Drucksache - 0692/XVIII  

Das Bezirksamt hat sich aufgrund des genannten Beschlusses mit einem Schreiben an die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg gewandt.

In dem Antwortschreiben vom 15. Juli 2008 äußert die Intendantin, Frau Dagmar Reim, ihr Bedauern über die schwierige finanzielle Situation des rbb und die Einschränkung der Programmvielfalt. Sie führt aber aus:

“… Warum treffen die Einsparungen radiomultikulti?

radiomultikulti ist das einzige Programm des rbb, das wir durch ein qualitativ hochwertiges öffentlich-rechtliches Angebot ersetzen können.

‚WDR Funkhaus Europa’ ist ein multilinguales Programmangebot mit 17 Sprachen. radiomultikulti war Vorbild für dieses Programm, das 1998 in Köln entstanden ist. Es behandelt alle Themen von Migration, Dialog der Kulturen und Integration ebenso wie radiomultikulti. Es hat jedoch, da es aus Nordrhein-Westfalen kommt, keinen ausgesprochenen Berlin-Bezug. Dieser Nachteil liegt auf der Hand, und dennoch sind wir Intendantin Monika Piel und dem Westdeutschen Rundfunk außerordentlich dankbar für ihre Bereitschaft, WDR Funkhaus Europa im Programm-Bouquet des rbb auszustrahlen. …”

“… Integration im rbb

Den Themen Migration, Integration und Dialog der Kulturen gibt radiomultikulti seit fast 14 Jahren breiten Raum. Allerdings nicht exklusiv. Es sind wichtige rbb-Themen, die in allen Programmen eine bedeutende Rolle spielen. Diese Fokussierung wird sich künftig durch die Präsenz der radiomultikulti-Mitarbeiter in den anderen Wellen noch verstärken.

Es wird also möglich sein, die Themen künftig noch kräftiger und dezidierter zu intonieren – ganz im Sinne des rbb-Staatsvertrages, der uns auffordert‚ ‚in den beiden Ländern (Berlin und Brandenburg) die kulturelle Vielfalt und Identität zu fördern’ (Präambel Staatsvertrag über die Errichtung einer gemeinsamen Rundfunkanstalt der Länder Berlin und Brandenburg vom 26. Juni 2002).”