Auszug - Aktuelles aus dem JobCenter - Frau Wagener (Geschäftsführerin): - Arbeitsmarktprogramm 2013 - Entwicklung des neuen Instruments ,,FAV" (Förderung von Arbeitsverhältnissen) - Kommunales Personal in den JobCentern und in Tempelhof-Schöneberg - Fragen an das JobCenter  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Senioren
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales und Senioren XIX. Wahlperiode Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 21.02.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Frau Wagner aus dem Jobcenter spricht über das Arbeitsmarktprogramm 2013 und die Beschäftigungsförderung bzw

Die Geschäftsführerin des Jobcenters, Frau Wagener, spricht über das Arbeitsmarktprogramm 2013 und die Beschäftigungsförderung bzw. die Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGBII.

 

Ihr Vortrag zu diesen Themen ist als Anlage beigefügt.

 

Anschließend gibt es einige Fragen zu dem Vortrag von Frau Wagener.

 

BD Schmidt-Statzkowski fragt nach, ob es für Langzeitleistungsbezieher (LzB) zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten und Förderungen gäbe.

Frau Wagener bringt zum Ausdruck, dass das Jobcenter diese Möglichkeiten schon lange plane. Deshalb habe das Jobcenter in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg und des Bezirksamtes Neukölln ein Projekt begonnen. Bei diesem Projekt gehen die Wirtschaftsförderungen in die einzelnen Betriebe und versuchen schlecht bezahlte Arbeitnehmer zu qualifizieren bzw. weiterzubilden, um Ihnen bei Ausscheiden von besser bezahlten Arbeitnehmern innerhalb des Betriebes, die Möglichkeit des Nachrückens in eine besser bezahlte Position zu gäben. Frau Wagener problematisiert allerdings die Schwierigkeit der Auswertung des Projektes.

 

BV Özdemir interessiert sich speziell für die Maßnahmen für junge Menschen und fragt nach, welche Maßnahmen es in diesem Bereich gäbe.

Frau Wagener informiert über ausbildungsbegleitende Maßnahmen für den U-25 Bereich.

Sie sagt aus, dass es ca. 3200 junge Menschen gäbe, die von dem Jobcenter betreut werden, jedoch seien nicht alle ausbildungsreif und somit – gem. den Regularien - nicht förderungswürdig. Sie gibt an, dass die Maßnahmen für diese jungen Menschen meist in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt geplant werden.

 

BV Meseck-Lude stellt fest, dass es in Berlin einen hohen Prozentsatz an jugendlichen Schulabbrechern gibt und fragt nach Informationen zum Umgang mit diesen Fällen. Deshalb bittet Sie darum, die Maßnahmen für Jugendliche näher zu erläutern und auch auf die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt einzugehen.

Frau Wagener erklärt hierzu, dass es gerade bei den Jugendlichen Aktivierungsmaßnahmen, sogar Aktivierungsmaßnahmen mit aufsuchender Sozialarbeit gäbe. Sie fügt hinzu, dass diese Jugendlichen meist schwer zu greifen wären, d.h. zu gesetzten Terminen einfach nicht erscheinen würden. Des Weiteren gab es Maßnahmen wie z.B. „Job-Act“, in der junge Menschen mit sozialen Einschränkungen zusammengefasst wurden und ein Theaterstück entwickelt haben.

 

BV Zeller spricht über Leistungsbezieher, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, aber deren Einkommen nicht ausreicht („Aufstocker“). Er fragt nach, ob die geringe Bezahlung oder eine Teilzeitbeschäftigung  der Grund für diese Probleme seien.

Frau Wagener stimmt beiden Aussagen zu und gibt an, dass es auf der einen Seite viele erwerbstätige Leistungsbezieher gäbe, die vollbeschäftigt sind, aber zu niedrig entlohnt werden und die sogenannten „Mini-Jobber“ die ebenfalls einen sehr niedrigen Lohn haben. Auf  der anderen Seite gäbe es auch berufstätige alleinerziehende Frauen und Männer, welche nur teilzeitbeschäftigt sind aufgrund der familiären Pflichten.

 

BV Meseck–Lude fragt nach der Betreuung von minderjährigen Müttern. Frau Wagener erläutert dazu, dass diese im U-25 Bereich zusammengefasst seien und dort besonders begleitet werden würden. Es gäbe beispielsweise eine Teilzeitausbildung für alleinerziehende minderjährige Mütter, welche sich durch eine geringe Abbrecherquote auszeichne.

 

BV Suka fragt nach der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bezirksamt und dem Jobcenter.

Frau Wagener erklärt, dass die Kooperationsvereinbarung gerade angepasst bzw. überarbeitet werde.

BzStR’in Dr. Klotz äußert sich ebenfalls zur Kooperationsvereinbarung und entgegnet, dass es im Moment keine gäbe, da das Jobcenter diese im letzen Jahr gekündigt hat. Das Bezirksamt hätte großes Interesse an einer Neuvereinbarung.

Frau Wagener versichert, dass das Jobcenter ebenfalls großes Interesse an Neuvereinbarungen habe.

 

BD Geishardt wirft die Frage auf, aus welchen Gründen es zur Kündigung der Kooperationsvereinbarung kam.

Frau Wagener gibt an, dass drei Ämter (Jugend-, Sozial- und Gesundheitsamt) in die Kooperationsvereinbarungen involviert waren. Das Ziel des Jobcenters sei es gewesen, mehr sozialintegrative Beratungsleistungen durch den Bezirk einzufordern. Da diese Forderungen nicht erfüllt werden konnten, blieb letztendlich nur die Kündigung.

 

BD Hackenberger spricht den Personalmangel in den Jobcentern an und fragt nach, in welchem Bereich der Bedarf am größten sei.

Frau Wagener teilt mit, dass der Bedarf im Leistungsbereich am größten sei, nicht bei der Vermittlung. 

 


Abstimmungsergebnis:

 

 
 

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