Auszug - Bibliothekskonzept grundlegend überarbeiten  

 
 
21. öffentliche Sitzung des Hauptausschusses
TOP: Ö 3.1
Gremium: Hauptausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Fr, 26.04.2013 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 18:15 Anlass: ordentliche Sitzung
0062/XIX Bibliothekskonzept grundlegend überarbeiten
     
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion GRÜNEBezirksamt
Verfasser:Frau Kaddatz, JuttaSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
 
Beschluss

Nach einleitenden Worten schlägt Frau Kaddatz vor, das Bibliothekenkonzept ab Punkt 4

Nach einleitenden Worten schlägt Frau Kaddatz vor, das Bibliothekenkonzept ab Punkt 4.3.1. zu beraten. Sie übergibt Herrn Dr. Boese für eine Einführung zum Teil II des Bibliothekenkonzept das Wort. Dieser erklärt zunächst, Fachentwicklung und Haushaltsentwicklung hängen in dem Bereich untrennbar zusammen. Die Problematik des Budgetdefizits beschäftigt den Bereich seit vielen Jahren. Das Defizit beträgt im Jahr 2013 fast 1,3 Millionen Euro. Für das Jahr 2014 kann keine Besserung erwartet werden.

Herr Dr. Boese formuliert zwei Fragen:

-          Kann der Bereich Bibliotheken das Defizit durch eigene Maßnahmen reduzieren bzw. aufheben?

-          Ist das Defizit eine Folge grundlegender struktureller Probleme, die nur durch grundlegende strukturelle Maßnahmen zu beheben sind?

Die Aussage des Bibliothekenkonzeptes, die auch vom Steuerungsdienst und Controlling geteilt wird, ist, eine durchgreifende Sanierung des Bibliothekshaushaltes ist nur durch grundlegende Strukturelle Maßnahmen möglich.

Das Ergebnis soll natürlich auch über eigene Maßnahmen verbessert werden, wird jedoch nicht ausreichen, die Mengen im benötigten, hohen Maße zu steigern.

Herr Dr. Boese erklärt, Kern des Bibliothekenkonzeptes wäre,, dass vor allem die „großen Mengenbringer“, Bezirkszentralbibliothek und Mittelpunktbibliothek Schöneberg in ihrem Mengen- und Flächenangebot so ertüchtigt werden müssen, um damit auch die kleinen Bibliotheken mitfinanzieren zu können. Er führt diese Aussage erklärend aus.

Während des ausführlichen Berichts werden Unterlagen u.a. Statistiken zu Flächen und Öffnungszeiten an die Anwesenden verteilt und von Herrn Dr. Boese erläutert. Er berichtet unter anderem, aus welchem Grund eine Erhöhung der Öffnungsstunden allein nicht ausreichend ist um die Bibliotheken in ihrer Attraktivität zu steigern. Der Bezirk liegt im Bereich der Öffnungszeiten in Berlin an der Spitze.

Durch die flächenmäßige Unterversorgung schöpft der Bezirk leider nicht das gesamte Nutzungspotential aus.

Auch der Medienetat ist laut Herrn Dr. Boese nicht ausreichend um den Medienbestand fachgerecht zu erneuern.

 

Frau Kaddatz berichtet zu Punkt 4.3.1– Maßnahmen des Bibliothekenkonzeptes:

Eine Forderung ist, eine standartgemäße Medienausstattung für die Haushaltsjahre 2014/2015 einzuplanen.

Im Jahr 2012 betrug die Ausstattung 259.000 Euro. Diese wurde von der Abteilung aus eigenen Mitteln noch um weitere 43.000 Euro erhöht.

Frau Kaddatz berichtet, dass die getroffenen Zielvereinbarungen, um die einzelnen Standortkonzepte weiter zu entwickeln, ab dem zweiten Halbjahr in das Bibliothekenkonzept übernommen und die einzelnen Schwerpunkte dargestellt werden.

Der Einsatz von ehrenamtlichen Personen wird geprüft. Hierzu gehören auch Verleihdienste/Lieferservice für Senioren und ähnliches.

Mit Bezug auf die I-Planung erinnert Frau Kaddatz daran, dass die Bezirkszentralbibliothek leider erst für 2016 eingeplant ist.

Als langfristige Perspektive ist die Erweiterung der Mittelpunktbibliothek zu einem integrierten Bildungs- und Kulturzentrum zu sehen. Der Bereich ist der Auffassung, dass diese Erweiterung den nördlichen Teil des Bezirkes aufwerten würde, auch im Bezug auf Arbeitsplätze, Internetarbeitsplätze, Synergieeffekt mit dem Jugendmuseum usw.

Es wird hier mit Kosten in Höhe von ca. 5 Millionen Euro gerechnet.

Frau Kaddatz spricht die dringende Notwendigkeit des Einbaus eines Aufzuges in der Mittelpunktbibliothek an. Dieser ist für die Barrierefreiheit sehr wichtig. Auch wäre dies eine Maßnahme die Besucherzahlen weiter zu steigern, da ein Aufzug auch für Besucher mit Kinderwagen o.ä. wichtig sei.

Des Weiteren wird die Gestaltung des Vorplatzes der Mittelpunktbibliothek angesprochen.

Im weiteren Bericht erklärt Frau Kaddatz die Grobschätzung der Kosten für die Anschaffung eines Busses für die Fahrbibliothek liegen bei ca. 400.000 Euro. Die Recherchen zur Einwerbung von Drittmitteln laufen.

Frau Kaddatz berichtet zur Stadtteilbibliothek Friedenau, dass ihr bisher kein konkreter Interessent für das Rathaus Friedenau bekannt sei. Sollte ein Nutzer bekannt sein, wird der Bereich mit diesem in Verhandlungen treten. Eine gleichwertige Räumlichkeit als Ersatz konnte bislang nicht gefunden werden.

Im Bereich Schöneberg Nord, in der Gertrud-Kollmar-Bibliothek, wurde ein Entwicklungsprozess angestoßen. Herr Dr. Boese ist mit der Verwaltungsakademie in Verhandlung um einen Werksattprozess in Gang zu bringen.

In der Stadtteilbibliothek Lichtenrade läuft der Prozess zur Erweiterung der Räumlichkeiten.

 

Zur Diskussion schlägt BV Oltmann eine Strukturierung der Themen in drei Teile vor:

Baumaßnahmen: Herr Oltmann bittet zunächst die Verwaltung zu recherchieren, wie realistisch die damals errechneten Zahlen für die Baumaßnahmen heute noch sind und ob aufgrund des schlechten Bauzustandes der Bezirkszentralbibliothek Gelder bei der Senatsverwaltung beantragt werden könnten. Frau Kaddatz erläutert ausführlich die Schwierigkeiten bei der Beantragung von Mitteln bei der Senatsverwaltung.

BV Ahlhoff bittet zu prüfen, ob die Dachsanierung der Bezirkszentralbibliothek unabhängig von allen anderen Sanierungs- bzw. Baumaßnahmen durchgeführt werden könnte.

 

Personaleinsatz/Öffnungszeiten: Die Nachfragen von Herrn Oltmann zur Stellenbesetzung in Schlüsselpositionen und einem möglichen Einsatz von geringfügig Beschäftigten wird von der Verwaltung beantwortet. Frau Kaddatz erklärt eindeutig, dass sie die Besetzung von sozialversicherungspflichtigen Stellen der geringfügigen Beschäftigung vorzieht.

Herr Dr. Boese nimmt Stellung zum heutigen Personalstand im Vergleich zum Personalstand 2012. Nachfragen zu ehrenamtlichen Stellen werden beantwortet.

 

Ausstattung/Medienetat: BV Oltmann erklärt, er hätte zur heutigen Sitzung einen Antrag auf Entsperrung der Mittel erwartet. Auch im letzten Jahr wurde ein solcher Antrag von der Abteilung nicht gestellt.

Herr Dr. Boese erklärt hierzu, dass an die Sperre im letzten Jahr Einnahmevorgaben gebunden waren, welche nicht erfüllt werden konnten.

Nach eingehender Beratung bittet der Vorsitzende die Verwaltung zur nächsten Sitzung eine Vorlage zur Entsperrung der Mittel einzureichen.

Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.

 
 

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