Auszug - Antisemitische Vorfälle an der John-F.-Kennedy-Schule   

 
 
15. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Di, 04.09.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

BzStR Mückisch informiert, dass bisher immer über dieses Thema unter Ausschluss der Öffentlichkeit gesprochen wurde. Er bittet Frau Waldschütz, sich zu diesem Thema zu äern.

Frau Waldschütz verweist zunächst auf die diversen Berichterstattungen in den Medien und erklärt, dem könne nicht widersprochen werden. Derzeit ermittelt die Polizei. Als schwierig bezeichnet Frau Waldschütz das Vorgehen der Schulleitung in diesem Fall. Frau Waldschütz gibt die Pressemitteilung der Schule zu Protokoll (siehe Anlage). Die beiden mutmaßlichen Täter haben die Schule verlassen. Aber auch der Betroffene hat die Schule bedauerlicherweise verlassen. Die Schule hat zwischenzeitlich viele Maßnahmen ergriffen. Beispielweise konnte man das Jüdische Forum als externe Berater gewinnen. An mehreren Tagen wird hier zu den Themenbereichen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und einigem mehr gearbeitet, da man festgestellt hat, dass es über den antisemitischen Vorfall hinausgehe. Den Lehrern sind am ersten Präsenztag vor Ende der Sommerferien die Maßnahmen präsentiert worden. Zusätzlich gibt es eine Zusammenarbeit mit Frau Müller, der Präventionsbeauftragten der Polizei. Ein weiterer Fokus, der seitens der Schule angestoßen worden ist, ist jener der Elternarbeit.

Wichtig ist, die Lehrer darin fit zu machen, dass sie Diskriminierung und Mobbing in Klassen besser erkennen. Als große Problematik beschreibt Frau Waldschütz, dass die Diskriminierung gegenüber dem betroffenen Schüler nicht erkannt worden ist. Dies sei aber inzwischen aufgearbeitet worden. In der kommenden Woche gibt es an der Schule mit dem Leitungsteam einen ganzen Teamtag.

Die CDU-Fraktion fragt, ob Frau Waldschütz das vom Zentralrat der Juden vorgeschlagene Meldesystem für antisemitische Vorfälle für zielführend hält. Frau Waldschütz kann diese Frage nur schwierig beantworten. Mobbing beispielwiese war schon immer anzeigepflichtig. Sie berichtet, dass derartige Vorfälle manchmal aus dem Geschichts- oder Politikunterricht heraus entstehen und sich dann verselbstständigen. Von einem Meldesystem habe man nicht allzu viel, außer, dass Statistiken erstellt werden könnten. Wichtiger ist es, derartige Vorfälle frühzeitig zu erkennen und die Schulen fit zu machen. Die CDU-Fraktion bittet, sollten sich zu der Thematik Neuerungen ergeben, informiert zu werden.

 
 

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