Drucksache - 1148/XIX
Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 19.11.2014 folgenden Beschluss: Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, sich an der Fairtrade-Stadt – Kampagne zu beteiligen und seinen Beitrag zur Erfüllung der notwendigen Kriterien zu leisten, um den Titel „Fairtrade-Stadt“ zu erhalten. Zu den Kriterien gehört u.a. die Einrichtung einer Steuerungsgruppe, die die Aktivitäten vor Ort anregt, koordiniert und Initiativen auf bezirklicher Ebene unterstützt. Die Steuerungsgruppe soll aus Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksamtes, der BVV, der Arbeitsgemeinschaften des Einzelhandels, Schulen u.a. zusammengesetzt sein. Das Bezirksamt wird ferner ersucht, - zukünftig bei Ausschreibungen zu Angeboten aus dem Bereich des Fairen Handels (Fairtrade) aufzufordern. - die Pächter der Kantinen in den bezirklichen Rathäusern zu bitten, zukünftig auch bei der Warenbeschaffung Produkte aus dem Fairen Handel zu berücksichtigen. Die BVV unterstützt das Bezirksamt, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung um den Titel „Fairtrade-Stadt“ zu erfüllen. Die Bezirksverordnetenversammlung verpflichtet sich zur Wahl einer Ansprechpartnerin / eines Ansprechpartners aus ihrer Mitte für Fairtrade. Sie verpflichtet sich (nach Möglichkeit,) fair produzierte und fair gehandelte Produkte zu verwenden sowie auf ihre Vertragspartner und Dienstleister darauf hin zu wirken, dass diese fair produzierte und fair gehandelte Produkte nutzen. Der BVV ist auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ halbjährlich, nach der Verleihung des Titels, jährlich über den Fortgang der Aktivitäten zu berichten. Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit: Dritter Bericht an die BVV bis einschließlich Ende 2020 Seit dem 07.September 2016 trägt der Bezirk Tempelhof-Schöneberg den Titel „Fairtrade Town“. Dieser wurde nach erneuter erfolgreicher Bewerbung im September 2020 von Transfair e.V. verlängert. Die fünf Kriterien für einen Erhalt des Titels werden weiterhin erfüllt. Im Rahmen dieser Kampagne hat die Wirtschaftsförderung einige Projekte umgesetzt und dafür mit Berliner bzw. bezirklichen Akteur_innen zusammengearbeitet. 2018 Filmabend zum Thema „faire Textilien“ mit einem Fachvortrag eines fairen Textilunternehmens aus Berlin Filmabend zum Thema „fairer Kakao“ mit einem Fachvortrag Filmabend zum Thema „faire Mineralien“ mit einem Fachvortrag zu fairen und nachhaltigen Mobiltelefonen Erfolgreiche Titelerneuerung „Fairtrade Town“
2019
Unterstützung des Georg-Büchner-Gymnasiums bei der Organisation der Podiumsdiskussion auf dem fairen Sportfest im Sommer Filmabend zum Thema „Faire und Nachhaltige Unternehmen“ mit Vorträgen von zwei Berliner Unternehmerinnen, die ihre fairen und nachhaltigen Unternehmen vorgestellt haben. Filmabend zum Thema „Greenwashing“ mit einem Fachvortrag Verteilung vom Hausaufgabenheft „Möhrchenheft“ zum Thema Fairer Handel an die vierten Klassen im Bezirk.
2020
Digitaler Kongress für global gerechte Schüler_innenfirmen Öffentlichkeitsarbeit für die Berliner Kampagnen „Fair macht Schule“ und „Sport handelt fair“ Verteilung vom Hausaufgabenheft „Möhrchenheft“ zu den Themen Klimaschutz und Fairer Handel an die dritten und vierten Klassen im Bezirk Erfolgreiche Titelerneuerung „Fairtrade Town“
Pandemiebedingt mussten einige Veranstaltungen im Jahr 2020 abgesagt werden. Dazu zählen zum Beispiel ein erneutes faires Fastenbrechen, eine Filmaufführung im Rathaus Schöneberg mit dem Thema Fairer Handel und ein gemeinsames faires Abendessen mit der Ev. Kirchengemeinde Marienfelde. Auch die Steuerungsrunde konnte im Jahr 2020 nicht tagen. Berlin als Fairtrade Town Ende 2018 hat auch Berlin den Titel „Fairtrade Town“ verliehen bekommen. Dies hat dazu geführt, dass Berlinweite Aktivitäten und die Akteur_innen zugenommen haben. Anfang 2020 wurde das Aktionsbündnis Fairer Handel gegründet, das eine Kooperation von Organisationen und Einzelpersonen aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und der Verwaltung in Berlin ist. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ist auch ein Mitglied des Bündnisses und arbeitet aktiv mit an Berliner Projekten und Kampagnen. Zusätzlich findet ein stetiger Austausch zwischen den Bezirken zu entwicklungspolitischen Themen statt. Weitere geplanten Aktionen: Faire Beschaffung Aktuell ist die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit den Berliner Bezirken im Austausch mit der Organisation FEMNET e.V. über die faire Beschaffung von Textilien. Es wird derzeit an einer gemeinsamen Strategie gearbeitet, die Beschaffung in den Bezirken fairer zu gestalten. Letztes Jahr ist es Berliner Akteur_innen gelungen umzusetzen, dass Bananen, Reis und Ananas in Grundschulkantinen aus dem Fairen Handel kommen müssen. Projekte mit Städtepartnerschaften Es ist geplant, die Zusammenarbeit mit den Partnerstädten im Bereich Fair Trade und Nachhaltigkeit zu verstärken. Dazu ist die Wirtschaftsförderung unter anderem im Austausch mit Teltow-Fläming, die bereits einige Klimaschutzprojekte umgesetzt haben und auch im Bereich Fairer Handel aktiver werden möchten. Die Partnerstädte Amstelveen (Niederlande), Barnet (Vereinigtes Königreich), Charenton (Frankreich) und Nahariya (Israel) sind an einer Zusammenarbeit von Schulen zu den Themen Fairer Handel, Nachhaltigkeit und Entwicklungspolitik interessiert. Die Städtepartnerschaftsbeauftragte setzt sich hier aktiv für die Vermittlung von Kontakten ein. Hier wäre auch ein „faires“ Fußballturnier in Zusammenarbeit mit dem FC Internationale vorstellbar. Faire und nachhaltige Schüler_innenfirmen Der digitale Kongress zu fairen und nachhaltigen Schüler_innenfirmen war sehr erfolgreich. Die Schüler_innen konnten sich austauschen und haben zusätzliche Unterstützung bekommen, ihre Konzepte zu verbessern und umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten. Die Wirtschaftsförderung möchte diese Art von Zusammenarbeit mit den Schulen weiterführen. Zusammenarbeit mit Religionsgemeinden Es gibt einige Religionsgemeinden im Bezirk, die sich zum Thema Fairer Handel engagieren, dazu zählen unter anderem die Mariendorfer Moschee und die Ev. Kirchengemeinde Marienfelde. Coronabedingt mussten die geplanten Veranstaltungen 2020 leider abgesagt werden, aber die Wirtschaftsförderung möchte diese Veranstaltungen nachholen und gegebenenfalls eine Kooperation zwischen Kirchengemeinde und Moschee in Gang setzen. Filmabende im Rathaus Schöneberg Die Filmvorführungen zu entwicklungspolitischen Themen im Kinosaal des Rathaus Schönebergs kommen bei den Bürger_innen sehr gut an. Wenn Veranstaltungen wieder möglich sind, soll dieses Format weiter fortgeführt werden.
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