Auszug - Wiedereröffnung der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek im Rathaus Friedenau 2016
Zu dieser Drucksache liegt ein Änderungsantrag der Fraktion der CDU vor. Beratungsbeiträge: BV Zander, Oltmann, Rauchfuß und Steuckardt
Der Änderungsantrag wird mehrheitlich abgelehnt.
Mehrheitsbeschluss:
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, die derzeit geschlossene Gerhart-Hauptmann-Bibliothek im Rathaus Friedenau frühestmöglich – spätestens aber zum 01.11.2016 – als Kooperationsbibliothek und eigenständigen Standort des Fachbereichs Bibliotheken wiederzueröffnen. Um den baulichen und räumlichen Gegebenheiten im Rathaus Friedenau gerecht zu werden, wird das Bezirksamt ersucht, die Bibliothek in zwei Stufen herzurichten:
Das Bezirksamt ist aufgefordert, die bisher als Bibliothek genutzte Fläche im Erdgeschoss unverzüglich wieder für die Nutzung als Bibliothek herzurichten und bis spätestens 01.11.2016 für die Öffentlichkeit zu öffnen. Dazu sind unverzüglich die Verhandlungen mit der BIM aufzunehmen, um einen langfristigen Mietvertrag abzuschließen. Die Fläche im Untergeschoss ist als Optionsfläche zu sichern. Die dafür notwendige Genehmigung der Senatsverwaltung für Finanzen ist vor der Sommerpause anzustreben. Um eine zeitnahe und ressourcenschonende Inbetriebnahme der Bibliothek zu gewährleisten ist zunächst eine Variante 0 anzustreben, die dem ursprünglichen Zustand (2015) weitgehend entsprechen soll. Hierzu sind Verhandlungen mit dem Träger der Einrichtung, der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen und der BIM mit folgenden Zwischenzielen zu führen und zu prüfen: a) Nutzung des Hauptportals als Haupteingang der Bibliothek, alternativ die Lauterstraße b) Bauliche Ergänzung der Sanitärfläche für die Bibliotheksnutzung c) Vorübergehende Nutzung des Hofes für einen barrierefreien Zugang d) Herrichtung der Räumlichkeiten für das Bibliothekspersonal Für die Herrichtung sollen die für das Haushaltsjahr 2016 vom Land Berlin bewilligten Mittel in Höhe von 300.000 € eingesetzt werden. Darin enthalten sind auch die im Konzept des Bezirksamts vorgesehenen Kosten der notwendigen Medienerneuerung im Jahr 2016. Die Bibliotheksfläche wird durch Personal im Umfang von 3,5 VZÄ betreut, wobei neben den vorhandenen 1,5 VZÄ die beiden aus dem flüchtlingsbedingten Mehrbedarf bewilligten Vollzeitstellen einzusetzen sind. Die Stellen sind dazu unverzüglich zu besetzen. Über den Fortgang der Wiedereinrichtung der Bibliothek auf der 1. Stufe und den voraussichtlichen Eröffnungstermin werden die Mitglieder des Hauptausschusses und des Kulturausschusses regelmäßig zum 15. eines Monats (erstmals zum 15.07.2016) schriftlich per E-Mail informiert.
Nach Leerzug der ehemaligen Kantine im Untergeschoss sind die dort befindlichen Räumlichkeiten zum frühestmöglichen Zeitpunkt ebenfalls anzumieten und als Erweiterung der Bibliotheksfläche auf dann 590 qm herzurichten. Der Zugang zur Bibliothek soll barrierefrei über die Lauterstraße erfolgen und dafür hergerichtet werden. Über die vorbereitenden Gespräche mit dem Eigentümer, die auch die durch die BIM zu übernehmenden baulichen Maßnahmen zum Gegenstand haben sollen, sowie dem Betreiber der Unterkunft und die anschließende Umsetzung der 2. Stufe werden die Mitglieder des Hauptausschusses und des Kulturausschusses im Jahr 2016 quartalsweise (erster Bericht spätestens zum 30.06.2016), ab Januar 2017 monatlich schriftlich per E-Mail informiert. Der gesamte Prozess der Realisierung beider Stufen erfolgt unter Einbeziehung der Initiative zum Erhalt der Gerhart-Hauptmann-Bibliothek und der AG Bibliotheken des Willkommensbündnis Friedenau. Das Bezirksamt wird ersucht, alle Möglichkeiten der Kooperation mit Ehrenamtlichen zur Verbesserung der Angebotsqualität und der Mengenresultate auszuschöpfen. Die Zusammenarbeit mit der Unterkunft für geflüchtete Menschen im Sinne einer Kooperationsbibliothek soll kontinuierlich stattfinden. Aufgrund des “Pilotcharakters“ einer Kooperationsbibliothek im Zusammenhang mit einer Unterkunft für geflüchtete Menschen wird das Bezirksamt ersucht, weitere finanzielle Unterstützung durch das Land Berlin sowie Kooperationen mit Projekten der Integrationsarbeit einzuwerben. Alle weiteren Möglichkeiten des Einwerbens von Spenden und Sponsoring – auch im Zusammenhang mit dem im Aufbau befindlichen Förderverein für die Stadtbibliotheken – sind auszuschöpfen. |
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