Drucksache - 1282/XVIII
Sachverhalt, Wertung und
Begründung: I. In der Anlage wird der
Zwischenstand (Datum vom 01.12.2009) des Schulentwicklungsplanes 2009 (SEP
2009) übergeben. In allen Regionen fanden mit
den Schulleitungen und der Außenstelle der Senatsverwaltung für
Bildung,Wissenschaft und Forschung Beratungen statt. Die Maßnahmen bzw.
Maßnahmenoptionen wurden diskutiert, ergänzt und zusätzliche Empfehlungen
ausgesprochen. Mit den anderen
Fachbereichen des Bezirksamtes, insbesondere dem Jugendbereich, wurden
gemeinsame Beratungen durchgeführt. Vom Jugendbereich wurde die Bitte geäußert,
dass in der Region Marienfelde geprüft wird, ob die Bibliothek aus dem
Medienhaus an den Standort der Marienfelder-Grundschule verlagert werden kann.
Weiterer Bedarf an schulischen Räumen besteht für den Jugendbereich nicht. Die Schulleitungen der
Haupt-, Real-, Gesamtschulen und der verbundenen Haupt- und Realschulen teilten
dem Schulträger mit, dass die Anhörungen zu den Veränderungen im
Oberschulbereich im Rahmen der Schulkonferenzen stattgefunden haben. Der
Bezirksschulbeirat hat in seiner Sitzung am 19.11.2009 um 19:00 Uhr unter dem
Tagesordnungpunkt 3. „Teil-Schulentwicklungplan „Integrierte
Sekundarschulen“ (Anhörung des BSB nach §111 Abs.3 Schulgesetz)“
folgenden Sachverhalt behandelt: ·
Der Sachstand
zum Schulentwicklungsplan SEP 2009 wurde vorgestellt. Die Beratungen mit den
Schulleitungen aus den Regionen, außer Mariendorf, wurden durchgeführt. Die
Veränderungen bezüglich der Fusionen im Sekundarschulbereich wurden
dargestellt.
·
Nach erfolgter
Aussprache hat der Bezirksschulbeirat für die Einführung der Sekundarschulen
zum Schuljahr 2010/11 sein Votum abgegeben. Gleichzeitig fordert er das
Bezirksamt auf, die notwendigen personellen und sächlichen Voraussetzungen zu
schaffen. Im Schulgesetzentwurf zur
Integrierten Sekundarschule (§ 22 Abs. 2) wird im Gesetzestext folgender
Sachverhalt festgelegt: „… Die Integrierte Sekundarschule umfasst
in der Regel die Jahrgangsstufen 7 bis 10 (Sekundarstufe I) und führt im
Anschluss zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur). …Die Integrierte
Sekundarschule bietet eine gymnasiale Oberstufe entweder eigenständig, in
Kooperation mit einem beruflichen Gymnasium oder mit einer anderen Integrierten
Sekundarschule an. …“ Die ersten Abstimmungen
zwischen den zukünftigen Integrierten Sekundarschulen und Schulen mit
gymnasialer Oberstufe sind bereits erfolgt. Nach erfolgter Beschlussfassung
werden alle zukünftigen Integrierten Sekundarschulen die notwendigen
Kooperationen vereinbaren. Weiterhin wurden folgende
Änderungen (Grundschulverordnung) der Frequenzen im Grundschulbereich im
Abschnitt „Bevölkerungs-, Schüler- und Raumdaten für den Bezirk und die
einzelnen Regionen“ eingearbeitet. Für Grundschulen, in denen
der Anteil der Schüler mit ndH über 40% bzw. der Anteil der von der Zuzahlung
befreiten Schüler über 40% liegt wird eine Klassen- bzw. Lerngruppenfrequenz
von 21 bis 25 Schüler festgelegt. Bei allen anderen Grundschulen werden die Klassen-
bzw. Lerngruppenfrequenz von 23 bis 26 Schüler festgelegt. Mit dieser Änderung wurden
die Überkapazitäten und die Bedarfe nach min. bzw. Raumkapazität berechnet.
Alle Grundschulen, die das erste Kriterium (21 – 25) erfüllen sind mit
lila unterlegt. Alle anderen Grundschulen (23 – 26) sind grün unterlegt.
Die Änderung der Frequenzen bewirkte eine Reduzierung der Überkapazitäten
insbesondere in der Region Schöneberg auf 2 Züge und in der Region Lichtenrade
auf 5 Züge. Eine Aussage zur möglichen Änderung im Oberschulbereich ist nicht
möglich, da konkrete Rahmenbedingungen noch offen sind. Die grundsätzlichen Aussagen
haben sich durch diese Frequenzabsenkungen nicht verändert. Der Bezirk besitzt
im Grundschulbereich, insbesondere in den Regionen Schöneberg und Lichtenrade,
Überkapazitäten, diese müssen aus Kostengründen reduziert werden. Eine
abschließende Bewertung und Vorschläge zu Handlungsschritten erfolgt in einer
entsprechenden BA-Vorlage. In den ausgeführten
Schlussfolgerungen werden die bisher abgestimmten Ergebnisse zwischen
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung – Außenstelle
Tempelhof-Schöneberg, den Schulen und dem Schulträger dargestellt. Die Regionen
Schöneberg und Lichtenrade sind noch nicht abschließend behandelt und werden
derzeit in „Zukunftswerkstätten“ diskutiert. II. Für die Einführung der
„Integrierten Sekundarschule“ wurde folgender Konsens erreicht: Auf den Seiten 30 und 31
(SEP 2009) werden die Varianten der möglichen Entwicklung im Oberschulbereich
dargestellt. Variante 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass das bisherige
Wahlverhalten zwischen Gymnasien (40%) und den Haupt-, Real- und Gesamtschulen
(zukünftige Integrierte Sekundarschulen) (60%) sich nicht verändert. In der
Variante 2 wird von der Annahme ausgegangen, dass sich das Wahlverhalten
zwischen Gymnasium (45%) und Integrierter Sekundarschule (55%) verändert. In
beiden Varianten wird jedoch ein Bedarf an allen bisherigen Oberschulstandorten
bis zum Schuljahr 2014/15 (Durchwachsen des Jahrganges mit der vorgezogenen
Anmeldephase 2005/06) gesehen. Die Entscheidungen an zwei
Schulstandorten durch eine Fusion die neuen Integrierten Sekundarschulen zu
bilden ist durch zwei Aspekte bestimmt worden.
Region Schöneberg Die
Luise-und-Wilhelm-Teske-Oberschule (Realschule) fusioniert mit der
Waldenburg-Oberschule (Hauptschule). Dabei werden unter gemeinsamer
Zielstellung die Schulstandorte der Waldenburg-Oberschule, der
Peter-Paul-Rubens-Schule und der Prignitz-Schule räumlich neu geordnet. Die Sophie-Scholl-Oberschule
(Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird in eine 8-zügige Integrierte
Sekundarschule umgewandelt. Die Genehmigung der Senatsverwaltung für Bildung,
Wissenschaft und Forschung für die 8-Zügigkeit als Abweichung von der
Regelzügigkeit zwischen 4 und 6 Zügen liegt vor. Die Riesengebirgs-Oberschule
(integrierte Haupt- und Realschule) wird in eine 4-zügige Integrierte
Sekundarschule umgewandelt. Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen der
gemeinsamen Unterrichtsgestaltung mit Haupt- und Realschülern sind die
pädagogischen Rahmenbedingungen für diese Umwandlung gegeben. Eine Fusion mit
einer anderen Realschule ist aus Sicht der Schule und der Senatsverwaltung für
Bildung, Wissenschaft und Forschung nicht erwünscht. Die
Georg-von-Giesche-Oberschule (Realschule) wird in eine 5-zügige Integrierte
Sekundarschule umgewandelt. Eine Kooperation wird mit der
Sophie-Scholl-Oberschule (SESB-Klassen) angestrebt. Region Friedenau Die
Luise-und-Wilhelm-Teske-Oberschule (Realschule) fusioniert mit der
Waldenburg-Oberschule (Hauptschule). Dabei werden unter gemeinsamer
Zielstellung die Schulstandorte der Waldenburg-Oberschule, der
Peter-Paul-Rubens-Schule und der Prignitz-Schule räumlich neu geordnet. Hierzu
wird das Bezirksamt der BVV zu gegebener Zeit eine Vorlage zur Beschlussfassung
zuleiten. Die
Friedrich-Bergius-Oberschule (Realschule) wird in eine 4-zügige Integrierte
Sekundarschule umgewandelt. Eine Kooperation wird mit dem Oberstufenzentrum
Dudenstraße angestrebt. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II werden auf dem
Schulgelände ein Sporthallenteil, Freizeiträume und eine Mensa gebaut. Region Tempelhof Die
Werner-Stephan-Oberschule (Hauptschule) fusioniert mit der
Dag-Hammarskjöld-Oberschule (Realschule). Zielrichtung ist, dies schrittweise
räumlich auf dem Schulstandort der Dag- Hammarskjöld-Oberschule zu
konzentrieren. Hierzu wird das Bezirksamt der BVV zu gegebener Zeit eine
Vorlage zur Beschlussfassung zuleiten. Die Hugo-Gaudig-Oberschule
(Realschule) wird in eine 4-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Die
Tempelherren-Grundschule (gleicher Standort) und die Hugo-Gaudig-Oberschule
haben sich zur Kooperation (Weiterführung der Grundschulklassen zur
Sekundarschule) und somit gemeinsamem Nutzung von Räumen des Schulstandortes
verständigt. Region Mariendorf In der Region Mariendorf
befindet sich keine Integrierte Sekundarschule. Region Marienfelde Die
Gustav-Heinemann-Oberschule (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird in
eine 8-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Die Genehmigung der
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung für die 8-Zügigkeit
als Abweichung von der Regelzügigkeit zwischen 4 und 6 Zügen liegt vor. Die Solling-Oberschule
(verbundene Haupt- und Realschule) wird in eine 5-zügige Integrierte
Sekundarschule ungewandelt. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II werden auf dem
Schulgelände Freizeiträume und eine Mensa gebaut. Region Lichtenrade Die Carl-Zeiss-Oberschule
(Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird in eine 6-zügige Integrierte
Sekundarschule umgewandelt. Die
Theodor-Haubach-Oberschule (verbundene Haupt- und Realschule) wird in eine
5-zügige Integrierte Sekundarschule ungewandelt. Eine Kooperation wird mit der
Carl-Zeiss-Oberschule angestrebt. Haushaltsmäßige
Auswirkung: Die haushaltsmäßigen
Auswirkungen sind in der Höhe und dem zeitlichen Verlauf noch nicht
abzuschätzen. Für die Bereitstellung von
zusätzlichen Freizeiträumen, Mensen und Cafeterien sind sowohl Baumaßnahmen als
auch die notwendige Finanzierung vom Land Berlin bereit zustellen. In der Kosten- und
Leistungsrechnung müssen neue Produkte gebildet werden. Welche Veränderungen
dies im Vergleich der Bezirke haben wird, ist noch nicht einzuschätzen. |
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