Drucksache - 0501/V  

Ich frage das Bezirksamt:

1. Wie weit trifft es zu, dass die ehemalige Seniorenwohnanlage, Ostpreußendamm 31, verwahrlost und von verschiedenen Gruppen genutzt bzw. verwüstet wird?

2. Was unternimmt das BA zur Sicherung des Gebäudes?

3.Wie weit ist das BA mit dem jetzigen Eigentümer in Kontakt und wann wird das Grundstück entwickelt?

4. Teilt das BA die Meinung, dass der Bezirk sich einsetzen sollte, dass dort preiswerte Seniorenwohnungen entstehen sollten, und wie weit engagiert sich der Bezirk in diese Richtung?

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 14. September 2017

Michael Mc Laughlin

Antwort des Bezirksamts:

Sehr geehrter Herr Rögner-Francke,

das Bezirksamt beantwortet o.g. Anfrage wie folgt:

1)        Wie weit trifft es zu, dass die ehemalige Seniorenwohnanlage, Ostpreußendamm 31, verwahrlost und von verschiedenen Gruppen genutzt bzw. verwüstet wird?

Die ehemalige Seniorenwohnanlage Dr. Peter Bloch im Ostpreußendamm 31 befindet sich in einem verwahrlosten Zustand. Der Eigentümer trägt sich mit dem Gedanken, das Gebäude durch ein neues Wohnheim zu ersetzen. Es liegen keine konkreten Erkenntnisse über eine illegale Nutzung des Gebäudes vor.

2)        Was unternimmt das BA zur Sicherung des Gebäudes?

Das Grundstück wurde vom Eigentümer durch einen Bauzaun gesichert.

3)        Wie weit ist das BA mit dem jetzigen Eigentümer in Kontakt und wann wird das Grundstück entwickelt?

Die Entwicklungsüberlegungen des jetzigen Eigentümers gehen nicht über die Absichtserklärung hinaus, ein neues Wohnheim zu errichten.

4)        Teilt das BA die Meinung, dass der Bezirk sich einsetzen sollte, dass dort preiswerte Seniorenwohnungen entstehen sollten, und wie weit engagiert sich der Bezirk in diese Richtung?

Der bauliche und allgemeine Zustand des Seniorenwohnhauses Dr. Peter Bloch entsprach seinerzeit nicht mehr den Kriterien für eine Vermietung an Senioren. Für eine grundlegende Sanierung waren die benötigten Mittel nicht vorhanden, so dass zur Vermeidung weiterer Kosten entschieden wurde, das Grundstück zu veräußern, was auch im Jahr 2011 geschehen ist. Der neue Eigentümer trägt sich mit dem Gedanken, das Gebäude durch ein neues Wohnheim zu ersetzen. Das Bezirksamt würde diesen Prozess selbstverständlich begleiten.

Das Bezirksamt vertritt grundsätzlich die Meinung, dass in Steglitz-Zehlendorf Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen benötigt werden, sei es für Studenten, junge Familien oder auch Senioren. Keine dieser Bevölkerungsgruppen darf gegeneinander ausgespielt werden.

Das Bezirksamt hat sich zusammen mit der Bezirksverordnetenversammlung – um nur ein Beispiel zu nennen – dafür eingesetzt, dass die Seniorenwohnhäuser Mudrastraße 1, 5, 9 und 11 an die Berliner Immobilienmanagement GmbH mit dem Ziel der Veräußerung an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft abgegeben wurden.

Mit freundlichen Grüßen

Cerstin Richter-Kotowski

Bezirksbürgermeisterin