Drucksache - 0785/XIX
Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:
Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass auf dem Gelände an der Säntisstraße in Marienfelde ein Ort des Erinnerns und Gedenkens an die dort in der NS-Zeit internierten und tätigen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter geschaffen wird. Dabei geht es einerseits um die Sicherung von historischen Überresten vor Ort (z.B. Teile der Gleisanlagen) und ggf. auch um Grabungen, die die Ausmaße des Lagers und historische Spuren des Alltagslebens sichtbar machen könnten.
Andererseits werden an diesem authentischen Standort aber auch weitergehende Recherchen notwendig werden. Denn noch immer bestehen Wissenslücken in der historischen Forschung zur Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus.
In welcher Form hier an die ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erinnert werden könnte, ist abhängig von den finanziellen und personellen Ressourcen, die zusätzlich zu Verfügung gestellt werden müssten. Zudem müssten dabei die bestehenden Eigentumsverhältnisse der einzelnen Grundstücke, die im Rahmen eines Informations- und Gedenkortes einbezogen werden sollen, geklärt und die entsprechenden Eigentümer bei der Konzepterarbeitung eingebunden werden.
Denkbar wären eine Informationstafel und ggf. ein „archäologisches Fenster“ zur Präsentation der in der Erde verborgenen Spuren aus der Geschichte des Lagers. |
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