Drucksache - 1383/XVII
Das Bezirksamt hat sich
zuständigkeitshalber an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung- Abt. V II
gewandt und folgende Antwort erhalten: “Die Vorhabenträgerin
DB AG hat der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung im Februar 2005 mitgeteilt,
dass sie bei der Erschließung des Bf Südkreuz über die Vorplätze eine
Finanzierungslücke i. H .v. 10 Mio. € hat. Leider verweigerte das
Eisenbahnbundesamt (EBA), welches die Investitionsmittel des Bundes an die DB
AG ausreicht, zunächst die Finanzierung der Verkehrsplätze, obwohl diese sogar
gemäß Planfeststellungsbeschluss wesentlicher Bestandteil des Bahnhofs sind (im
Eigentum und zu unterhalten durch DB AG). Die Vorhabenträgerin verzichtete
daher zunächst auf die Herstellung der Vorplätze und sah für die Anschlüsse an
das öffentliche Straßenland lediglich Fußwege sowie Feuerwehrzufahrten vor. Das Land Berlin investiert
bereits freiwillig erhebliche Mittel in das öffentliche Straßenland, um den
neuen Bahnhof angemessen anzuschließen. Auch daher war es nicht
nachvollziehbar, dass Berlin mit weitergehenden finanziellen Forderungen
konfrontiert wurde. Nach Gesprächen mit der DB AG, dem EBA und Vertretern des
Bundes stellte sich heraus, dass es derzeit keine rechtliche Grundlage für die
Kostentragung der verkehrlichen Erschließung eines Bahnhofneubaus gibt. Hier
handelt es sich, soweit keine freiwilligen Vereinbarungen zwischen der
Vorhabenträgerin DB AG und der Kommune getroffen werden, nach meiner
Einschätzung um eine (bundes)rechtliche Lücke. Staatssekretärin
Krautzberger hat daher den Präsidenten des EBA in einem Schreiben aufgefordert,
die Widersprüche im Handeln seiner Behörde aufzuklären und die Verkehrsplätze
als bahnhofszugegehörig und damit förderwürdig durch den Bund anzuerkennen.
Angesichts der Grundsätzlichkeit dieses Problems hat Frau Senatorin Junge-Reyer
darüber hinaus den Bundesminister um eine schnelle Lösung gebeten. Im Ergebnis dieser
Bemühungen des Landes teilte Herr Mehdorn in einem Gespräch mit Frau Junge-
Reyer mit, dass sich das Eisenbundesamt zwischenzeitlich grundsätzlich zur
Finanzierung bereit erklärt habe und die derzeit laufende Ausschreibung der
Arbeiten für die Vorplätze West und Süd eng begleite. Ziel ist es, noch bis zur
Eröffnung des Bahnhofs funktionsfähige Vorplätze herzustellen, im Vordergrund
steht dabei die Nutzbarkeit durch den ÖPNV auf dem Vorplatz West. Der Vorplatz
Ost wird lt. Angaben der DB AG in einem 1. Bauabschnitt zunächst ohne die
Verlegung der General-Pape-Straße in kleinerer Dimension nutzbar gemacht. |
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