntnisnahme
   Beteiligt:Die Fraktion der SPD
   Die Fraktion GRÜNE
   Die Fraktion der CDU
   Die Fraktion der FDP
   Die Fraktion DIE LINKE
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
19.05.2021 
52. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Die Sitzung findet im VIDEOCALL statt. Livestream auf Youtube: https://youtu.be/N5OWkRFRdk8 ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Kenntnisnahme
23.06.2021 
53. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Die Sitzung wird NICHT im Stream übertragen, Besucher_innen können sich mit der Teilnehmerregistrierung anmelden. ACHTUNG begrenzte Anzahl mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Austauschseite
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 19.05.2021 folgenden Beschluss:


Die Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg ist über die Schändung der in der Crellestraße neu verlegten Stolpersteine bestürzt und verurteilt diesen offensichtlich antisemitisch motovierten Anschlag.

 

Besonders erschreckend und unerträglich ist, dass dieser Anschlag im zeitlichen Zusammenhang mit dem "Tag der Befreiung" am 8. Mai und im Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Lebens in Deutschland" stattgefunden hat.

 

Es ist beschämend und skandalös, dass einige Menschen nichts aus der Geschichte gelernt haben und das Andenken an die Unmenschlichkeit und das Leiden, das aus rassistischen und menschenverachtenden Motiven über unschuldige MitbürgerInnen aus der Mitte der Gemeinschaft gebracht wurde, wieder beschmutzen wollen.

 

Wir rufen alle Tempelhof-SchönebergerInnen auf, sich gemeinsam mit uns gegen Antisemitismus einzusetzen, nicht wegzuschauen, sondern entschlossen und gemeinsam zu handeln. Wir stehen an der Seite unserer jüdischen MitbürgerInnen. Der Bezirk wird vordiesen Schändungen des Gedenkens an unsere verfolgten und ermordeten Mitbürger und Mitbürgerinnen nicht zurückweichen, sondern im Gegenteil auch am gedenktafel-Programm festhalten und es so intensiv wie nötig und möglich fortführen."

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

Das Bezirksamt teilt die Auffassung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg, dass es sich bei der Schändung der Stolpersteine in der Crellestraße um einen inakzeptablen antisemitischen Akt handelt.

 

Dieser Vorfall, bei dem es sich um einen gezielten Angriff auf das Gedenken an unsere jüdischen Nachbar_innen handelt, ist leider kein Einzelfall sondern Teil einer besorgniserregenden Entwicklung. Gerade in diesem Jahr, wo wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern, ist die Schändung von Gedenkorten verstörend und beschämend. Mit einem breiten, in der Zivilgesellschaft verankerten Schulterschluss müssen wir uns dieser Entwicklung entschieden entgegenstellen.

 

Die bevorstehende Gründung des bezirklichen Bündnisses gegen Antisemitismus wird hier einen wichtigen Impuls setzen, um politisches und zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus zu bündeln und Antisemitismus in breiter Front geschlossen und entschlossen entgegenzutreten.

 
 

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