Auszug - Bericht aus der Verwaltung  

 
 
1. konstituierende öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 23.05.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: konstituierende Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Bericht aus der Verwaltung zur Jugendhilfeausschusssitzung am 23.05.2017

1.0

Regionaler Dienst Nord

1.1

Personal: Die Auswahlverfahren im Bereich der Sozialraumkoordination und einer Stelle in der Wirtschaftlichen Jugendhilfe sind erfolgreich abgeschlossen worden, so dass mit einer baldigen Besetzung zu rechnen ist. Eine Kollegin für den Sozialdienst wird zum 01.06.2017 eingestellt. Die Besetzungsquote im Sozialdienst liegt aktuell bei 71%.

1.2

Die nächste AG 78 am 17.05.2017 von 12:00 14:30 Uhr findet im Familienzentrum Familienring im Selerweg 17, 12169 Berlin, statt. Themen sind die Verabschiedung der aktualisierten Geschäftsordnung und der Vorstellung des Projektes „Rebound“ zur Drogen- und Alkoholprävention durch Hr. Ralph Hepprich(Ges 21).

1.3

JFE Marshallstr. Ende Februar wurde die Einrichtung durch eine marodierende Jugendgang von 30-40 Jugendlichen massiv frequentiert, so dass es zu über 20 Polizeieinsätzen kam. In enger Abstimmung von Jugendeinrichtungen, Schulen, Schulsozialarbeit, Straßensozialarbeit und Jugendamt wurde mit  Unterstützung der Polizei ein enger Maßnahmenplan abgestimmt, um sanktionierende und unterstützende Maßnahmen einzuleiten. Es tagte hierzu ein Runder Tisch am 14.03.2017. Die Situation um die Einrichtung hat sich aktuell wieder beruhigt.   

1.4

Durch die Einführung des neuen Fachverfahrens SoPart hat der Regionale Dienst Nord vom 08.05-12.05.2017 und vom 05.06.-09.06.2017 geschlossen.

2.0

Regionaler Dienst Südost

2.1

Personal: Trotz der Stellenbesetzungen im RSD im Laufe des letzten Jahres ist der RSD Südost aktuell aufgrund von Fluktuation und Schwangerschaften bzw. Elternzeiten nur noch zu 65 % besetzt. Das bedeutet erneut eine deutliche Überlastung der Mitarbeitenden sowie Einschränkungen in der Wahrnehmung der Arbeitsaufgaben.

Ebenso kann das Arbeitsgebiet der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge (UMF) mit aktuell wegen Fluktuation und Berufsverbot wegen Schwangerschaft nur 2 Mitarbeitenden nicht im erforderlichen Umfang bearbeitet werden.

Erfolgreich war auch für die Region Südost das Auswahlverfahren der Sozialraumkoordination.

2.2

Die Arbeit in den Verbünden ist kontinuierlich mit der Unterstützung von Herrn  Giese, Regionaler Verbundkoordinator der Region Südost, fortgeführt worden, neue Projekte für 2017 sind teils verabschiedet und teils in der Planung. Erste Vorbereitungen für den Fachtag im Oktober haben begonnen.

2.3

Durch die Einführung des neuen Fachverfahrens SoPart hat der Regionale Dienst Südost vom15.05-19.05.2017 sowie vom 12.06.-16.06.2017 geschlossen.

2.4

Die nächste AG 78 tagt am 12.06.17.

3.0

Regionaler Dienst Südwest

3.1

Personal: Das Aufgabengebiet des RD-SW konnte von März-Mai 2017 durch 3 neue Fachkräfte verstärkt werden. Im Gegenzug wechselte ein Mitarbeiter in das JAZ, eine weitere Mitarbeiterin wechselt im Juli in das besser bezahlende Bundesministerium für Inneres und noch eine weitere in den Bezirk Tempelhof-Schöneberg, wo sie eine höher dotierte Tätigkeit bekommt. Aktuell ist die Stellenbesetzungsquote 75%. Wir erhoffen uns von der dauerhaften Stellenausschreibung für den Regionalen Dienst eine weitere Stabilisierung in 2017. Sehr erfolgreich waren die Stellenbesetzungsverfahren für die Sozialraumkoordination und  im Verwaltungsbereich, so dass die wirtschaftliche Jugendhilfe absehbar wieder vollbesetzt sein wird. Der Dienst ist intensiv mit der Einarbeitung und Qualifizierung neuer Mitarbeitender befasst.

3.2

Wegen der Schulung und Einführung des Berlinweiten Betriebssystems des Fachverfahrens ISBJ, SoPart, bleibt die Region Südwest zur Implementierung des Betriebssystems in der Zeit von 29.05. bis 02.06. und 19.06. bis 23.06.2017 geschlossen.

3.3

Als sehr sinnvoll und erkenntnisreich wurde ein internes Audit des Qualitätsmanagement zur Tätigkeit der Mitarbeitenden im Kinderschutz angesehen. Der Abgleich über die Kenntnisse und Anwendung von Qualitätsstandards gibt wichtige Erkenntnisse zu gutem Gelingen und ebenso zu Aufgaben, die nachgearbeitet/ geschult werden müssen. Der regelmäßige, fachliche Austausch mit der Kinderschutzkoordination ist ein wichtiger Anteil zur Qualitätssicherung in dem sich nun stetig erneuernden Regionalteam. Entsprechend hoch ist der Fortbildungsbedarf. Für die Personalentwicklung wurden Inhouse-Schulungen zum Thema ins Auge gefasst.

3.4

Die Arbeit in den Verbünden ist kontinuierlich mit der Unterstützung von Herrn Sebastian (NBH Wannseebahn), Regionaler Verbundkoordinator der Region Südwest, fortgeführt worden. Neue Projekte für 2017 sind teils verabschiedet und teils in der Planung. Erste Vorbereitungen für den Fachtag im Oktober haben begonnen. 

3.5

Die Jugendfreizeiteinrichtungen (JFE) setzen sich mit der Neuausrichtung der Arbeitsorganisation und der fachlichen Weiterentwicklung der Jugend-/ Jugendsozialarbeit auseinander. Standards mit freien Träger und Kooperationen auf Augenhe sind zu verabreden, gemeinsame Zielvereinbarungen zur konzeptionellen Ausrichtung zu schließen. Wieder ins Blickfeld gerückt ist die Förderung von Genderkompetenzen, Entwicklung von Angeboten in der dchenarbeit zur Erweiterung individueller Perspektiven und Handlungsspielräume. Insbesondere in der OTiS der JFE Schottenburg und der JFE A.-Dürer haben sich Gruppen gebildet, die Bedarf an Räumlichkeiten angemeldet haben, um sich sozial, kulturell, sportbezogen mit ihrer geschlechtsspezifischen Rollenzuweisung zu befassen. Dies ist auf längere Sicht eine Chance, eine interkulturelle Arbeit mit integrativen Angeboten für geflüchtete und/ oder von Ausgrenzung bedrohten Kinder-/ Jugendliche aufzubauen. Fragen und Erfahrungen der sozialen, ethnischen, kulturellen, sexuellen Zugerigkeit können im geschützten Rahmen gelebt werden. 

3.6

Die nächste AG 78 tagt am 17.05.2017. Der Austausch zu Angeboten im Bezirk zur Lebenslage von Flüchtlingen soll fortgesetzt werden. Neben der Einladung unserer Stadträtin Frau Böhm werden sich im Flüchtlingsbereich tätige Koordinatoren sowie das Integrationsbüro vorstellen und beteiligen.

4.0

Fachdienst Amtsvormundschaft und Kindschaftsrechtliche Beratung

4.1

Personal: Die Stelle einer im April in den Ruhestand gegangenen Amtsvormundin wird in der letzten Maiwoche ausgeschrieben. Eine vakante Stelle für den Bereich der Beistandschaft ebenfalls.

5.0

Fachreferat Planung und Steuerung der Jugendarbeit

5.1

Das kiezorientierte Gewaltpräventionskonzept ZOOM“, der Träger der freien Jugendhilfe, NBH Wannseebahn e.V.- Team MoWo, Outreach -  Team Jugendkulturbunker und Zephir gGmbH i.G. - Team Streetlife, wurde bei der Landeskommission (LaKo) Berlin gegen Gewalt eingereicht und es wird derzeit geprüft. Im Fall einer Bereitstellung von Finanzmitteln für 2017 für diese bezirkliche Präventionsmaßnahme durch die LaKo wird das Projekt in einem späteren JHA vorgestellt.

6.0.

Fachreferat Familienförderung und frühe Bildung

6.1

 

 

 

 

 

In den bezirklichen Flüchtlingsunterkünften befinden sich zurzeit 15 Kinder, die im September 17 eingeschult werden, bei denen ein Sprachförderbedarf festgestellt wurde und die nicht in einer Kita betreut werden.

In Kooperation mit dem Diakonischen Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V. startete am 02.05.2017 zur Vorbereitung auf die Einschulung dieser Kinder eine Sprachfördergruppe.

6.2

Seit dem 1.5.2017 hat Frau Linke das Aufgabengebiet der Frühen Hilfen und die Leitung des Familienbüros übernommen.

6.3

Der Bericht zum FamilienbüroBegleitende Beobachtung der aktuellen Situation des Familienbüros in Steglitz-Zehlendorf“ liegt vor und ist als Anlage beigefügt.

7.0

Fachreferat Psychosoziale Dienste Erziehungs- und Familienberatung

7.1

Personal: Im April fanden Bewerbungsgespräche zu zwei unbesetzten Stellen statt. Sie konnten nicht zuletzt dank der wiederum zuverlässigen und hilfreichen Vorbereitung und Durchführung  des Verfahrens durch den Zentralen Service erfolgreich abgeschlossen werden.

7.2

Im Bereich der Erziehungs- und Familienberatung bleibt die Nachfrage der Ratsuchenden konstant auf relativ hohem Niveau. Aufgrund der personellen Verstärkung gelingt es zunehmend besser, zeitnahe Beratungen anzubieten.

Im Segment der fachdienstlichen Tätigkeiten chst die Nachfrage nach fachdienstlichen Stellungnahmen zur Integrativen Lerntherapie (ILT) rasant. Dies verlangt die Bereitstellung von erheblich mehr Kapazität zur Begutachtung gegenüber den Vorjahren. Es könnte bedeutsam werden, die Frage der Indikation und Erbringung von ILT in der nächsten Zeit grundsätzlicher zu diskutieren.

 

7.3

Das Team der EFB absolvierte im April eine Klausur zur fachlichen Orientierung der nächsten 12 Monate. Vorbereitung, Durchführung und Evaluation wurden durch teameigene Kräfte erfolgreich realisiert. Im Ergebnis liegen sehr konkrete fachliche und organisatorische Orientierungen, wie bspw. zur weiteren Öffentlichkeitsarbeit, zum Angebot von Paarberatungen oder zur Übernahme von Servicefunktionen vor, deren Realisierung bereits mit hohem Engagement in Angriff genommen wird.

Schließlich fand auch eine ganztägige Schulung zum neuen Klientenverwaltungsprogramm mit allen Mitarbeitenden statt. Leider gelingt es der bezirklichen IT-Stelle trotz hervorragender Unterstützung durch Herrn Meinert vom Jugendamt bisher noch nicht, das Programm endgültig so zu installieren, dass eine umfassende Nutzung für alle Mitarbeitenden möglich ist. Dies führt inzwischen zu einem erheblichen Bearbeitungsstau, der hoffentlich noch vor den Fristen zur Abgabe der Jugendhilfestatistik abgearbeitet werden kann.

8.0

Fachdienst Amtsvormundschaft für unbegleitet minderjährige Flüchtlinge

8.1

Die Einarbeitung der neu eingestellten Amtsvormünder_innen im zentral für das Land Berlin zuständigen Fachdienst Unbegleitete Minderjährige Flüchtling (UMF) ist weitestgehend abgeschlossen. Damit liegt die Fallzahlbelastung im Fachdienst UMF nach mehr als einem Jahr der Überlastung wieder innerhalb der gesetzlichen Vorgaben. Weiterhin übernehmen zusätzlich ehrenamtliche Einzelvormünder sowie Vormundschaftsvereine, jeweils koordiniert über das Jugendamt, die gesetzliche Vertretung der unbegleiteten Minderjährigen.  

9.0

Jugendausbildungszentrum (JAZ)  am Standort Lissabonallee 6

9.1

Im Jahr 2016 wurden durch die Auszubildenden des Jugendausbildungszentrums 11.467 Arbeitsstunden im Rahmen der Auftragserledigung des Bezirkes geleistet. Die handwerklichen Dienstleistungen wurden überwiegend in Schulen und Verwaltungsgebäuden erbracht.

9.2

Das Auswahlverfahrenr die Lehrkraft r den JAZ-Förderunterricht wurde erfolgreich abgeschlossen. Herr Repke wird dem Team, das zurzeit nur aus Lehrerinnen besteht, voraussichtlich ab Juni zur Verfügung stehen.

9.3

Ab 01.06.2017 sind die Jugendamtsmitarbeiterinnen der Jugendberufsagentur (JBA) r alle bezirklichen Jugendberufshilfen zuständig. Zur Qualifizierung der Zusammenarbeit in der JBA finden übergreifende Klausurtage statt.

Ab 01.07.2017 wird in der JBA ein weiteres zusätzliches Angebot durch den Träger Check up“ am Standort Steglitz-Zehlendorf am Händelplatz eingerichtet. Die Finanzierung erfolgt aus den Coachingmitteln, die die Senatsverwaltung für Finanzen für die JBA Arbeit für die Jugendämter zur Verfügung stellt.

10.0

Zusammenarbeit „Jugendhilfe/Schule“

10.1

Am 04.05.2017 fand im Rahmen des Koordinierungsgremiums ein Auswertungsgespräch zum Status Quo der Kooperation von Schule und Jugendhilfe mit der Senatsverwaltung, vertreten durch Herrn Hilke und Frau Thun, statt. Stolpersteine in der Zusammenarbeit sind Asymmetrien von Entscheidungsebenen (Bezirk, Senatsverwaltung, Fachkräfte, Schulleitungen) und die konkrete gemeinsame Auftragsklärung. Hier müssen auch gezielt die Schulleitungen besser angesprochen und eingebunden werden.

Die Veränderung der Kooperation von anfangs punktuell gedachter Zusammenarbeit in die Fläche (Verbundstruktur) leidet auch darunter, dass die Stellen der Sozialraumkoordination noch nicht besetzt sind. Die Auswahlverfahren wurden mittlerweile durchgeführt. Hier erwarten wir daher absehbar eine Verbesserung der Koordinierungsaufgabe.

Inhaltlich wird derzeit von Schulaufsicht, Jugendamt und freien Trägern an einem Präventionsprojekt für junge Geflüchtete gearbeitet.

Die auslaufende Zielvereinbarung mit der Transferagentur soll verlängert werden. Auch die Schulaufsicht will die Vereinbarung zukünftig mit unterzeichnen. Im Mittelpunkt steht die gezielte Unterstützung bezirklicher Entwicklungsprozesse. So fand bspw. bereits ein erster Analyseworkshop zur Ausrichtung der Sozialraumkoordination statt.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen Jugendhilfe und Schulaufsicht wurde verlängert. Zur Verbesserung der Zusammenarbeit ist am 10.07.2017 die Durchführung eines Workshops zur Arbeit an einer gemeinsamen Haltung und gemeinsamen Grundlage für die weitere Kooperation vorgesehen.

Die Vorbereitungen für den Fachtag am 10.10.2017 sind in Arbeit. Eine erste Vorankündigung erfolgt demnächst.

r das zweite Halbjahr ist eine Sitzung mit dem Beirat vorgesehen.

 

Doris Lehmann     

Leiterin der Verwaltung des Jugendamtes

 

Am 10.07.2017 findet ein Workshop zwischen der Jugendhilfe und der Schulaufsicht statt.  Dieser soll der weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit dienen.

Frau Lehmann fügt hinzu, dass die Kooperation Bündnis für Bildung bereits zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit beiträgt.

 
 

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