Auszug - Vorstellung der Arbeit des Integrationsbüros der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Frau Shakhnikova die Leiterin des Integrationsbüros, stellt die Historie des Integrationsbüros vor, das seit 1998 existiert. Sie leitet diese Einrichtung seit 2003. Sie stellt die Haupttätigkeitsfelder vor: Statusfragen, die den Aufenthalt betreffen. Sprachförderung: Angebot von Deutschkurse, da das Erlernen der deutschen Sprache als wichtige Integratiosvoraussetzung angesehen wird. Wissenvermittlung über das Judentum Kulturelle und Interkulturelle Tätigkeiten, da die Mitglieder der Jüdischen Gemeinde keine homogene Gruppe darstellen. Es gibt fünf verschiedene Hauptglaubensrichtungen innerhalb des Judentums. Außerdem bringen die Zuwanderer-/ innen aufgrund der Vielzahl der Länder aus denen sie kommen unterschiedlichste kulturelle Erfahrungen u.Prägungen mit. Ursprünglich kamen die Juden als sogenannten „ Kontingentflüchtlinge“ nach Deutschland. Seit 2005 ist die Zuwanderung deutlich zurückgegangen. Dies hat seine Ursache durch Rechtsänderung in Deutschland, die die Zuwanderung erschwert aber auch mit der Tatsache, dass es auch wieder Schwierigkeiten bei der Ausreise gibt oder die Auswanderung in andere Länder erfolgt. Die Jüdische Gemeinde in Berlin umfasst zur Zeit wieder fast zwölftausend Mitglieder , wobei die Erfassung augrund der Definition werde Jude bzw. Jüdin ist aufgrund der religiösen Definition nicht ganz eindeutig ist. Die meisten Zuwanderer-/innen kommen aus Osteuropa. Von der Staats-angehörigkeit entfallen auf die Ukraine 34 %, Russland 30%, Deutschland 20%, Israel 6%. Die meisten Gemeindemitglieder wohnen in den Bezirken Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte. Die Herkunftssprachen sind: Russisch, Deutsch,Hebräisch und Englisch. Die Umgangssprache innerhalb des Integrationsbüros ist Deutsch. Von den Gemeindemitgliedern die das Büro aufsuchen und Hilfe und Beratungs- angebote in Anspruch nehmen, sind 56% Frauen u. 44 % Männer. Männer schämen sich häufig diese Angebote anzunehmen und quasi als „ Bittsteller„ aufzutreten. Viele der Gemeindemitglieder sind Hartz IV-Empfänger. Dies hat u.a. mit mangelnden Sprachkenntnisse zu tun, der Nichtanerkennung von ausändische Berufs – u. Studienabschlüssen oder der Benachteiligung wegen des Jüdischen Glaubens. Es gibt deshalb innerhalb der Arbeit des Integrationsbüros Umschulungs-, Weiterbildungs-und Qualifizierungsangebote, Berufspraktika,Bewerbungstraining, Ausbildungsmessen aber auch öffentlich geförderte Beschäftigung wie Mae oder den ÖBS. Es werden auch Schulungen insbesondere für ältere Menschen auf den Gebieten Umgang mit Computern u. Internet sowie mit dem Handy angeboten, um überhaupt den technischen Anschluss nicht zu verpassen . Es gibt auch ein Jüdisches Kochbüro. Eine wichtige Augabe sind auch Einbürgerungsvorbereitungen, wobei die Anzahl der Einbürgerungen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Dies ist insbesondere dadurch zu erklären, dass generell keine doppelten Staatsbürger-schaften geduldet werden und es zum Bespiel bei der Entlassung aus der Ukrainischen Staatsbürgerschaft bis zu zwei Jahren dauern kann, bis die entsprechenden Papiere vorliegen für die Durchführung der Einbürgerung vorliegen. |
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