Drucksache - 2028/XX  

 
 
Betreff: Benennung der Ausstellungshalle im Rathaus Schöneberg nach Heinz Jakob „Coco“ Schumann
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. GRÜNE, CDU, FDPBezirksamt
Verfasser:Herr Oltmann, JörnSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.01.2021 
48. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Besucher bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail im BVV-Büro! (siehe Teilnehmer_innen-Anlage zur Einladung) ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Kenntnisnahme
24.03.2021 
50. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Videokonferenz - Youtube Link: https://youtu.be/POr_AzSHhEs mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 20.01.2021 folgenden Beschluss:

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, die Ausstellungshalle im Rathaus Schöneberg, in der die Dauerausstellung "Wir waren Nachbarn" beheimatet ist, nach dem Jazzmusiker und Überlebenden des Holocausts, Heinz Jakob „Coco“ Schumann (* 14. Mai 1924 in Berlin; † 28. Januar 2018 ebenda), zu benennen. Die Benennung soll „Coco-Schumann-Saal“ lauten.

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

 

Das Ersuchen der Bezirksverordnetenversammlung zur Benennung der Ausstellunghalle in Erinnerung an Heinz Jakob "Coco" Schumann wird seitens des Bezirksamtes begrüßt.

Entsprechende Informationsschilder in Zugangsbereichen werden sich an dem Layout der Schilder für die Veranstaltungsräume des Rathauses Schöneberg orientieren, die bereits nach besonderen Persönlichkeiten benannt wurden.

In Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Weiterbildung und Kultur sowie dem Verein "Frag doch!" wurde folgender Text für Hinweistafeln in Zugangsbereichen entwickelt:

Heinz Jakob „Coco“ Schumann (1924-2018) brachte sich selbst das Gitarren- und Schlagzeugspiel bei. Schon seit früher Jugend galt seine Liebe dem Jazz und Swing Musikrichtungen, welche die seit 1933 herrschenden Nationalsozialisten ablehnten.

Nach den nationalsozialistischen Kategorien galt Schumann als „Halbjude“. Da er noch minderjährig war, spielte er unter falscher Identität weiter, bis er 1943 verhaftet und ins Ghetto Theresienstadt verschleppt wurde.  Hier war er Mitglied des Häftlingsorchesters „Ghetto-Swingers“, 1944 wurde er ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Er wurde vor der Befreiung des KZ verlegt und überstand im April 1945, wenngleich knapp, einen der berüchtigten Todesmärsche.

1950 emigrierte Coco Schumann nach Australien. Nach vier Jahren kehrte er nach Deutschland zurück und wurde ein beliebter Jazzgitarrist.

Seine ausführliche Biografie ist Teil der Ausstellung WIR WAREN NACHBARN.

 

 
 

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