Auszug - Personalsituation im Regionalen Sozialen Dienst
Das Bezirksamt bittet darum, die Tagesordnungspunkte 4 und 5
zusammen vortragen zu dürfen. Frau Schöttler zeigt sich erfreut über das Erscheinen der
Vertreterinnen des Personalrates und begrüßt ausdrücklich das zahlreiche Kommen
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Regionalen Sozialdienstes. Nach
Ansicht der Bezirksstadträtin zeigt dies, welch hohen Stellenwert dieses Thema
hat. Der Jugendamtsdirektor Herr Mohns und Herr Badermann,
zuständig für Personalangelegenheiten im Jugendamt, geben im Folgenden einen
Überblick über die Personalsituation. Die Ausführungen zeigen auf, dass von den derzeit 66
Stellen, die personalwirtschaftlich zur Verfügung stehen, nur etwa 56,5 Stellen
besetzt sind. Herr Badermann führt weiter aus, dass sich die Situation in
2010 verschärfen wird. Durch anstehende Versetzungen, Pensionierungen und
Beurlaubungen können in 2010 voraussichtlich vier weitere Stellen nicht mehr
besetzt werden. Der Altersdurchschnitt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
liegt nach Angabe von Herrn Badermann bei 50,22 Jahren. Herr Mohns führt weiter aus, dass die steigende Anzahl an
Kinderschutzfällen und wachsende Fallzahlen bei den Hilfen zur Erziehung zu
hohen Belastungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen. Zu der hohen Belastungssituation der Mitarbeiter und
Mitarbeiterinnen durch die stetig wachsende Arbeitsverdichtung kommt eine zunehmende
Aggressivität der Klientel. Die dringend erforderliche Rekrutierung zusätzlichen
Personals ist dabei nicht einfach. Außeneinstellungen können nur in einem stark begrenzten
Einstellungskorridor vorgenommen werden. Hinzu kommt, dass die Gewinnung von
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus dem Stellepool aufgrund des sehr
aufwendigen Verfahrens und des Mangels an qualifiziertem Fachpersonal im
Stellenpool oft nicht erfolgreich ist. Aus diesem Grund hat sich Bezirksstadträtin Schöttler nach
Aussage von Herrn Mohns entschlossen, dieses Problem in den politischen Raum zu
tragen. In einem sehr ausführlichen Schreiben an Herrn Senator Nußbaum wird von
Frau Schöttler auf die angespannte Personalsituation im Jugendamt Tempelhof
– Schöneberg hingewiesen. Das Schreiben wird den Mitgliedern des
Jugendhilfeausschusses zur Kenntnis gegeben. Frau Schöttler macht noch einmal deutlich, dass das Problem
nicht im Bezirk Tempelhof – Schöneberg liegt. Sie betont ausdrücklich,
dass die Zusammenarbeit mit der SE FinPers gut ist. Im Anschluss an diesen Vortrag stellen Frau Beckmann und
Herr Große vom Jugendamt die Vorgehensweise beim Eingang einer
Kinderschutzmeldung dar. Dazu werden drei Kinderschutzfälle exemplarisch
vorgestellt. Bezirksstadträtin Schöttler stellt im Anschluss an diesen
Vortrag fest, dass derartige Kinderschutzfälle viel Zeit und Ressourcen binden.
Mit Blick auf die bereits dargestellte Personalsituation im Regionalen Sozialen
Dienst bittet Bezirksstadträtin Schöttler den Jugendhilfeausschuss eindringlich
um Unterstützung. |
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