Drucksache - 1679/XVIII
Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:
Der Außenstelle Tempelhof-Schöneberg der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung wurde die Empfehlung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin schriftlich mitgeteilt und gleichzeitig um eine Stellungnahme von dort gebeten. Der zuständige Schulrat hat dazu folgendes mitgeteilt:
Aus Sicht der Schulaufsicht ist festzuhalten, dass der Schwimmunterricht in der Berliner Schule nur durch ausgebildete Schwimmlehrer bzw. Sportlehrer, zu deren Ausbildung dies gehört, erteilt werden darf. Eine Ergänzung durch Schwimmtrainer wäre insbesondere im freizeitpädagogischen Bereich sinnvoll. Der Einsatz dieser Personen im Unterricht und im Freizeitbereich müsste zusätzlich aus Honorarmitteln finanziert werden, da den Schulen die vorgesehenen Stunden als Lehrerstunden bereits zugewiesen werden. Eine sinnvolle Stärkung der Schwimmfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler wäre sicher auch durch die bereits vor Jahren durchgeführten Frühschwimmkurse im Vorschulbereich zu erreichen, wenn die Kitas dafür Zeiten und Personal erhielten. Auch die lange Zeit erfolgreich angebotenen Ferienschwimmkurse durch Lehrkräfte oder Schwimmtrainer waren beim Erwerb der Schwimmkompetenzen sehr hilfreich.
Dass Kinder mit Migrationshintergrund wenig Erfahrung mit Wasser haben, ist oftmals richtig. Dass sie deshalb langsamer schwimmen lernen, ist in dieser Verallgemeinerung aus meiner Sicht (ich habe in meiner Schule über 20 Jahre Schwimmunterricht erteilt) nicht als Begründung für das Hinzuziehen außerschulischer Schwimmlehrer/innen zu akzeptieren. Vielmehr ist das Fehlen der oben angespro-
chenen Frühförderung Ursache für die fehlenden Fähigkeiten.
Im Auftrag Jörg-Reiner Grötzner
In den Jahren 2007-2010 haben ca. 300 Kinder am Ferienschwimmen teilgenommen. Die Finanzierung dieser Schwimmkurse zum Erwerb des Seepferdchens erfolgt durch das Gesundheitsamt Tempelhof-Schöneberg durch Spendengelder und seit zwei Jahren auch aus einem Anteil der zur Verfügung stehenden Gelder für den demografischen Wandel.
Für 2011 stehen 5070,-- € zur Verfügung, davon sind 2000,-- € aus dem demografischen Wandel. Damit können 2011 78 Plätze finanziert werden. Insgesamt hat das Gesundheitsamt Tempelhof-Schöneberg in diesem Jahr bei den Berliner Bäderbetrieben, die die Schwimmkurse durchführen, ein Kontingent von 110 Plätzen. Die Kinder im Alter von 5-6 Jahren werden bei den Einschulungsuntersuchungen ausgesucht und kommen eher aus sozialschwachen Familien. Die Hälfte der Kinder hat einen Migrationshintergrund. Ziel ist, dass Kinder durch den Schwimmunterricht mehr Selbstbewusstsein erlangen und mit dem Erreichen des Seepferdchens nicht nur schwimmen können, sondern auch geschützt sind vor Unfällen, nicht nur im Wasser. Mit den Schwimmkursen wird ein wichtiger Beitrag zur Prävention geleistet und ermöglicht Kindern, deren Eltern es sich nicht leisten können, einen Beitrag für einen Sportverein zu zahlen, sich sportlich und spielerisch zu betätigen.
Leider steht in diesem Jahr wieder nur das Kombibad Mariendorf, Ankogelweg, zur Verfügung, das Gesundheitsamt ist aber mit den Berliner Bäderbetrieben regelmäßig im Kontakt und hofft, dass nach der Sanierung der Schwimmhalle am Sachsendamm das Kontingent für die Kinder erhöht werden kann.
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