Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

 
 
26. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünflächen, Umwelt und Bürgerbeteiligung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Grünflächen, Umwelt und Bürgerbeteiligung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.08.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:55 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll

Bericht aus dem Grünflächenamt:

Grün FL Herr Fußwinkel berichtet von enormen Trockenschäden am Gehölzbestand im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, die aufgrund der Dürre 2018 sowie durch anhaltende Trockenheit im Frühling und Sommer dieses Jahres entstanden sind. Allein die vorliegenden Informationen über das bisher bekannte Schadensausmaß lassen erkennen, dass im Ressort des Fachbereichs Grünflächen aktuell rund 6500 Bäume abgängig bzw. bereits abgestorben sind, was einem Schaden von rund 5 Mio. Euro entspricht (750 € pro Baum), um die vordringlichen Dürreschäden zu bearbeiten bzw. um die gesetzlichen Pflichten zur Wahrung der Verkehrssicherheit sowie der Verantwortung zu Schutz, Pflege und Entwicklung der öffentlichen Grün- und Erhohlungsanlagen zu erllen. Insbesondere sind Gehölze der kühleren Herkunftsbereiche (Fichten/Rotbuchen/Bergahorn/Linde) aber auch schnellwachsende Baumarten wie Birken, Eschen und Ulmen betroffen: Es handelt sich um Bäume auf Friedhöfen, auf Schulhöfen und in Grünanlagen sowie circa 300 Straßenbäume die komplett abgestorben sind und circa 4000 Straßenbäume, bei denen Totholz entfernt werden muss. Kurzfristig ergibt sich ein Finanzbedarf von 2.600.000 Euro (400 €/ Baum) für Schnittarbeiten und Notfällungen. Da teilweise Arten wie Birke und Linde betroffen sind, deren abgestorbene Äste schnell bruchanfällig werden, muss mit den Schnittarbeiten unverzüglich begonnen werden. Der Bezirk kann dies nicht finanzieren und hofft auf Sonderprogramme des Landes bzw. des Bundes. Eine Neupflanzung eines Baumes kostet zwischen 2000 und 3500 €. BD Frau Hertlein erklärt, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt,r Bäume zu spenden. Grün FL Herr Fußwinkel stimmt dem zu: Zum einen gibt es die Stadtbaumkampagne der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und zum anderen könnten sich Bürger auch direkt an das Grünflächenamt wenden. Grün FL erklärt sich bereit, im nächsten Ausschuss über die verschiedenen Möglichkeiten zu berichten. BD Herr Dr. Förster merkt an, dass Rotbuchen auch absterben, wenn große Fahrzeuge über die Wurzeln der Bäume fahren. Bezirksstadträtin Frau Schellenberg berichtet außerdem, dass in den Wohnanlagen der GEHAG (Argentinische Allee, Am Fischtal, Auerhahnbalz und Eisvogelweg) für insgesamt 40 Waldkiefern, fünf Birken, zwei Ahornbäume und ein Walnussbaum Fällgenehmigungen erteilt werden mussten. Die Bäume sind teilweise bereits gänzlich abgestorben oder von Stammfäule bzw. Kiefernfeuerschamm befallen. Die Fällungen werden nach dem 01.10.2019 durchgeführt. Die gute Nachricht ist, dass es sich bei der Wohnanlage um ein geschütztes Ensemble handelt und damit eine Ersatzpflanzung gefordert werden kann. Die Ersatzpflanzung wird von der unteren Denkmalschutzbehörde festgelegt. Die GEHAG will die Mieter schriftlich über die Fällungen informieren. In der letzten Sitzung kamen noch Fragen nach dem 4-Winde-Brunnen sowie der Zuständigkeiten rund um den S-Bahnhof Lankwitz auf. Grün FL Herr Fußwinkel bestätigt, dass der Brunnen zu den Betriebszeiten (zwischen 9 Uhr und 18 Uhr) läuft und verteilt eine Karte mit den Zuständigkeiten rund um den S-Bahnhof Lankwitz. (Diese Karte wird dem Protokoll beigefügt.) BzStR Frau Schellenberg teilt mit, dass die Haushaltsmittel für die Grünflächenpflege im Bezirk nicht ausreichen. Sondermittel helfen bei aktuellen Problemen, aber prinzipiell müssten die Haushaltsmittel deutlich erhöht werden. Die Parkläufer sind im Einsatz, sowohl im Stadtpark Steglitz als auch an den Seen Krumme Lanke und Schlachtensee. Sie werden von Besucher_innen gut angenommen, insbesondere die deeskalierende Art und Weise der Läufer wird positiv wahrgenommen. Das Bezirksamt ist mit der Arbeit der Parkläufer ebenfalls sehr zufrieden und hofft auf Verlängerung des Sonderprogramms, worüber sie finanziert werden. Im Zuge dieses Berichtes dankt die Dezernentin Grün FL Herrn Fußwinkel außerordentlich für den Einsatz bei der Findung des Trägers. Bezirksverordnete Frau Bone-Winkel weist darauf hin, dass die Parkläufer auch Personen, die grillen, anzeigen sollten. BzStR Frau Schellenberg sowie Grün FL erklären, dass die Parkläufer ein Jedermanns-Recht haben, sie dürfen beispielsweise keine Personalien aufnehmen. Bei besonders schweren Verstößen bzw. bei keiner Einsicht der Verursacher, rufen sie das Ordnungsamt bzw. die Polizei.

 
 

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