Drucksache - 1307/XVIII  

 
 
Betreff: Unterstützung für den Friedenauer Kammermusiksaal
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Ausschuss für Bildung und KulturBezirksamt
Verfasser:Herr Hapel, DieterBand, Ekkehard
Drucksache-Art:BeschlussempfehlungMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
17.02.2010 
40. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin mit Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Entscheidung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.06.2010 
44. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Beschlussempfehlung Bild/Kult v. 04.02.10
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung:

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Bereits unter dem 19.01.2010 hat sich der für den Kulturbereich zuständige Dezernent wegen der Gefährdung des Friedenauer Kammermusiksaals hilfesuchend an den Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten gewandt. Mit Schreiben vom 04.02.2010 teilt dieser folgendes mit:

 

Sehr geehrter Herr Bezirksstadtrat,

lieber Herr Hapel,

 

ich danke Ihnen für Ihr Schreiben vom 19. Januar 2010.

 

Ich habe mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass die Universität der Künste ihre finanzielle Beteiligung an den Friedenauer Kammerkonzerten nach dem Wintersemester einstellen wird und dass die bisherigen Bemühungen des Trägervereins, einen alternativen Geldgeber zu gewinnen, bislang nicht erfolgreich waren. Ich kenne die Entscheidungshintergründe der Hochschule zur Einstellung der Förderung nicht und kann hier auch keinen Einfluss ausüben. Ich empfehle Ihnen, Ihren Appell an den für die UdK zuständigen Senator, Herrn Prof. Zöllner, bzw. seinen Staatssekretär für Wissenschaft zu richten.

 

Ich gehe davon aus, dass Sie Ihren Appell nicht nur an mich, sondern auch an andere für eine Unterstützung in Frage kommende Institutionen und Persönlichkeiten und Ihr Augenmerk dabei womöglich auch auf private Sponsoren gerichtet haben.

 

Gestatten Sie mir in diesem Zusammenhang eine Anmerkung: Die Friedenauer Kammerkonzerte sind eine kleine, aber feine Konzertreihe und nach meiner Kenntnis ein fester Bestandteil im Musikleben Ihres Bezirkes und dieser Stadt. Nach meiner

 

Ansicht sollte das Bezirksamt seinen Willen dokumentieren und alle Anstrengungen unternehmen, diese Veranstaltungsreihe zu erhalten. Der Senat stellt Ihrem Bezirk in diesem Jahr etwa 44.000 € aus dem Bezirkskulturfonds zur Verfügung.

 

Sollte die Kammerkonzertreihe allerdings nicht mehr zeitgemäß sein, an Qualitätseinbußen leiden bzw. andere Gründe dafür sprechen, sie finanziell nicht mehr zu fördern, so sollte auch dies deutlich artikuliert werden. Es ist und bleibt m.E. eine Angelegenheit des Bezirksamtes, eine Entscheidung über den Fortbestand der Friedenauer Kammerkonzerte zu treffen.

 

Ich hoffe, dass die Friedenauer Kammerkonzerte eine Zukunft haben, sofern es gute künstlerische Gründe dafür gibt.

 

Mit freundlichen Grüßen

André Schmitz

 

Aufgrund der Beschlussempfehlung der BVV wurde der Staatssekretär abermals angeschrieben und nochmals um Prüfung weiterer bzw. anderer Unterstützungsmöglichkeiten für die Friedenauer Kammerkonzerte, insbesondere um die Vermittlung zahlender Institutionen, wie z.B. die Staatsoper, die die Räumlichkeiten als Probenräume anmieten könnten, gebeten. Mit Schreiben vom 17.04.2010 teilt der Staatssekretär dazu folgendes mit:

 

Sehr geehrter Herr Bezirksstadtrat,

lieber Herr Hapel,

 

ich danke Ihnen für Ihr Schreiben vom 1. März 2010.

 

Die Fortsetzung der Friedenauer Kammerkonzerte liegt auch mir am Herzen, das habe ich bereits in meinem letzten Schreiben deutlich gemacht. Dennoch möchte ich nochmals betonen, dass die Entscheidung über den Fortbestand der Friedenauer Kammerkonzerte eine Angelegenheit des Bezirksamtes ist und nicht in unserer Verantwortung liegt. Und gerade in diesem Zusammenhang sollten Sie klären, auf welche finanzielle Grundlage die Kammerkonzertreihe zukünftig gestellt wird.

 

Mit freundlichen Grüßen

André Schmitz

 

 
 

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