Drucksache - 0903/XX  

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 21.11.2018 folgenden Beschluss:

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, ab 2018 bei seinen Festivitäten auch das jüdische Lichterfest zu berücksichtigen, indem das Aufstellen von Chanukka-Leuchtern an, mit der jüdischen Gemeinde abgestimmten Standorten, vom Bezirk unterstützt wird.

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

In Kooperation mit dem jüdischen Bildungszentrum Chabad Berlin unter der Leitung von Rabbiner Yehuda Teichtal wurden zu Chanukka 2018 erstmalig zwei Chanukka-Leuchter im Bezirk aufgestellt. Diese standen am Wittenbergplatz und an der Urania.

2020 wurde ein Chanukka-Leuchter am Bayerischen Platz auf der Grünfläche gegenüber dem Café Haberland in unmittelbarer Nachbarschaft zum Weihnachtsbaum aufgestellt. Kooperationspartner war wiederum Chabad Berlin. Begleitet wurde die Aufstellung durch eine Postkartenaktion, bei der Postkarten mit Chanukka-Motiv bei den Einzelhändler_innen rund um den Bayerischen Platz ausgelegt wurden. Der Standort Bayerischer Platz bot sich an, da hier früher eine große jüdische Community ansässig war. Eine feierliche Zeremonie, bei der Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler gemeinsam mit Rabbiner Teichtal eine Kerze des Leuchters entzünden wollten, musste pandemiebedingt leider kurzfristig abgesagt werden. Die Aufstellung des Chanukka-Leuchters wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie "Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg - Demokratie leben!" aus Mitteln des Bundesprojekts "Demokratie leben!" finanziert und war eine der flankierenden Maßnahmen zum Aufbau des bezirklichen Bündnisses gegen Antisemitismus, dessen Gründung noch im ersten Halbjahr 2021 erfolgen soll.

Auch für 2021 ist die Aufstellung eines oder mehrerer Chanukka-Leuchter geplant. Wünschenswert wäre dabei, neben dem Bayerischen Platz, auch die Aufstellung eines Leuchters in einem der am Stadtrand liegenden Ortsteile des Bezirks, um auch dort jüdisches Leben sichtbar zu machen und ein Zeichen der Solidarität gegen Antisemitismus zu setzen. Gespräche mit Chabad Berlin sollen demnächst geführt werden.

Ich bitte damit den Beschluss als erledigt anzusehen.