Drucksache - 1204/XIX
Mit dem vorbezeichneten Beschluss wurde das Bezirksamt ersucht zu prüfen, ob in sämtlichen Aufzügen der Bürodienstgebäude mit Publikumsverkehr Lautsprecheranlagen bzw. besondere Schilder / Hinweise mit wichtigen Anlaufpunkten in Braille-Schrift angebracht werden können.
Ferner möge geprüft werden, wo induktive Höranlagen (mit Induktionsschleifen) installiert werden können, um Ansagen oder Veranstaltungen direkt auf Hörgeräte zu übertragen.
Abschließend wird das Bezirksamt ersucht, für entsprechende Maßnahmen die Kosten darzustellen.
Das Bezirksamt bittet, den nachfolgenden Bericht zur Kenntnis zu nehmen:
Bezüglich des aktuellen Zustandes der Aufzugsanlagen der Bürodienstgebäude mit Publikumsverkehr wird auf die beigefügte Zusammenstellung (Anlage 1) verwiesen.
Soweit die Aufzugsanlagen des Rathauses Schöneberg noch nicht über Tastenfelder (in Brailleschrift) und Lautsprecheranlagen verfügen, ist deren Nachrüstung im Rahmen einer umfassenden Sanierung bzw. Standardanpassung geplant. Aus Gründen des vorbeugenden Brandschutzes müssen diese Aufzugsanlagen mit einer dynamischen Brandfallsteuerung nachgerüstet werden. Voraussetzung für diese Maßnahme ist der Austausch der jeweils vorhandenen Relaissteuerung; mit dem Einbau dieser neuen Relaissteuerungen soll zugleich die Erneuerung des jeweiligen Tastenfeldes sowie der Einbau einer automatischen Ansage erfolgen. Als Anhaltswert ist hierfür von einem mittleren Aufwand von 25.000 € pro vorhandener Aufzugsanlage auszugehen.
Im Zuge der Sanierung des Bürodienstgebäudes Rathaus-/Königstraße wurde erstmals ein behindertenfreundliches Leitsystem mit taktilen Hinweisen entwickelt.
Bezüglich der möglichen Einbauorte für induktive Höranlagen wird auf die beigefügte Zusammenstellung (Anlage 2) verwiesen.
Eine detaillierte Ermittlung der Kosten für jeden Standort war im Rahmen der Bearbeitung dieses Prüfauftrages nicht möglich.
In der Regel bedarf die Installation von Induktionsanlagen einer besonders sorgfältigen Planung, um die gewünschte akustische Qualität, insbesondere für Musikveranstaltungen, zu gewährleisten.
Ferner führt das Verlegen der Induktionskabel innerhalb der vorhandenen Fußbodenkonstruktion zu erheblichen Eingriffen in die Bausubstanz. Somit ist auch hier eine planungsintensive Untersuchung des jeweiligen Einzelraumes, auch unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes, erforderlich.
Im Rahmen der laufenden Investitionsmaßnahme „Umbau und Sanierung des Rathauses Schöneberg“ werden durch ein externes Ingenieurbüro gegenwärtig alternative technische Lösungen für den BVV-Saal, die Brandenburghalle, den Theodor-Heuss-Saal sowie den Willy-Brandt-Saal geprüft.
Nach Vorliegen dieser Ergebnisse beabsichtigt das Bezirksamt den zuständigen Fachausschuss zu informieren.
Als Zwischenlösung verfügt das Bezirksamt über eine mobile induktive Höranlage. |
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