Aufstellung von zwei weiteren Ökotoiletten im Kurfürstenkiez

Pressemitteilung Nr. 147 vom 13.05.2020

Maßnahmen des Runden Tisches Sexarbeit werden umgesetzt

Toilettenhäusschen aus Holz unter einer Hochbahn.

Ökotoilette an der Ecke Bülowstraße/Frobenstraße

Der Runde Tisch Sexarbeit Berlin hat seine Arbeit im November 2019 beendet. Das dort erarbeitete Handlungskonzept zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Sexarbeitenden im Land Berlin umfasst auch zahlreiche Empfehlungen und Maßnahmen zur Straßenprostitution im Kurfürstenkiez.

Die erste Maßnahme wurde nun – etwas verzögert durch die Corona-Pandemie – umgesetzt: Gestern wurden zwei zusätzliche Ökotoiletten im Schöneberger Norden aufgestellt. Eine der Toiletten wurde in der Frobenstraße nahe der Kurfürstenstraße und die zweite Toilette an der Ecke Bülowstraße/Frobenstraße unter der Hochbahn aufgestellt. Diese werden über Mittel des Runden Tisches Sexarbeit, bereitgestellt durch die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, für die Jahre 2020 und 2021 des aktuellen Doppelhaushaltes finanziert.

Toilettenhäusschen aus Holz an einer Straße mit parkenden Autos.

Ökotoilette in der Frobenstraße

Die beiden bereits 2018 aufgestellten Toiletten am Magdeburger Platz und vor der Zwölfapostelkirche bleiben bestehen und werden weiterhin durch das Bezirksamt Mitte finanziert.

Perspektivisch soll im Rahmen des landesweiten Toilettenkonzeptes eine festinstallierte Toilette in unmittelbarer Nähe der Kurfürstenstraße aufgebaut werden. Die Ökotoiletten dienen somit als kurzfristig umsetzbare Zwischenlösung, da sie kein Wasser, Abwasser oder Strom benötigen und damit ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Wasser- und Klimaschutz leisten.

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler:

bq. Ich freue mich, dass wir nun die ersten Maßnahmen aus der Arbeit des Runden Tisches Sexarbeit umsetzen und die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung dies unterstützt. Auch in Berlin gibt es oft einen Mangel an frei zugänglichen WCs. Ökotoiletten können hierbei eine nachhaltige Sanitärlösung im öffentlichen Bereich bieten. Ihr Vorteil ist, dass sie ohne Strom, sowie Wasser auskommen und schnell aufgestellt werden können.
Gemeinsam Lösungen für den Kiez zu finden und umzusetzen, halte ich für alle Beteiligten für den richtigen Weg zu einem besseren Neben- und Miteinander im Kiez. Auch die weiteren angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung der Beratungsangebote vor Ort und der Sauberkeit im Kiez sollen nun rasch umgesetzt werden.