Drucksache - 1524/XX  

 
 
Betreff: Mahnmal wieder ins Zentrum
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. GRÜNE, SPDBezirksamt
Verfasser:Herr Steuckardt, MatthiasSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
15.01.2020 
39. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bibliotheken, Bildung und Kultur Beratung
05.03.2020 
26. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bibliotheken, Bildung und Kultur ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
18.03.2020 
entfällt - 41. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin      
29.04.2020    entfällt - öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin      
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Beratung
27.05.2020 
41. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Achtung! Sitzungsbeginn 17:00 Uhr! ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Kenntnisnahme
15.12.2021 
3.öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Kenntnisnahme
06.01.2022 
2. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Austauschseite
Beschlussempfehlung
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 27.05.2020  folgenden Beschluss:

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, das Mahnmal „Orte des Schreckens“ am U-Bahnhof Wittenbergplatz nach den dortigen Baumaßnahmen wieder so umzusetzen, dass die ursprünglich vorhandene und gewollte Sichtbeziehung zum KaDeWe wieder hergestellt wird.

Des Weiteren wird das Bezirksamt ersucht zu prüfen, in welcher Weise dieses Mahnmal sowie die zweite Version dieses Mahnmals am Kaiser-Wilhelm-Platz durch eine Dokumentation ergänzt werden kann, die die Geschichte dieser beiden wichtigen Gedenkorte erzählt.

Der BVV ist bis zum Herbst 2020 zu berichten.

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

Die Umsetzung des Beschlusses wurde eingehend in der Gedenktafelkommission erörtert. Die Kommission hat für die Tafel den folgenden Textentwurf erarbeitet:

"Das Mahnmal „Orte des Schreckens“ entstand 1967 und geht auf eine Initiative der „Liga für Menschenrechte“ und der Bezirksverordnetenversammlung Schöneberg zurück.

Die Auflistung nennt Konzentrations- und Vernichtungslager. An diese Orte deportierten die Nationalsozialisten einen Großteil der jüdischen Bevölkerung aus Schönberg, um sie hier auszubeuten, zu foltern und zu ermorden. Die Orte Trostenez und Flossenbürg wurden 1995 ergänzt.

Die Gestaltung reagiert auf „Mahnmale für Heimatvertriebe“, die ab 1950 unter anderem in Kreuzberg aufgestellt wurden. Diese Erinnerungszeichen ähnelten optisch Straßenschildern und wiesen auf die Entfernung zu ehemaligen deutschen Städten im heutigen Polen und Russland hin.

Die Auseinandersetzung verdeutlicht unterschiedliche Motive verschiedener Interessengruppen in der frühen Bundesrepublik: Einer Seite ging es um die Erinnerung und Aufarbeitung des Holocaust, der anderen teilweise um die Rückgewinnung verlorener Gebiete."

Die weitere Bearbeitung dieses Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung erfolgt durch das Straßen- und Grünflächenamt.

 
 

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