Drucksache - 0442/XIX  

 
 
Betreff: Französisch als 1. Fremdsprache an der Rheingau-Oberschule erhalten
Versprechungen und Zusage halten!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. SPD, GRÜNEBezirksamt
Verfasser:Frau Kaddatz, JuttaSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:ErsatzantragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
24.10.2012 
13. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Erledigung
16.01.2013 
16. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Schule Entscheidung
05.02.2013 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Ersatzantrag
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Der Beweggrund für die Schulaufsicht und den Schulträger, perspektivisch Veränderungen im Fremdsprachenangebot der Gymnasien herbeizuführen, war die Anzahl von voraussichtlich 40 auf das Gymnasium wechselnden Schülern der Klassenstufe 6 mit der 1. Fremdsprache Französisch, denen ein Angebot von 96 Plätzen gegenüber stand. Wegen der bei Kleingruppenunterricht zusätzlich notwendig werdenden Lehrkräfte bzw. des zusätzlich vorzuhaltenden Raumangebotes ist grundsätzlich aus schulorganisatorischen und pädagogischen Gründen die Bündelung der Angebote zu prüfen. Nach Abwägung der Standorte und deren Erreichbarkeit, dem inhaltlichen Angebot, einer angemessenen Unterrichtsorganisation und weiteren Aspekten wurde Anfang Oktober 2012 nach monatelanger Beratung von der Schulaufsicht im Einvernehmen mit dem Bezirksamt die Entscheidung gegen den Standort des Rheingau-Gymnasiums getroffen. Nachdem den betroffenen Eltern die Entscheidung bekannt wurde, erreichte Schulaufsicht und Schulträger bekanntermaßen heftige Kritik aus den Reihen des Rheingau-Gymnasiums.

 

Um eine Klärung mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft herbeizuführen, hat die Bezirksstadträtin mit Datum vom 18.10.2012 Herrn Staatssekretär Rackles von der unbefriedigenden Situation im Bezirk unterrichtet und um schnellstmögliche Klärung, auch in Bezug auf das Fremdsprachenangebot der Grundschulen, gebeten. In der erfolgten Antwort vom 24.10.2012 wurde die Entscheidung kritisch beleuchtet und der Vorschlag unterbreitet, das bestehende Fremdsprachenangebot an den drei Gymnasien für einen mehrjährigen Übergangszeitraum aufrecht zu erhalten, in dem federführend die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft ein berlinweites Gesamtkonzept für tragfähige Angebotsstrukturen entwickeln und implementieren wird.

 

Diesem Vorschlag hat der Schulträger mit Schreiben vom 31.10.2012 ohne Zögern zugestimmt, unter der Voraussetzung, dass die notwendige Lehrerausstattung an den in Rede stehenden Standorten uneingeschränkt zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus wird auf Unterstützung in der Anerkennung des zusätzlichen Raumbedarfes für Teilungs- bzw. Kleingruppenunterricht gehofft, wenn die Frage nach der Auslastung bzw. Finanzierung der Standorte diskutiert wird. Gleichzeitig hat der Schulträger die Mitarbeit an dem berlinweiten Konzept angeboten.

 

Mit Schreiben vom 05.11.2012 hat sich Herr Staatssekretär Rackles ausdrücklich

für die Flexibilität des Schulträgers in der Standortentscheidung, die der

Sicherung des Angebotes aller drei Standorte galt, bedankt.

 

Die vorangegangenen Ausführungen belegen, dass das Bezirksamt bereits im Vorgriff in der Sache und im Sinne der Drucksache tätig war.

 

Die nunmehr erfolgte Lösung konnte aufgrund der Bedingungen für eine bedarfsgerechte Ausstattung für Lehrkräfte nur durch die Hauptverwaltung unterbreitet werden. Darüber hinaus wird sich der Schulträger auch in Zukunft dafür einsetzen, dass im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung zusätzlicher Raumbedarf, z.B. für Kleingruppenunterricht der Qualitätssteigerung an Schulen unterstützt, abbildbar ist.

 

Zu den zu erwartenden Anmeldezahlen an den drei Gymnasien, die 1.Fremdsprache Französisch anbieten, kann zum Zeitpunkt Januar 2013 noch keine datenrelevante Aussage getroffen werden. Zum einen findet der Anmeldezeitraum für den Übergang zur Klasse 7 erst vom 12.-22. Februar 2013 statt und des Weiteren erhalten die Kinder erst im Rahmen der Halbjahreszeugnisse am 1. Februar 2013 die Förderprognose mit der Einschätzung Gymnasium oder Sekundarschule. Es kann lediglich eine Übersicht, über die Anzahl der übergehenden Grundschüler in Klassenstufe 6 und deren vermutete Empfehlung mitgeteilt werden:

 

Schule

Anzahl Schüler mit 1. FS Französisch

Davon vermutete OG-Empfehlung

Davon vermutete ISS-Empfehlung

Sternberg-Gs

8

5

3

Scharmützelsee-Gs

9

5

4

Fläming-Gs

9

unbekannt

unbekannt

Stechlinsee-Gs

17

14

3

Gs am Barbarossaplatz

13

unbekannt

unbekannt

Paul-Klee-Gs

13

13

0

Gemeinschaftsschule

3

3

0

Summe

72

Mind. 40

Mind. 10

 

Unabhängig davon werden turnusgemäß und jahrelang bewährt die Eltern der Grundschüler in Klasse 6 im Rahmen von Elterninfo-Abenden ab November über das Übergangsverfahren informiert. Zudem erfolgt bis zur Erstellung der Förderprognosen eine schülerindividuelle Beratung in der jeweiligen Grundschule. Des Weiteren bieten die Gymnasien und Sekundarschulen eigene „Tage der offenen Tür“ und auf den eigenen Schul-Homepages zahlreiche Informationen an.

 
 

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