Drucksache - 1637/XIX  

 
 
Betreff: Beteiligung am bundesweiten Vorlesetag
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der SPDBezirksamt
Verfasser:Frau Kaddatz, JuttaSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Beratung
07.01.2016 
45. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur      
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.09.2015 
49. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksamt Beratung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Beratung
16.12.2015 
53. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Entscheidung

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Mitteilung zur Kenntnisnahme
Kopie von 1637_XIX Anlage

Beschlusstext:

 

Die BVV ersucht das Bezirksamt, sich mit allen bezirklichen Bibliotheksstandorten am bundesweiten Vorlesetag am 20. November 2015 zu beteiligen.
Der BVV ist dem Kulturausschuss in der Sitzung im Oktober 2015 über die geplanten Aktivitäten zu berichteten. Ein abschließender Bericht ist der BVV im Januar 2016 vorzulegen.

 

Begründung:

 

„Der bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Dieser Aktionstag für das Vorlesen findet seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November statt.
Der bundesweite Vorlesetag setzt ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen.

 

Das Konzept ist einfach: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen. (….)

 

2014 wurde die Rekord-Teilnehmerzahl aus dem Vorjahr noch einmal übertroffen: Nahezu 83.000 Vorleserinnen und Vorleser griffen zu den Büchern und steckten über 2,5 Millionen Zuhörer in ganz Deutschland mit ihrer Lesefreude an. Zusammen mit ihnen haben über 1.300 Politiker und 130 Prominente gezeigt, wie wichtig und schön Vorlesen ist.“

 

Quelle:http://www.vorlesetag.de/vorlesetag/
Bisher hat sich ausschließlich die Fahrbibliothek für den Vorlesetag registriert.

 

 

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Der „Vorlesetag“ mit der Internetadresse www.vorlesetag.de ist kein Veranstaltungsforum, sondern eine Kommunikationsplattform, die Einrichtungen und interessierte Vorleser/innen zusammenführen will. Einrichtungen, die Menschen erreichen möchten, die gern vorlesen wollen, können sich hier eintragen, und ihrerseits können sich auch Menschen, die an diesem Tag gern vorlesen, dort anmelden.

 

Die Stadtbibliothek arbeitet für den gleichen Zweck seit Jahren mit einer professionellen Berliner Einrichtung – „Lesewelt Berlin e.V.“ – zusammen, die ihr gegen eine Aufwandsentschädigung ehrenamtlich tätige, qualifiziert geschulte Vorleser/innen vermittelt. In allen Bibliothekseinrichtungen – außer (seit 2015) den Stadtteilbibliotheken Friedenau und Schöneberg-Nord sowie der Fahrbibliothek – finden unter dem Reihentitel „Wir lesen vor“ regelmäßig wöchentlich mit guter Resonanz solche Vorleseveranstaltungen statt.

 

Der Bedarf der Stadtbibliothek an Vorleser/innen wird über diese seit vielen Jahren bewährte Zusammenarbeit mit „Lesewelt“ in hoher Qualität und Professionalität abgedeckt. Erfahrungsgemäß ist es für die Qualität und Akzeptanz solcher Angebote nicht sinnvoll, einfach „jeden, der Spaß am Vorlesen hat“, dies auch tun zu lassen. Nicht jeder kann, was er gern können möchte, und das gilt auch fürs Vorlesen. Die Stadtbibliothek legt im Interesse der Kinder, die ihre Einrichtungen besuchen, und in Verpflichtung gegenüber den Eltern, die Vertrauen in die Bibliotheken setzen, unbedingten Wert darauf, über Vorleser/innen zu verfügen, die geschult sind und über eine ausreichende Qualifikation verfügen.

 

Der „Vorlesetag“ richtet sich eher an Einrichtungen, die in solche Angebote einsteigen, auf sich aufmerksam machen und Erfahrungen sammeln wollen. Sein Wert liegt mehr darin, durch eine bundesweite konzertierte Aktion das Vorlesen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, als in den konkreten Vorleseaktionen, die durch ihn möglicherweise vermittelt werden können.

 

Für die Stadtbibliothek ist „Vorlesen“ ein eingeführtes, professionell gestaltetes Veranstaltungsformat, das sie im Rahmen ihres breit ausgebauten Schwerpunkts „Kinderbibliotheksarbeit“ seit Jahren erfolgreich anbietet und das bei den Bibliotheksnutzer/innen gut bekannt und verankert ist. Ein parallel dazu laufendes, fachlich nicht wirklich überzeugendes offenes Angebot, für das zusätzlich Zeiteinheiten und Kindergruppen organisiert werden müssten, ist angesichts des ohnehin mit Veranstaltungen und Gruppenführungen sehr eng gefüllten Terminkalenders im November nicht leistbar.

 

Diesen grundsätzlichen Ausführungen, die bereits am 1.10.2015 im Ausschuss für Bildung und Kultur mitgeteilt wurden, ist hinzuzufügen, dass im Rahmen des regulären Veranstaltungsprogramms der Stadtbibliothek selbstverständlich auch am Vorlesetag einige größtenteils geschlossene Vorlese- und andere Veranstaltungen stattgefunden haben, die z.T. auch zum Vorlesetag angemeldet waren:

 

 

 

- In der Bezirkszentralbibliothek im Rahmen des Vorlesetags eine Vorlesestunde von 10-11 Uhr mit der Bezirksstadträtin Frau Kaddatz vor ca. 60 Schüler/innen;

- in der Mittelpunktbibliothek Schöneberg eine Autorenlesung 10-11 Uhr mit Katharina Reschke;

- in der Stadtteilbibliothek Lichtenrade „Wir lesen vor! Für Kinder ab 4 Jahren“ mit Lesewelt Berlin e.V. um 16 Uhr;

- in der Fahrbibliothek im Rahmen des Vorlesetags 10.40-11.30 Uhr eine Kooperation mit der Grundschule im Taunusviertel.

 

Um die Fülle an Angeboten zu dokumentieren, ist der Terminkalender November 2015 der Stadtbibliothek beigefügt.

 

 
 

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