Auszug - Modernes Steglitz-Zehlendorf - Sexistische Werbung verbieten
Die FDP-Fraktion erklärt, dass sie den Antrag ablehne. Sie könne die bisher geführte Diskussion nicht nachvollziehen. Produkte, die nach dem Motto „sex sells“ verkauft würden, müssten von der Bevölkerung nicht angenommen werden. Die Bürger*innen könnten eigenständig entscheiden, ob sie das Produkt kauften oder nicht. Es gebe auch die Möglichkeit, den Werberat einzuschalten. Die SPD-Fraktion verweist auf die zu diesem Thema in der letzten Sitzung des Ausschusses geladenen Gäste, die sehr anschaulich und konkret über dieses Thema referiert hätten und Handlungsbeispiele aufgezeigt hätten. Es gehe um die Form der Darstellung, wie die Werbung Menschen und vor allem Jugendliche beeinflusse. Die CDU-Fraktion lehnt den Antrag ab, da das Bezirksamt nicht die Möglichkeit habe, Werbung zu verbieten. Die AfD-Fraktion lehnt den Antrag ab, da es keinen Konsens darüber gebe, was als sexistisch angesehen werde. Die Linksfraktion erläutert, dass es in dem Antrag darum gehe, auf das Thema aufmerksam zu machen. Ein Kompromiss wäre es, den Titel noch einmal zu verändern, d.h. Sexistische Werbung solle durch menschenverachtende Werbung ersetzt werden. Die Ausschussvorsitzende weist darauf hin, dass nicht ein Gremium darüber entscheiden solle, was sexistische Werbung sei, sondern dass es darum gehe, eine öffentliche Debatte darüber anzuregen, um das Bewusstsein für menschenverachtende Werbung zu schärfen, mit dem Ziel diese zu verhindern. Die Linksfraktion kann sich dem Gesagten nicht anschließen. Es gebe eine gigantische Werbeindustrie, die zu einem großen Teil auf sexistische Werbung setze und dies auch weiterhin tun werde. Dazu müsse man eine öffentliche Diskussion führen.
Die Ausschussvorsitzende lässt über den Antrag abstimmen. Mit 5 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen ist der Antrag abgelehnt. |
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