Auszug - Mengenentwicklung und Steuerungsmöglichkeiten der Hilfen zur Erziehung im Bezirk
Herr Moser stellt die Ausgabenentwicklung der Hilfen
zur Erziehung im Bezirk vor. An die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses wird
ein Handout zum Vortrag verteilt. Im Anschluss an den Vortrag von Herrn Moser
wird das Thema im Ausschuss diskutiert. Herr
Hackenberger gibt zu bedenken, dass sich die Kriterien für die Anerkennung
eines Hilfefalles in den einzelnen Bezirken unterscheiden. Er möchte wissen, ob
sich das Jugendamt von dem im Vortrag dargestellten Maßnahmekatalog eine
Reduzierung des Defizits erhofft. Frau
Schöttler führt aus, dass es bereits Vorgaben für eine einheitliche
Vorgehensweise bei der Bedarfsfeststellung und der weiteren Bearbeitung eines
festgestellten Bedarfes gibt. Die
dargestellten Maßnahmen helfen mit, die passgenaue Hilfe zu finden und damit
die Kosten so gering wie möglich zu halten. Allerdings steht dem ein
gesteigertes politisches und gesellschaftliches Interesse gegenüber, dass mehr
Problemlagen erkannt werden (z.B. im Rahmen des Kinderschutzes). Dies führt
folgerichtig zu höheren Fallzahlen. Frau
Schöttler sieht weitere Steuerungspotentiale auf der Angebotsseite. Oft ist es
schwierig, einen Platz für einen bereits formulierten Bedarf zu finden. Im
Zusammenwirken mit den Trägern erhofft sich die Bezirksstadträtin daher künftig
weitere Verbesserungen bei der Bereitstellung passgenauer Angebote. Frau
Rade regt an, mehr Mittel für die Präventionsarbeit bereitzustellen. Frau
Schöttler stimmt mit Frau Rade darin überein, dass es sich lohnt in die
Prävention zu investieren. Frau Schöttler stellt aber auch klar, dass es bei
den Hilfen zur Erziehung immer einen individuellen einklagbaren Rechtsanspruch
gibt. Bei den präventiven Maßnahmen besteht hingegen lediglich ein
grundsätzlicher Leistungsanspruch. Bei der Zumessung der Ressourcen muss dieser
Umstand berücksichtigt werden. Herr
Zander zeigt sich über die Auswirkungen
der von Herrn Moser dargestellten Entwicklung auf den Haushalt des Bezirkes
besorgt. Frau Schöttler stellt dazu fest, dass alle Bezirke die gleiche
Entwicklung aufweisen. Frau Schöttler vertritt den Standpunkt, dass durch die
bisher eingeleiteten Steuerungsmaßnahmen bereits erste Erfolge erzielt werden
konnten. Frau Schöttler informiert, dass zu dieser Problemlage zwischen den
Bezirken eine sehr intensive Kommunikation geführt wird. Die Jugendstadträte
versuchen darüber hinaus in enger Zusammenarbeit das Problem auch auf der
Landesebene zu verdeutlichen. Herr Zander hat eine weitere Nachfrage zu den
Verwaltungskosten. Frau Schöttler führt dazu aus, dass in der Präsentation nur
die Transferkosten berücksichtigt worden sind. Sie teilt mit, dass die
derzeitige Anzahl der Mitarbeiter im Jugendamt nach dem Projekt
Personalausstattung von Steria Mummert unter dem Berliner Durchschnitt liegt. Herr Bullermann fragt, wie es
sich erklären lässt, dass die Steigerungsrate der Hilfedichte erheblich höher
ist, als die Steigerungsrate der Transferdichte. Frau Schöttler sagt die
Klärung dieser Frage bis zur nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses zu. |
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