Drucksache - 0765/IV  

 
 
Betreff: Erhaltung der historischen Straßenbeleuchtung in Steglitz-Zehlendorf
Status:öffentlichAktenzeichen:545
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-FraktionCDU-Fraktion
Verfasser:Hippe, Mc Laughlin 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
11.12.2013 
23. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung Empfehlung
16.01.2014 
21. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Stadtplanungsausschuss Empfehlung
11.02.2014 
26. öffentliche Sitzung des Stadtplanungsausschusses ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Entscheidung
19.02.2014 
25. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Ursprungsantrag vom 02.12.2013
2. BE UmTief vom 16.01.2014
3. BE Stapl vom 11.02.2014
4. Beschluss vom 19.02.2014
5. dazu gehörige BA-Vorlage zur Kenntisnahme vom 03.06.2014

Die BVV möge beschließen:

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, gegenüber der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf einen Zukunftsplan Gasbeleuchtung für Steglitz-Zehlendorf hinzuwirken. Dieser definiert Bereiche, in denen mit Gas betriebene Straßenlaternen aller vorhandenen Typen aus Gründen des Denkmalschutzes, der Stadtbildpflege sowie der Aufenthalts- und Wohnqualität des Bezirks als Kulturgut flächig erhalten werden.

 

Um zu verhindern, dass durch bevorstehende Abrissaktivitäten vollendete Tatsachen geschaffen werden, die dem oben beschriebenen Zukunftsplan entgegenstehen, ist vor allem in den nachfolgend aufgeführten Straßen ein sofortiger Abbau-Stopp zu erwirken: Asternplatz, Enzianstraße (Lichterfelde-West), Jungfernstieg, Straßenensemble um den Oberhofer Platz (Lichterfelde-Ost), Corrensplatz, Garystraße, Ihnestraße, Ladenbergstraße, Thielallee (Dahlem), Breisgauer Straße, Matterhornstraße, Altvaterstraße, Riemeisterstraße, Quermatenweg (Zehlendorf, Nikolassee).

 

Begründung:

 

Berlin besitzt mit seiner Vielfalt an historischen Gaslaternen ein Alleinstellungsmerkmal. Die Gasbeleuchtung in Steglitz-Zehlendorf hat ortsteilabhängig einen Anteil von bis 90 % an der Straßenbeleuchtung und stellt somit ein überragendes und den Menschen seit langem vertrautes Element im Straßenbild dar. Das gilt insbesondere für die Ortsteile Nikolassee, Zehlendorf, Lichterfelde, Dahlem (sich fortsetzend in Schmargendorf und Grunewald), die nahezu homogen gasbeleuchtet sind. Hier wie geplant einzelne Straßen mit elektrischem Licht einer völlig anderen Lichtfarbe auszustatten, würde dieses Gebiet zerschneiden und von den Anwohnern als störend empfunden werden. Zudem gibt es am S-Bahnhof Lichterfelde-Ost und am Erdmann-Gaeser-Weg Gaslaternenmodelle, die einzigartig sind. Viele Wohnbereiche im Bezirk sind naturnah, insbesondere hier ist keine Beleuchtungsart besser geeignet, als das insektenschonende Gaslicht, das nicht zur Lichtverschmutzung beiträgt und ohnehin vorhanden ist. Die als Ersatz vorgesehenen Leuchtstofflampen dagegen sind quecksilberhaltig und insektenunverträglich.

 

 

 

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 2. Dezember 2013

 

 

Für die Fraktion der CDU

 

 

H i p p e                            M c  L a u g h l i n

 

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Der Antrag wurde am 16.01.2014 in der 21. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung beraten und wie folgt geändert:

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, gegenüber der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf einen Zukunftsplan historische Straßenbeleuchtung für Steglitz-Zehlendorf hinzuwirken. Dieser definiert Bereiche, in denen historische Straßenlaternen aller vorhandenen Typen aus Gründen des Denkmalschutzes, der Stadtbildpflege sowie der Aufenthalts- und Wohnqualität des Bezirks als Kulturgut flächig erhalten werden.

 

Um zu verhindern, dass durch bevorstehende Abrissaktivitäten vollendete Tatsachen geschaffen werden, die dem oben beschriebenen Zukunftsplan entgegenstehen, ist vor allem in den nachfolgend aufgeführten Straßen ein sofortiger Abbau-Stopp zu erwirken: Asternplatz, Enzianstraße (Lichterfelde-West), Jungfernstieg, Straßenensemble um den Oberhofer Platz (Lichterfelde-Ost), Corrensplatz, Garystraße, Ihnestraße, Ladenbergstraße, Thielallee (Dahlem), Breisgauer Straße, Matterhornstraße, Altvaterstraße, Riemeisterstraße, Quermatenweg (Zehlendorf, Nikolassee).

 

Begründung:

 

Berlin besitzt mit seiner Vielfalt an historischen Straßenlaternen ein Alleinstellungsmerkmal. Die Gasbeleuchtung in Steglitz-Zehlendorf hat ortsteilabhängig einen Anteil von bis 90 % an der Straßenbeleuchtung und stellt somit ein überragendes und den Menschen seit langem vertrautes Element im Straßenbild dar. Das gilt insbesondere für die Ortsteile Nikolassee, Zehlendorf, Lichterfelde, Dahlem (sich fortsetzend in Schmargendorf und Grunewald), die nahezu homogen gasbeleuchtet sind. Hier wie geplant einzelne Straßen mit elektrischem Licht einer völlig anderen Lichtfarbe auszustatten, würde dieses Gebiet zerschneiden und von den Anwohnern als störend empfunden werden. Zudem gibt es am S-Bahnhof Lichterfelde-Ost und am Erdmann-Gaeser-Weg Gaslaternenmodelle, die einzigartig sind. Viele Wohnbereiche im Bezirk sind naturnah, insbesondere hier ist keine Beleuchtungsart besser geeignet, als das insektenschonende Gaslicht, das nicht zur Lichtverschmutzung beiträgt und ohnehin vorhanden ist. Die als Ersatz vorgesehenen Leuchtstofflampen dagegen sind quecksilberhaltig und insektenunverträglich.“

 

Außerdem wurde der Betreff geändert von „Erhaltung des Gaslichts in Steglitz-Zehlendorf“ in „Erhaltung der historischen Straßenbeleuchtung in Steglitz-Zehlendorf“.

 

Bei einer Abstimmung wurde der Antrag in der geänderten Fassung mit 15 Ja-Stimmen und keiner Nein-Stimme bei keiner Enthaltung angenommen.

 

Dem federführenden Ausschuss wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.

 

 

Kronhagel

Ausschussvorsitzender

 

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Der Antrag in der geänderten Fassung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung wurde am 11.02.2014 in der 26. Sitzung des Stadtplanungsausschusses beraten und bei einer Abstimmung mit 14 Ja-Stimmen und keiner Nein-Stimme bei keiner Enthaltung angenommen.

 

Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.

 

 

Hippe

Ausschussvorsitzender

 

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Die BVV hat in ihrer 25. Sitzung am 19.02.2014 beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, gegenüber der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf einen Zukunftsplan historische Straßenbeleuchtung für Steglitz-Zehlendorf hinzuwirken. Dieser definiert Bereiche, in denen historische Straßenlaternen aller vorhandenen Typen aus Gründen des Denkmalschutzes, der Stadtbildpflege sowie der Aufenthalts- und Wohnqualität des Bezirks als Kulturgut flächig erhalten werden.

 

Um zu verhindern, dass durch bevorstehende Abrissaktivitäten vollendete Tatsachen geschaffen werden, die dem oben beschriebenen Zukunftsplan entgegenstehen, ist vor allem in den nachfolgend aufgeführten Straßen ein sofortiger Abbau-Stopp zu erwirken: Asternplatz, Enzianstraße (Lichterfelde-West), Jungfernstieg, Straßenensemble um den Oberhofer Platz (Lichterfelde-Ost), Corrensplatz, Garystraße, Ihnestraße, Ladenbergstraße, Thielallee (Dahlem), Breisgauer Straße, Matterhornstraße, Altvaterstraße, Riemeisterstraße, Quermatenweg (Zehlendorf, Nikolassee).

 

 

Rögner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 

 
 

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