Drucksache - 0552/XIX  

 
 
Betreff: Ausstellung „Kunst und Phantasie gegen Mieterverdrängung“ im Rathaus Schöneberg zeigen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bezirksverordnete DIE LINKEBezirksamt
Verfasser:Frau Kaddatz, JuttaSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.02.2013 
17. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Entscheidung
07.03.2013 
15. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur mit Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Beratung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.03.2013 
18. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin vertagt   
17.04.2013 
19. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
15.05.2013 
20. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Bezirksamt Entscheidung

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlsempfehlung
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Das Problem der zunehmenden Mieterverdrängung aus Stadtvierteln, das oft mit dem symbolisch aufgeladenen Begriff der „Gentrifizierung“ bezeichnet wird,  ist ernst zu nehmen und von den kommunalpolitischen Gremien kritisch zu beobachten, um Interessenskonflikten frühzeitig entgegentreten zu können. Auch in Tempelhof-Schöneberg wird von der Bevölkerung  die schleichende Aufwertung von Wohnvierteln, die steigenden Mieten und die Verdrängung der alteingesessenen Bewohner befürchtet. Insofern sind öffentlichkeitswirksame Aktivitäten zu begrüßen, die auf das Thema aufmerksam machen.

 

Die o.g. Ausstellung ist eine Zusammenstellung von Werken von 12  Künstlern, die anlässlich der „10. Kiezwoche zwischen dem Kreuzberg und dem Landwehrkanal“ für 14 Tage im ersten Stock des Rathauses Kreuzberg gezeigt wurde. Die Arbeiten beziehen sich weitgehend auf die Wohnungssituation im Großbeerenkiez in Kreuzberg und sind daher mit Blick auf die Zielgruppe nicht ohne weiteres auf die Situation im Bezirk übertragbar. Diese sollte  im Einzelfall betrachtet werden (z.B. die  Entwicklung im Quartier „Rote Insel“, wo viele Künstler/innen und Kulturschaffende um ihre preisgünstigen Ateliers fürchten). Hier wäre neben der künstlerischen Annäherung, die im Fall der o.g. Ausstellung eher als  Ausdruck von Bürgermeinung zu werten ist, vor allem eine kultursoziologische Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig, um nicht auf der Ebene des Plakativen stehen zu bleiben.

 

Aus fachlich-inhaltlicher Sicht sollte daher auf die Präsentation der Ausstellung im Bezirk verzichtet werden zugunsten eines anzudenkenden ressortübergreifenden Projektes von Soziales, Jugend, Kultur etc., das frühestens im Jahr 2015 durchgeführt werden könnte.

 

Aus fachlich-organisatorischer Sicht muss darauf hingewiesen werden, dass die Ausstellungsflächen im Rathaus Schöneberg bis 2015 vermutlich nicht zur Verfügung stehen und im Rathaus Tempelhof bereits eine Planung bis 2014 vorliegt.

Ferner muss auch darauf verwiesen werden, dass mit jeder zusätzlichen Ausstellung, die von der BVV empfohlen wird, auch finanzielle Mittel für die Realisierung bereitgestellt werden. Erfahrungswerte zeigen, dass auch bei der Übernahme kleiner Ausstellungen ein Bedarf zwischen 1.500 € und 3.000 € entstehen kann. Aufgrund der finanziellen und personellen Kapazitäten des Fachbereichs Kunst, Kultur, Museen und seines ohnehin  dichten Kulturprogramms, das aufgrund seines hohen fachlichen Niveaus in der Regel einen Planungsvorlauf von zwei Jahren hat, sind zusätzliche Aufgaben im Zeitraum bis 2015 nicht leistbar.

 
 

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