Drucksache - 1105/V  

 
 
Betreff: Antisemitismus an den Schulen im Bezirk
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BV TrülzschBV Trülzsch
Verfasser:Trülzsch 
Drucksache-Art:Kleine AnfrageKleine Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
17.10.2018 
23. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
Kleine Anfrage vom 15.10.2018
Schriftliche Beantwortung vom 24.10.2018

Ich frage das Bezirksamt:

 

1)   Gab es in den letzten 12 Monaten antisemitische Vorfälle an den Schulen des Bezirks Steglitz-Zehlendorf?

 

2)   Wenn ja:

a) Wie viele antisemitische Vorfälle gibt es?

b) Wie viele dieser antisemitischen Vorfälle haben einen muslimischen Hintergrund?

 

3)   Was gedenkt das Bezirksamt gegen den Antisemitismus in den Schulen zu unternehmen?

 

 

 

Johann Trülzsch

 

 

Antwort des Bezirksamts:

 

 

Sehr geehrter Herr Rögner-Francke,

 

die o.g. Kleine Anfrage beantworte ich in Vertretung von Herrn Bezirksstadtrat Mückisch wie folgt:

 

1)   Gab es in den letzten 12 Monaten antisemitistische Vorfälle an den Schulen des Bezirks Steglitz-Zehlendorf?

Im Bezirk Steglitz-Zehlendorf ist ein antisemitischer Vorfall an der John-F.-Kennedy-Schule bekannt.

Weitere antisemitische Vorfälle sind nicht bekannt. Es gab keine Meldungen dazu.

 

2)   Wenn ja zu 1:

a) Wie viele antisemitische Vorfälle gibt es?

b) Wie viele dieser antisemitischen Vorfälle haben einen muslimischen Hintergrund?

Wie bereits erwähnt, ist im Bezirk Steglitz-Zehlendorf ein antisemitischer Vorfall bekannt. Dieser hatte keinen muslimischen Hintergrund.

 

3)   Was gedenkt das Bezirksamt gegen den Antisemitismus in den Schulen zu unternehmen?

Das Bezirksamt in seiner Eigenschaft als Schulträger ist „nur“ für die sogenannten äußeren Schulangelegenheiten zuständig.

Laut der für die sogenannten inneren Schulangelegenheiten zuständige Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat die Schule zwischenzeitlich viele Maßnahmen ergriffen.

So konnte man beispielsweise das Jüdische Forum als externen Berater gewinnen. An mehreren Tagen wird hier zu den Themenbereichen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und einigem mehr gearbeitet, da man festgestellt hat, dass es über den antisemitischen Vorfall hinausgehe.

Den Lehrern sind am ersten Präsenztag vor Ende der Sommerferien die Maßnahmen präsentiert worden. Zusätzlich gibt es eine Zusammenarbeit mit der Präventionsbeauftragten der Polizei.

Ein weiterer Fokus, der seitens der Schule angestoßen worden ist, ist jener der Elternarbeit. Wichtig ist, die Lehrer darin fit zu machen, dass sie Diskriminierung und Mobbing in Klassen besser erkennen.

Das Thema wird im Unterricht behandelt und Schulen werden durch Fortbildungsangebote unterstützt.

Zukünftig – so ist geplant – sollen antisemitische Vorfälle meldepflichtig werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Maren Schellenberg

Bezirksstadträtin

 
 

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