Auszug - Personalsituation im Regionalen Sozialen Dienst  

 
 
32. öffentliche außerordentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 24.03.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Goldener Saal, 1102
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss

Das Bezirksamt bittet darum, die Tagesordnungspunkte 4 und 5 zusammen vortragen zu dürfen

Das Bezirksamt bittet darum, die Tagesordnungspunkte 4 und 5 zusammen vortragen zu dürfen.

 

Frau Schöttler zeigt sich erfreut über das Erscheinen der Vertreterinnen des Personalrates und begrüßt ausdrücklich das zahlreiche Kommen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Regionalen Sozialdienstes. Nach Ansicht der Bezirksstadträtin zeigt dies, welch hohen Stellenwert dieses Thema hat.

 

Der Jugendamtsdirektor Herr Mohns und Herr Badermann, zuständig für Personalangelegenheiten im Jugendamt, geben im Folgenden einen Überblick über die Personalsituation.

 

Die Ausführungen zeigen auf, dass von den derzeit 66 Stellen, die personalwirtschaftlich zur Verfügung stehen, nur etwa 56,5 Stellen besetzt sind.

 

Herr Badermann führt weiter aus, dass sich die Situation in 2010 verschärfen wird. Durch anstehende Versetzungen, Pensionierungen und Beurlaubungen können in 2010 voraussichtlich vier weitere Stellen nicht mehr besetzt werden.

 

Der Altersdurchschnitt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt nach Angabe von Herrn Badermann bei 50,22 Jahren.

 

Herr Mohns führt weiter aus, dass die steigende Anzahl an Kinderschutzfällen und wachsende Fallzahlen bei den Hilfen zur Erziehung zu hohen Belastungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen.

 

Zu der hohen Belastungssituation der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch die stetig wachsende Arbeitsverdichtung kommt eine zunehmende Aggressivität der Klientel.

 

Die dringend erforderliche Rekrutierung zusätzlichen Personals ist dabei nicht einfach.

 

Außeneinstellungen können nur in einem stark begrenzten Einstellungskorridor vorgenommen werden. Hinzu kommt, dass die Gewinnung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus dem Stellepool aufgrund des sehr aufwendigen Verfahrens und des Mangels an qualifiziertem Fachpersonal im Stellenpool oft nicht erfolgreich ist.

 

Aus diesem Grund hat sich Bezirksstadträtin Schöttler nach Aussage von Herrn Mohns entschlossen, dieses Problem in den politischen Raum zu tragen. In einem sehr ausführlichen Schreiben an Herrn Senator Nußbaum wird von Frau Schöttler auf die angespannte Personalsituation im Jugendamt Tempelhof – Schöneberg hingewiesen. Das Schreiben wird den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses zur Kenntnis gegeben.

 

Frau Schöttler macht noch einmal deutlich, dass das Problem nicht im Bezirk Tempelhof – Schöneberg liegt. Sie betont ausdrücklich, dass die Zusammenarbeit mit der SE FinPers gut ist.

 

Im Anschluss an diesen Vortrag stellen Frau Beckmann und Herr Große vom Jugendamt die Vorgehensweise beim Eingang einer Kinderschutzmeldung dar. Dazu werden drei Kinderschutzfälle exemplarisch vorgestellt.

 

Bezirksstadträtin Schöttler stellt im Anschluss an diesen Vortrag fest, dass derartige Kinderschutzfälle viel Zeit und Ressourcen binden. Mit Blick auf die bereits dargestellte Personalsituation im Regionalen Sozialen Dienst bittet Bezirksstadträtin Schöttler den Jugendhilfeausschuss eindringlich um Unterstützung.

 

 
 

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