Drucksache - 1494/XVIII  

 
 
Betreff: Informations- und Gedenkort am Columbiadamm
Status:öffentlichAktenzeichen:siehe DS 1126/XVIII
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der SPDBezirksamt
  Hapel, Dieter
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.06.2010 
44. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Vorberatung
07.10.2010 
41. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur mit Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
27.10.2010 
47. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Vorberatung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.02.2011 
51. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Entscheidung
03.03.2011 
45. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung Ausschuss Bild/Kult v. 07.10.10
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Im Sommer 2010 wurde auf Initiative der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine Arbeitsgruppe gebildet, an der neben Vertretern der Senatskulturverwaltung und dem Landesdenkmalamt verschiedenste Berliner Kulturinstitutionen und Museen (u.a. Topographie des Terrors, Alliierten Museum, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Deutsches Historisches Museum), eine Vertretung des Bezirks Tempelhof-Schöneberg (Museen Tempelhof-Schöneberg) sowie einzelne lokale Akteure (u.a. Anwohnerinitiative Chamissoplatz) beteiligt wurden.

 

Ziel ist es, inhaltlich und konzeptionell eine „Gedenkstrategie“ im Rahmen der künftigen Nutzungsgestaltung des ehemaligen Flughafengeländes zu erarbeiten, bei der historisch bedeutsame Orte und Ereignisse aus der NS-Zeit (KZ-Columbia, Zwangsarbeiterlager) und der Nachkriegszeit (Alliierte, Luftbrücke, DDR-Flüchtlinge) identifiziert und über einen „Geschichtspfad“ ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

 

Unumstritten ist, dass bei den Planungen auch die frühere Existenz des Konzentrationslagers Columbia-Haus Berücksichtigung finden wird. Der ursprüngliche Standort des 1938 abgerissenen KZ Columbia-Hauses, das sich an der damaligen „Prinz-August-von-Württemberg-Straße“, dem heutigen Columbiadamm, befand, wird von den Überlegungen zur Nachnutzung des Flughafens nicht berührt, zumal lt. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in diesem Bereich aufgrund des Umgebungsschutzes für das unter Denkmalschutz stehende Flughafengebäude keine baulichen Veränderungen vorgesehen sind.

 

Über Art und Umfang einer Informationsgestaltung vor Ort – z.B. Kennzeichnung des historischen Standortes, temporäre Aktionen, Open-Air-Installation am Originalstandort – wird derzeit noch diskutiert. Ebenso Gegenstand der laufenden Überlegungen ist die Frage des jetzigen Standortes des Denkmals KZ Columbia Haus, das sich auf der dem historischen Areal gegenüberliegenden Straßenseite befindet. Im Zusammenhang mit der künftigen Nutzungsgestaltung soll geprüft werden, ob eine Versetzung auf die andere Straßenseite – nicht jedoch auf das Innere des Geländes – sinnvoll und möglich ist.

 

Bei der Entwicklung und Umsetzung eines gedenkpolitischen Konzeptes auf dem Areal soll es ein abgestimmtes Vorgehen mit den Planungen zur internationalen Gartenbauausstellung 2017 geben.

 

Die BVV wird über den Ausschuss für Bildung und Kultur über die weitere Entwicklung der Angelegenheit laufend unterrichtet.

 

 

 
 

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