Drucksache - 2072/V  

 
 
Betreff: Gedenktafel für die Jesus-Christus-Kirche
Status:öffentlichAktenzeichen:1260/V
 Ursprungaktuell
Initiator:AfD-FraktionAfD-Fraktion
Verfasser:1. Döhnert
2. Trülzsch
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
11.11.2020 
43. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Kultur Empfehlung
25.11.2020 
33. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
03.03.2021 
34. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur im Ausschuss abgelehnt   
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Entscheidung
17.03.2021 
46. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf - Videokonferenz in der BVV abgelehnt   

Sachverhalt
Anlagen:
BE BK vom 03.03.2021
Beschluss vom 17.03.2021

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt möge eine Tafel mit der historischen Einordnung der denkmalgeschützten Jesus-Christus-Kirche an der Hittorfstraße 23 in Dahlem errichten.

 

Begründung:

 

Die Jesus-Christus-Kirche, welche vom Dahlemer Architekten Jürgen Bachmann 1932 errichtet wurde, war in den Jahren 1933 bis 1945 ein Ort der Bekennenden Kirche. Martin Niemöller, 1931 auf die dritte Pfarrstelle der Gemeinde Dahlem berufen, predigte wegen des großen Andrangs zu seinen Gottesdiensten häufig in dieser Kirche, obwohl sein Pfarrbezirk eigentlich der weiter nördlich gelegenen St.-Annen-Kirche zugeordnet war. Die Kirche ist zugleich ein Ort der „schönen Künste“, als solche ist sie eine kulturelle Institution in Berlin: Sie dient außerhalb der Gottesdienste als „Tonstudio“ und regelmäßig als Musik- und Darbietungsraum für internationale und lokale Größen meist klassischer Musik. Seit fünf Jahrzehnten dient die Kirche führenden Orchestern, Chören, internationalen Solisten und Dirigenten wie auch weltweit marktführenden Schallplattenunternehmen, Rundfunk- und Fernsehfirmen als Produktionsort. Als Musikgäste können genannt werden: Die Berliner Philharmoniker mit den Dirigenten Wilhelm Furtwängler, Karl Böhm, Ferenc Fricsay, Herbert von Karajan, John Barbirolli, Claudio Abbado, Daniel Barenboim und Eugen Jochum sowie internationale Solisten wie Swjatoslaw Richter, Mstislaw Rostropowitsch, Anne-Sophie Mutter, Gidon Kremer, Andrej Hoteev, Olga Scheps, Luciano Pavarotti, Mirella Freni, Waltraud Meier, Siegfried Jerusalem, Wolfgang Schneiderhan und viele weitere. Schallplattengesellschaften wie die Deutsche Grammophon, EMI, Decca, Philips Classics und nicht zuletzt der RIAS bzw. das Deutschlandradio Kultur wissen die Kirche als Aufnahmestudio zu schätzen.

 

 

Der Antrag wurde am 03.03.2021 in der 34. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur beraten und mit 1 Ja-Stimme und 10 Nein-Stimmen bei 0 Enthaltungen abgelehnt.

 

Der Bezirksverordetenversammlung wird die Ablehnung des Antrags empfohlen.

 

 

Specht-Habbel

Ausschussvorsitzende

 

 

Die BVV hat in ihrer 46. Sitzung am 17.03.2021 beschlossen:

 

Der Antrag ist abgelehnt.

 

 

gner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 
 

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