Drucksache - 1210/XVIII  

 
 
Betreff: Schul-, Jugend- und Kulturentwicklung in Einklang bringen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. SPD, GRÜNEBezirksamt
Verfasser:Herr Hapel, DieterBand, Ekkehard
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
28.10.2009 
36. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Entscheidung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
19.01.2011 
50. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Schule Entscheidung
01.03.2011 
45. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Bereich Schule

 

Bereits bei der Erstellung des Schulentwicklungsplanes (SEP) 2010 gab es diverse Abstimmungen mit den zu beteiligenden Fachbereichen der Bezirksverwaltung Tempelhof-Schöneberg, um mögliche Synergieeffekte und Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der Bezirksverwaltung herauszufiltern. Schwerpunktmäßig gab es Abstimmungen insbesondere mit dem LuV Bildung, Kultur und Seniorenbetreuung (Volkshochschule und Musikschule), mit dem LuV Bibliotheken sowie mit dem LuV Familie, Jugend und Sport.

 

An den nachfolgend aufgeführten Schulstandorten wurden Kooperationen mit anderen Bereichen der Bezirksverwaltung geprüft und durch Abschluss von Kooperationsverträgen Synergieeffekte erzielt::

 

Kooperation mit dem                                          Standort

 

LuV Bildung, Kultur und Senioren-              -> Bruno-H.-Bürgel-Grundschule

Betreuung (Musikschule)                                          -> Grundschule am Barbarossaplatz

-> Finow-Grundschule

-> Havelland-Grundschule

-> Käthe-Kollwitz-Grundschule

-> Marienfelder Grundschule

-> Nahariya-Grundschule

-> Peter-Paul-Rubens-Grundschule

-> Ruppin-Grundschule

-> Scharmützelsee-Grundschule

-> Teltow-Grundschule

-> Werbellinsee-Grundschule

-> Annedore-Leber-Grundschule

-> Carl-Sonnenschein-Grundschule

-> Ikarus-Grundschule

-> Solling-Grundschule

 

LuV Bildung, Kultur und Senioren-              -> 8. Integrierte Sekundarschule

Betreuung (Volkshochschule                                (ehemals Waldenburg-Schule)

                                                                                    -> Askanische Schule

-> Luise-Henriette-Schule

-> Carl-Zeiss-Schule

-> Georg-Büchner-Schule

-> Marienfelder Grundschule

-> Gustav-Langenscheidt-Schule

-> Rudolf-Hildebrand-Grundschule

-> Spreewald-Grundschule

-> Neumark-Grundschule

-> Havelland-Grundschule

-> Paul-Klee-Grundschule

-> Teltow-Grundschule

-> Ruppin-Grundschule

-> Paul-Simmel-Grundschule

 

LuV Bibliotheken                                                        -> Marienfelder Grundschule

                                                                                    -> Rudolf-Hildebrand-Grundschule

                                                                                    -> Grundschule auf dem Tempelhofer Feld

                                                                                    -> Hugo-Gaudig-Schule

                                                                                    -> 7. Integrierte Sekundarschule

                                                                                        (ehemals Werner-Stephan-Schule)

                                                                                    -> Eckener-Schule

                                                                                    -> Teltow-Grundschule

 

Mit der Abteilung Familie, Jugend, Sport und Quartiersmanagement wurden ebenfalls konkrete Gespräche geführt. Hierbei wurde u.a. die räumliche Unterbringung der Erziehungs- und Familienberatung an einem Schulstandort geprüft; Umsetzungen haben sich daraus allerdings nicht ergeben, weil den spezifischen Anforderungen wie Lage, Zugänglichkeit und Ausstattung nicht entsprochen werden konnte.

 

Mit dem LuV Familie, Jugend und Sport – Fachbereich Sport – wurden im Rahmen des SEP 2010 ebenfalls konkrete Absprachen hinsichtlich planmäßiger Sanierungsmaßnahmen von Schulsporthallen bzw. Standortaufgaben getroffen, so dass die Interessen des Sportes hinsichtlich benötigter Hallenkapazitäten und Hallenbelegungszeiten ebenfalls Berücksichtigung fanden.

 

Auch bei künftigen Planungen wird das LuV Schule selbstverständlich mit allen betroffenen Abteilungen/Fachbereichen Abstimmungen vornehmen, um bestmögliche Synergieeffekte für die Bezirksverwaltung zu erzielen. Mögliche Ergebnisse werden jährlich in den Schulentwicklungsplan eingearbeitet und fortgeschrieben.

 

Bereich Bildung, Kultur und Seniorenbetreuung

 

Für das LuV Bildung, Kultur und Seniorenbetreuung wird auf die Mitteilung zur Drucksache Nr. 0913/XVIII verwiesen. In der Mitteilung wird über den Stand der Umsetzung der Empfehlungen zu den Raum- und Standortbedarfen von Musikschule und Volkshochschule in Abstimmung mit der bezirklichen Schulentwicklungsplanung berichtet. Das Raumbedarfsprogramm Musikschule sowie das Raum- und Standortkonzept der VHS wurden im Rahmen des bezirklichen Bildungs- und Kulturentwicklungsplans erarbeitet. Im Bildungs- und Kulturentwicklungsplan wurden keine weiteren Raumbedarfe formuliert, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Schulentwicklungsplanung stehen.

 

Bereich Stadtbibliothek

 

1.     Öffentliche Bibliotheken an Schulstandorten

 

Die Stadtbibliothek arbeitet in vielfältiger und intensiver Weise mit den Schulen des Bezirks zusammen. So wurden 2008 1.083 Klassenführungen durchgeführt, mit denen 56% der Schulklassen in Grundschule, Sekundarstufe I und II erfasst wurden. Bei den Grundschulen liegt der Erfassungsgrad bei 81%. Weitere Formen der Zusammenarbeit betreffen die Durchführung von Lesefesten, die Belieferung mit Medienkisten, Ausstellungsprojekte und Projekte zur Leseförderung, Elternabende in der Bibliothek uvm. Mit einer Reihe von Schulen wurden Kooperationsverträge abgeschlossen.

 

Unabhängig von dieser intensiven, für Bibliotheken unabdingbaren Kooperation mit Schulen ist eine Verlagerung von Standorten Öffentlicher (nicht Schul-) Bibliotheken in Schulen mit Vorbehalt zu betrachten. Eine optimale Standortkonzentration ist nicht die von Schule und Bibliothek, sondern die von Bibliothek, Museum und Volkshochschule. Optimale Umwidmungsmöglichkeiten bieten ebenfalls nicht Schulgebäude, sondern Kaufhäuser.

 

Öffentliche Bibliotheken in Schulen sind jedoch grundsätzlich möglich, sofern gewährleistet ist, dass die Bibliothek ihre Eigenständigkeit behält und von der Schule deutlich abgegrenzt als außerschulische Bildungs- und Kultureinrichtung wahrnehmbar bleibt. Dieser öffentliche Anspruch der Bibliothek wird auch anhand ihrer Öffnungszeiten deutlich, die zum überwiegenden Teil außerhalb der Schulzeiten liegen.

Wird Bibliothek demgegenüber als verlängerter Arm der Schule identifiziert, gefährdet dies ihren Anspruch, als öffentliche Einrichtung für alle da zu sein, da Schule für Erwachsene häufig eine Schwelle bedeutet, die sie ungern übertreten, während Kinder und Jugendliche von Bibliotheken angezogen werden, gerade weil sie nicht „Schule“ sind. Diese Schwellenproblematik nimmt mit abnehmendem Sozial- und Bildungsstatus eher zu, so dass hier auch die sozialkompensatorische Funktion Öffentlicher Bibliotheken beeinträchtigt wird.

Im Hinblick auf die Lage von Bibliotheksstandorten ist zu berücksichtigen, dass Schulen besucht werden müssen, Bibliotheken demgegenüber freiwillig besucht werden können. Hieraus ergeben sich erhöhte Anforderungen an die Erreichbarkeit von Bibliotheksstandorten.

Darüber hinaus unterscheiden sich die Funktionalitäten von Schule und Bibliothek und dementsprechend Flächenbedarf und Raumprogramm so grundlegend, dass bei einer Integration in ein bestehendes Schulgebäude immer ein umfassender Umbau erforderlich ist.

 

2.     Prüfung von Standorten auf Kooperationsmöglichkeiten und Synergieeffekte

 

Prüfbedarf für mögliche alternative Standorte sieht das Bezirksamt derzeit in Marienfelde und Lichtenrade. Die Prüfung erfolgt unter Einbeziehung der SE FM. Sobald Prüfergebnisse vorliegen, wird die BVV unterrichtet.

 

 
 

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