Letzte Gelegenheit: nur noch bis Mittwoch, den 30. Dezember 2015 ist im
Schöneberg Museum die Ausstellung „Ruinen und Rolleiflex – Fotos aus der Sammlung Staudt“ zu sehen. Die atmosphärisch inszenierte Sonderschau zeigt, in welchem Ausmaß sich Schöneberg städtebaulich gewandelt hat. Vielen der über 100 bislang unveröffentlichten Nachkriegsfotos des Berliner Fotografen Herwarth Staudt sind aktuelle Aufnahmen von heute gegenübergestellt. Der Eintritt ist frei.
Der Fotograf Herwarth Staudt und seine Frau Rut fotografierten von 1949 bis 1957 die noch stehenden Kriegsruinen in Schöneberg. Auftraggeber war das Baulenkungsamt des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg, das die Bausubstanz der angeschlagenen Häuser zu prüfen und zu dokumentieren hatte, bevor der Abriss vollzogen wurde. Mit der Rolleiflex kletterten die Fotografen in den Trümmern herum, um möglichst genaue Detailaufnahmen zu machen. Das Ehepaar Staudt dokumentierte offenbar über den offiziellen Auftrag hinaus ganze Straßenzüge, die infolge der Kriegszerstörungen ihr Gesicht stark verändert hatten. Dabei rückten sie oft Menschen und Straßenszenen ins Bild und hielten so die Stimmung der Zeit fest.
Zur Ausstellung ist ein reich bebilderter Katalog mit Textbeiträgen der Autorinnen erschienen, der im Schöneberg Museum erhältlich ist:
„Das zerstörte Schöneberg. Ruinenfotos von Herwarth Staudt“ von Gudrun Blankenburg und Irene von Götz, herausgegeben im Auftrag des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg, Berlin 2015
Ort:
Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin, Tel. 030 90277 6163
Geöffnet:
Sa bis Do 14 bis 18 Uhr, Fr 9 bis 13 Uhr / Gruppen Mo bis Do 9 bis 13 Uhr nach Voranmeldung. Eintritt frei
Kontakt: Schöneberg Museum, Tel. 030 90277 6163