Drucksache - 1293/XIX  

 
 
Betreff: Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für die Gustav-Heinemann-Schule
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BV IckesBV Ickes
  Ickes, Michael
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Beratung
19.11.2014 
40. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin in der BVV abgelehnt   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht - bzw. dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen -, dass

1. für die die Beauftragung eines Generalunternehmers  r den Neubaus der Gustav-Heinemann-Schule eine weitere Wettbewerbsphase eingezogen wird,

(a) in der die vier prämierten Entwürfe nach Überarbeitung einer Neubewertung unterworfen werden, unter

  • verbindlicher / nachweislicher Berücksichtigung der zu erwartenden Energieeffizienz,
  • der Wirtschaftlichkeit,
  • der Fassadengestalung inklusive Sonnenschutz,
  • der Luftqualität, sowie der Flexibilität in den Nutzerbedarfen über den Lebenszyklus hinweg.

(b) die von einer paritätisch besetzten Jury begleitet wird, die sich aus Repräsentanten

  • der Nutzer,
  • der Architekten / Stadtplaner,
  • Nachhaltigkeitsexperten sowie
  • Haushälter

zusammen setzt. Die "Haushälter" sollen sich dabei als "Prüfer" verstehen - ob die nötigen Mittel akquiriert werden können oder eher nicht.

(c) Die Jury möge u.a. unter Zuhilfenahme eines kumulativen Abstimmungsverfahren versuchen, eine konsensuale Entscheidung herbei zu führen. Wenn das nicht möglich ist und wo eine Verbindlichkeit der Empfehlung nicht gegeben ist, möge die entsprechende Entscheidung offen gelassen und als solche vermittelt werden.

(d) die Prozesssteuerung und das entsprechende Budget mögen dem Bezirk obliegen bzw. transferiert werden.

2. folgende Empfehlungen Eingang in die Leitlinien für das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) und entsprechende weitere (Pilot-)Projekte in Berlin findet:

(a) der Wettbewerb soll generell offen sein und insbesondere innovative Unternehmen und Büros ansprechen. Deshalb ist auf Referenzen und formale Zulassungsbeschränkungen zu verzichten. Statt dessen soll die Teilnahme des Klientel der neuen Stakeholder befördert werden. Die Aufgabenstellung und Bewertungskriterien sollen genau so klar kommuniziert werden, wie sie von den Jury-Mitgliedern verstanden werden.

(b) Die Vorprüfung möge nicht ausschließlich auf die Vollständigkeit des Entwurfs zielen, sondern auch Auseinandersetzungen mit spezifischen ausgearbeiteten Herausforderungen würdigen. Die Stakeholdergruppen arbeiten selbstständig Kriterien aus, welche nur dann zu einer vergleichenden Beurteilung hinzugezogen werden, wo denn auch Indikatoren vorliegen. Anstelle von starren Haushaltsprüfungen mögen transparente Plausibilitätsprüfungen unternommen werden.

(c) Es soll dann Aufgabe der "Jury" sein, komplimentäre Verknüpfungen zwischen den Wettbewerbern zu identifizieren und herzustellen. Wo kein klarer Zugewinn an Kompetenz darstellbar ist, möge auf weit zugereiste Experten verzichtet werden. Im Übrigen möge der Wettbewerb über die Leistungsstufe 2 hinaus verlängert werden und die "Jury" den Modus Operandi von 1 (a) bis (d) adaptieren.

Begründung:
Das Ergebnis des Wettbewerbsverfahren ist für den Bezirk unbefriedigend und wird der Bedeutung als Pilot-Projekt nicht gerecht.


Auf der Basis von Lessons-learnt aus der nicht-öffentlichen Jury Sitzung am 16.10.2014 werden hier nun wirtschaftlichkeitsbewusste Vorschläge zur 1.Heilung des aktuellen Verfahrens und 2.Generalisierung für die von der Senatsverwaltung zu erarbeitenden BNB Leitlinien unterbreitet.

 

 
 

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