Auszug - Frau Aydin: Vorstellung der Arbeit des Projekts "Stadtteilmütter Neukölln"  

 
 
34. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Frauen, Integration und Quartiersentwicklung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Frauen, Integration und Quartiersentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 10.06.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Beschluss

Frau Aydin stellt sich als eine der fünf Koordinatorinnen des Projektes „Stadtteilmütter Neukölln“ vor

Mithilfe einer Power – Point – Präsentation informiert Frau Aydin ausführlich zum Projekt „Stadtteilmütter“.

 

Das im Nordwesten Neuköllns gelegene Gebiet Schillerpromenade gilt als Sozialraum mit erhöhter Bedarfslage und Risikofaktoren. Als Reaktion auf diese Bedarfslage entwickelte das Diakonische Werk vor einigen Jahren das Projekt  „Stadtteilmütter“. Als Vorlage diente das so genannte Rucksackprojekt aus den Niederlanden, welches auch in vielen anderen deutschen Städten praktiziert wird.

 

Nach Erfüllung verschiedener Kriterien (gute Deutschkenntnisse, Lernbereitschaft, Durchhaltevermögen) werden die zukünftigen Stadtteilmütter ½  Jahr  in Themenbereichen, die im Alltag von Migrantenfamilien eine Rolle spielen (Erziehung, Bildung, Gesundheit, Sexualität, Einwanderung, Sprache, Arbeit, Recht, gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen) ausgebildet. Im Anschluss an die Ausbildung besuchen sie mit einem „Rucksack“ voller Materialien als Multiplikatorinnen andere Mütter mit Migrationshintergrund und vermitteln ihnen familienrelevante Informationen. Sie versuchen auch einen Zugang zu Familien zu finden, die als schwer erreichbar gelten. In diesem Jahr wurden bereits 3500 Familienbesuche durchgeführt. Ziele des Projektes sind u. a. die Sprachfähigkeit der Eltern und Kinder zu fördern, die Eltern zu ermutigen, ihre Erziehungsverantwortung aktiv wahrzunehmen, die Förderung der Kommunikation zwischen Eltern und Kinder, die Vermittlung konkreter Hilfen und Informationen für Eltern sowie die Qualifizierung und Förderung erwerbsloser Migrantinnen. 

 

Seit 2004 wurden insgesamt 180 Stadtteilmütter ausgebildet.

 

Auf die Fragen der Ausschussmitglieder antwortet Frau Aydin ausführlich und berichtet über eine sehr gute Vernetzung und Zusammenarbeit mit vielen Beratungsstellen im Bezirk Neukölln und dem jeweiligen Polizeiabschnitt. Sie merkt an, dass Supervisionen für Stadtteilmütter nicht vorgesehen sind. Sie informiert über Veranstaltungen zu den Themen „Gewaltprävention und Verkehrserziehung“ Die Tätigkeit der Stadtteilmütter erfolgt auf Honorarbasis, jedoch arbeiten einige wenige Stadtteilmütter zusätzlich ehrenamtlich.

 

 
 

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