Auszug - Mengenentwicklung und Steuerungsmöglichkeiten der Hilfen zur Erziehung im Bezirk  

 
 
30. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 27.01.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Beschluss

Herr Moser stellt die Ausgabenentwicklung der Hilfen zur Erziehung im Bezirk vor

Herr Moser stellt die Ausgabenentwicklung der Hilfen zur Erziehung im Bezirk vor. An die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses wird ein Handout zum Vortrag verteilt. Im Anschluss an den Vortrag von Herrn Moser wird das Thema im Ausschuss diskutiert.

 

Herr Hackenberger gibt zu bedenken, dass sich die Kriterien für die Anerkennung eines Hilfefalles in den einzelnen Bezirken unterscheiden. Er möchte wissen, ob sich das Jugendamt von dem im Vortrag dargestellten Maßnahmekatalog eine Reduzierung des Defizits erhofft.

 

Frau Schöttler führt aus, dass es bereits Vorgaben für eine einheitliche Vorgehensweise bei der Bedarfsfeststellung und der weiteren Bearbeitung eines festgestellten Bedarfes gibt.

 

Die dargestellten Maßnahmen helfen mit, die passgenaue Hilfe zu finden und damit die Kosten so gering wie möglich zu halten. Allerdings steht dem ein gesteigertes politisches und gesellschaftliches Interesse gegenüber, dass mehr Problemlagen erkannt werden (z.B. im Rahmen des Kinderschutzes). Dies führt folgerichtig zu höheren Fallzahlen.

 

Frau Schöttler sieht weitere Steuerungspotentiale auf der Angebotsseite. Oft ist es schwierig, einen Platz für einen bereits formulierten Bedarf zu finden. Im Zusammenwirken mit den Trägern erhofft sich die Bezirksstadträtin daher künftig weitere Verbesserungen bei der Bereitstellung passgenauer Angebote.

 

Frau Rade regt an, mehr Mittel für die Präventionsarbeit bereitzustellen. Frau Schöttler stimmt mit Frau Rade darin überein, dass es sich lohnt in die Prävention zu investieren. Frau Schöttler stellt aber auch klar, dass es bei den Hilfen zur Erziehung immer einen individuellen einklagbaren Rechtsanspruch gibt. Bei den präventiven Maßnahmen besteht hingegen lediglich ein grundsätzlicher Leistungsanspruch. Bei der Zumessung der Ressourcen muss dieser Umstand berücksichtigt werden.

 

Herr Zander zeigt sich über die  Auswirkungen der von Herrn Moser dargestellten Entwicklung auf den Haushalt des Bezirkes besorgt. Frau Schöttler stellt dazu fest, dass alle Bezirke die gleiche Entwicklung aufweisen. Frau Schöttler vertritt den Standpunkt, dass durch die bisher eingeleiteten Steuerungsmaßnahmen bereits erste Erfolge erzielt werden konnten. Frau Schöttler informiert, dass zu dieser Problemlage zwischen den Bezirken eine sehr intensive Kommunikation geführt wird. Die Jugendstadträte versuchen darüber hinaus in enger Zusammenarbeit das Problem auch auf der Landesebene zu verdeutlichen. Herr Zander hat eine weitere Nachfrage zu den Verwaltungskosten. Frau Schöttler führt dazu aus, dass in der Präsentation nur die Transferkosten berücksichtigt worden sind. Sie teilt mit, dass die derzeitige Anzahl der Mitarbeiter im Jugendamt nach dem Projekt Personalausstattung von Steria Mummert unter dem Berliner Durchschnitt liegt.

 

Herr Bullermann fragt, wie es sich erklären lässt, dass die Steigerungsrate der Hilfedichte erheblich höher ist, als die Steigerungsrate der Transferdichte.

 

Frau Schöttler sagt die Klärung dieser Frage bis zur nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses zu.

 
 

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