Künstlerduo bietet neue Führung zum Street Art-Projekt im Berliner Süden an

Pressemitteilung Nr. 285 vom 10.09.2020

Wegen der anhaltend großen Nachfrage bieten die beiden Marienfelder Künstler Maria Vill und David Mannstein eine zusätzliche öffentliche Führung entlang des Kunstprojekts “Paste Up History – Marienfelde goes Street Art” an.

Sonntag, 13. September 2020, 15:00 bis 17:00 Uhr

Treffpunkt:
Kirche St. Alfons, Beyrodtstraße 4, 12277 Berlin

Mannstein + Vill haben an neun Fassaden in Marienfelde haushohe Fotos angebracht, die Teile der 800-jährigen Geschichte des Stadtteils in Bildern zeigen und gleichzeitig einen Bogen zur Gegenwart spannen. Das Projekt ist Teil der Feierlichkeiten zum 800. Gründungsjubiläum des Stadtteils Marienfelde. Es stößt bei Bürger_innen im Berliner Süden auf ein überwältigendes Interesse, die Anfrage nach Terminen mit dem Künstlerduo reißt nicht ab.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler hat das Projekt am 22. August eröffnet. Es wird noch bis Oktober in Marienfelde zu sehen und erleben sein.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler dazu:

bq. Das Marienfelder Künstlerduo hat ein einzigartiges Projekt ins Leben gerufen, wie es Berlin noch nie gesehen hat. Ich finde die Paste-Ups beeindruckend, faszinierend und überraschend zugleich.

Anmeldung erforderlich:

Aus organisatorischen Gründen und in Bezug auf die Infektionsschutzmaßnahmen bitten wir um eine Anmeldung bis zum 11. September 2020 um 15 Uhr per E-Mail an die Pressestelle oder per Telefon: (030) 90277 3092.

  • Eine Menschengruppe steht mit Abstand zueinander vor einem Turm. Auf dem Gebäude ist ein Bild von einer vier Mann starken Räuberleiter zu sehen. Die Person die ganz oben auf der Räuberleiter steht malt einen Goldfisch an die Wand.

    Paste-Up an der Alten Feuerwache, Vereinsheim des TSV Marienfelde: Das Motiv hat einen hohen symbolischen Charakter. Die Räuberleiter steht als Bild für das Zusammenspiel im Sport. Wie so oft im Leben sind es nicht zuletzt soziale Kompetenzen wie Teamgeist und Zuverlässigkeit, die auch Ziele erreichbar machen, die alleine unerreichbar sind. Der Goldfisch ist das Symbol für das Ziel.

  • Drei Personen stehen vor einer Hauswand. Eine von ihnen hält eine Rede. Auf der Häuserwand ist eine sechs köpfige Familie zu sehen, die mit dem Rücken zum_zur Beobachter_in steht.

    Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und das Künstlerduo Maria Vill und David Mannstein vor dem Paste-Up an der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager: Eine Familie ist aus der DDR geflohen und findet Unterkunft im Notaufnahmelager Marienfelde. Das Bild erinnert uns, dass es eine Zeit gab, in der auch Deutsche Flüchtlinge waren. - und schafft eine Nähe zu den geflüchteten Menschen, die heute hier aufgenommen sind.

  • Eine große Menschenmenge steht vor einem Gebäude, auf dem ein zur hälfte zu sehender Mann im Kittel abgebildet ist.

    Das Paste-Up an der Dr.-Jacobsohn-Promenade ist eine ehrende Erinnerung an den Marienfelder Arzt Dr. Moritz Jacobsohn. Er behandelte arme Patientinnen und Patienten kostenlos. Er und seine Frau unterstützten Hilfesuchende, wo immer sie konnten. Dr. Jacobsohn wohnte bis 1938 in Marienfelde, ehe er wegen seiner jüdischen Herkunft zur Flucht gezwungen wurde. In den USA baute er sich ein neues Leben auf. Der Riss im Foto an der Hauswand symbolisiert den Riss im Leben des Dr. Jacobsohn.

  • Eine Menschenmenge steht vor einem Gebäude. Auf der Hauswand ist eine Klosterfrau mit vor der Brust haltenden Unterarmen zu sehen.

    Eine Szene aus dem Klosterleben: Das Kloster Vom Guten Hirten nahm viele Mädchen und junge Frauen auf, die Opfer von Armut, Kriminalität, Prostitution oder Obdachlosigkeit waren. Durch Fürsorge, Schule und Ausbildung wurden sie im Kloster auf einen Neuanfang im Leben vorbereitet.