Amerikaner im Berliner Südwesten - Neue Angebote des AlliiertenMuseums

Soldaten des 6ten IS Infanterieregiments bei einer Felduebung im Grunewald 1959

Soldaten des 6ten IS Infanterieregiments bei einer Felduebung im Grunewald 1959

Fast ein halbes Jahrhundert lang prägten die amerikanischen Streitkräfte mit ihren militärischen und zivilen Einrichtungen den Berliner Südwesten. Der ehemalige amerikanische Sektor war vom Einmarsch der US-Truppen 1945 bis zu ihrem Abzug 1994 Heimat für Zehntausende von Amerikanern. Noch heute spiegelt sich diese Tatsache im Stadtbild des Bezirks wider.

In Kooperation mit dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, dem Regionalmanagement Berlin SÜDWEST und visitBerlin hat das AlliiertenMuseum zwei neue Angebote erarbeitet, die die Spuren dieser amerikanischen Präsenz sichtbar machen. In der Reihe „Orte der Geschichte“ des Ch. Links-Verlags erscheint das Buch „Die Amerikaner im geteilten Berlin. Spurensuche im Südwesten der Stadt“, das ehemalige US-Einrichtungen in Berlin mit ihrer Nutzungsgeschichte vorstellt. Darüber hinaus lädt eine mobile Webseite mit interaktiver Karte und neuem historischen Bild-, Ton- und Filmmaterial ein, ausgewählte Orte der Amerikaner im Bezirk selbständig zu erkunden. Initiatoren des Kooperationsprojektes sind das Bezirksamt Steglitz, Abteilung Wirtschaftsförderung, das Regionalmanagement Berlin SÜDWEST und visit Berlin.

„Als sich die Arbeitsgruppe mit Vertretern der Initiatoren mit dem AlliiertenMuseum zum ersten Mal im November 2016 traf, ging es vor allem darum, Instrumente zu schaffen, die zu jeder Zeit an jedem Ort das Leben der Amerikaner in unserem Bezirk darstellen“, sagt Cerstin Richter-Kotowski, Bezirksbürgermeisterin Steglitz-Zehlendorf. „Mit der mobilen Website und dem Buch `Die Amerikaner im geteilten Berlin´ in deutscher und englischer Sprache ist das auf hervorragende Weise gelungen. Es sind Informationsmöglichkeiten, die von jeder Altersgruppe genutzt werden können. Sie richten sich nicht nur an Menschen, die in unserem Bezirk leben und arbeiten, sondern auch an die über 30.000 Studierenden der Freien Universität Berlin, an alle Berliner und Touristen. Gerade junge Menschen wissen zu wenig über die Geschichte der Amerikaner in Berlin.“

Gerhard Buchholz von visit Berlin hebt hervor, „dass die neuen, zweisprachigen Angebote nicht nur die wichtige historische Verbindung der Stadt zu Amerika dokumentieren, sondern vor allem amerikanische Touristen ansprechen werden. Die USA sind heute immer noch der wichtigste internationale touristische Quellmarkt für Berlin. Die Gäste sind insbesondere auch am Berliner Südwesten interessiert, weil sie möglicherweise persönliche Erinnerungen damit verbinden. Wir freuen uns, wenn die Bezirke mit solchen touristischen Angeboten nicht nur die Berliner Geschichte transparenter machen, sondern damit auch zeigen, dass es sich lohnt, Berlin auch außerhalb von Mitte zu entdecken“.

Mit den neuen Angeboten knüpft das AlliiertenMuseum an das bereits bestehende Führungsformat des Kiezspazierganges „Little America“ an. Die mobile Webseite zur eigenständigen Erkundung nimmt fast vergessene Orte im erweiterten Umfeld des AlliiertenMuseums und des ehemaligen US-Hauptquartiers in den Blick, die leicht zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar sind. Zu jeder Station bietet die Webseite Hintergrund-informationen und zum Teil unveröffentlichte Archivmaterial aus der Zeit der amerikanischen Besatzung an. Das neue Taschenbuch stellt 23 ehemalige Einrichtungen der Amerikaner mit ihrer Nutzungsgeschichte vor. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf dem Berliner Südwesten. Einzelne Orte wie der Checkpoint Charlie, der Flughafen Tempelhof oder die Field Station Berlin auf dem Teufelsberg reichen jedoch auch weiter in den Berliner Stadtraum hinein.

Das AlliiertenMuseum bekräftigt mit diesen neuen Informationsangeboten seine Rolle als Sachverwalter der alliierten Präsenz in West-Berlin: „Auch wenn das Museum in einigen Jahren in den Flughafen Tempelhof umzieht“, sagt Bernd von Kostka, Kommissarischer Direktor, „identifizieren wir uns weiterhin mit dem historischen Standort in Dahlem. Mit der Durchführung des Projektes `Amerikaner im Berliner Südwesten´ hat das AlliiertenMuseum seine jahrzehntelange Verbundenheit mit dem Standort in der Clayallee dokumentiert und etwas Bleibendes für den Bezirk in der Zukunft geschaffen.“
Das Buch „Die Amerikaner im geteilten Berlin. Spurensuche im Südwesten der Stadt“ ist in deutscher und englischer Sprache im Ch. Links-Verlag erschienen und kostet 5 Euro.

  • Eine Leseprobe des Buchs “Die Amerikaner im geteilten Berlin. Spurensuche im Südwesten der Stadt” finden Sie hier: Zur Leseprobe als PDF


Mehr Informationen und Kontakt unter:

Rückfragen an Christiana Brennecke, mobil: 01575-0339351 oder presse@alliiertenmuseum.de

www.alliiertenmuseum.de

Projektpartner:

Impressionen Amerikaner im Berliner Südwesten

  • Impression vom Pressegespräch

    Impression vom Pressegespräch:

  • Impression vom Pressegespräch: Buch Amerikaner im geteilten Berlin

    Impression vom Pressegespräch: Buch Amerikaner im geteilten Berlin

  • Amerikanische Staatsbürger erhalten am Checkpoint Charlie Verhaltenshinweise - 1966

    Amerikanische Staatsbürger erhalten am Checkpoint Charlie Verhaltenshinweise - 1966

  • Amerikaner in Berlin -Pressegespräch: Bezirksbürgermesiterin Cerstin Richter-Kotowski

    Amerikaner in Berlin -Pressegespräch: Bezirksbürgermesiterin Cerstin Richter-Kotowski

  • Eindruck der Website: Amerikaner in Berlin I

    Eindruck der Website: Amerikaner in Berlin I

  • Eindruck der Website: Amerikaner in Berlin II

    Eindruck der Website: Amerikaner in Berlin II

  • Eindruck der Website: Amerikaner in Berlin III

    Eindruck der Website: Amerikaner in Berlin III

  • Das Areal der Berlin Brigade Housing Area am Hüttenweg

    Das Areal der Berlin Brigade Housing Area am Hüttenweg