Drucksache - 1718/XIX  

 
 
Betreff: Zukunft für das Theater Hans-Wurst-Nachfahren am Winterfeldtplatz rechtzeitig planen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion GRÜNEBezirksamt
Verfasser:Frau Kaddatz, JuttaSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
18.11.2015 
52. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Erledigung
15.06.2016 
59. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Beschlusstext:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung empfiehlt dem Bezirksamt, mit der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten in Kontakt zu treten, um über die Zukunft des Standortes des Theaters am Winterfeldtplatz zu beraten mit dem Ziel, diesen für kulturelle Nutzung möglichst im Bereich Puppen-, Figuren- und Objekttheater zu erhalten.

 

Dem Kulturausschuss ist regelmäßig zu berichten.

 

Begründung

 

Nachdem es dank des Einsatzes von über 15.000 Bürger/innen gelungen ist, dass der neue Inhaber der Immobilie Gleditschstraße 5 den Mietvertrag für das Theater Hans-Wurst-Nachfahren bis Oktober 2016 verlängert hat, kommt es jetzt darauf an, diesen Theaterstandort auch langfristig abzusichern. Dies ist von drei Faktoren abhängig: einem Ersatzstandort für den jetzigen Inhaber für sein geplantes Tonstudio, von einer geordneten Nachfolge für die Intendanz von Siegfried Heinz und Barbara Kilian, die mittelfristig nicht mehr zur Verfügung stehen, und die Sicherung der Finanzierung eines zukünftigen Spielbetriebes.

 

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit:

 

Die Bezirksbürgermeisterin hatte sich aufgrund der Unterschriftenaktion der Bürgerschaft sowie des BVV-Votums mit einem persönlichen Schreiben vom 8. Dezember 2015 an den Eigentümer gewandt. Darin wurde um Mietvertragsverlängerung oder Zustimmung zu einem Rückkauf durch einen Investor gebeten. Parallel dazu befand sich auch die Senatskanzlei –Kulturelle Angelegenheiten bereits in Gesprächen mit dem Vermieter.

 

Ergänzend dazu haben auch die Bezirksbürgermeisterin und die Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport Ende Februar 2016 Gespräche mit Vertretern der Initiative Kiezkultur geführt und die Senatskanzlei –Kulturelle Angelegenheiten wurde um Mitteilung zum Verhandlungsstand gebeten.

 

Der Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten, Tim Renner, hat mit Schreiben vom 24. Mai 2016 folgendes mitgeteilt:

 

„Schon vor dem Brief von Frau Bezirksbürgermeisterin Schöttler vom 8.12.2015 und unabhängig vom Einsatz der Bürgerschaft habe ich mich mit dem Vermieter in Verbindung gesetzt, um die Möglichkeiten der weiteren Anmietung des Gebäudes für das Puppentheater Hans Wurst Nachfahren auszuloten. Allerdings hat der Vermieter in den Gesprächen sehr deutlich gemacht, dass er nach mehrmaliger, durch die Kulturverwaltung erreichter Verlängerung des Mietvertrages mit Hans Wurst Nachfahren eine weitere Nutzung des Hauses als Standort für experimentelle Musik anstrebt.

 

Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass das Land Berlin nun eine Lösung finden konnte, die sowohl dem neuen Eigentümer als auch den Theaterleitern des Puppentheaters gerecht wird und eine Sicherung des Hauses als kulturellen Standort mit sich bringt. Durch eine Mietvertragsverlängerung bis zum 30. September 2018 kann das traditionsreiche Puppentheater seinen Spielbetrieb bis zum Ende der Spielzeit 2017/18 fortsetzen. Die Theaterleiter Frau Kilian und Herr Heinzmann haben angekündigt, sich danach anderen Aufgaben zu widmen und die Arbeit an diesem Ort einzustellen.

 

Nach Auszug des Theaters plant der neue Eigentümer, das Haus weiterhin kulturell zu nutzen: er möchte hier ein Tonstudio mit Recording-Möglichkeiten für die Freie Szene einrichten und Konzerte mit und für die Neue Musik veranstalten. Ich begrüße es sehr, dass mit dieser Lösung das Haus weiterhin als Arbeits- und Präsentationsort den Kreativen und Kulturschaffenden in unserer Stadt offen stehen wird.“

 

 

 
 

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