Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

 
 
24. öffentliche Sitzung des Stadtplanungsausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Stadtplanungsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 03.12.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

BzStR Schmidt und Stadt L Frau Lappe berichten über die folgenden Punkte:

BzStR Schmidt und Stadt L  Frau Lappe berichten über die folgenden Punkte:

1.

Der Ausschussvorsitzende verweist auf die erste Vorstellung des Bauvorhabens „Bebauung zwischen Hindenburgdamm 1 (Post) und Teltowkanal“ in der 55. Sitzung des Stadtplanungsausschusses vom 28.06.2011. Anhand eines Powerpoint-Vortrags, der dem Protokoll als Anlage 2 beigefügt ist, erläutert Frau Lappe den jetzigen Stand des Projekts.

Sie berichtet, der damals mit bis zu sechs Geschossen als zu hoch empfundene und zudem riegelartig am Teltowkanal positionierte Baukörper sei jetzt in drei Einzelgebäude aufgelöst worden mit jeweils drei Vollgeschossen sowie einem Garten- und einem Staffelgeschoss. Mit dem Gebäude an der Königsberger Straße würden das Grundstück und die Ecke außerdem eine Fassung erhalten. Innerhalb des Bebauungsplanverfahrens wolle das Amt nun mit diesem Entwurf in die frühzeitige Bürgerbeteiligung gehen.

Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE erklärt Frau Lappe, in der allerdings noch nicht beendeten Planung sei an dieser Stelle – auch in Hinblick auf das vorhandene dreigeschossige Postgebäude, das im Dach ausgebaut werden soll – eine GFZ zwischen 1 und 1,1 geplant. Speziell in Hinblick auf die Lage am Teltowkanal, dessen Begleitweg sehr intensiv von Bürgern genutzt würden, erscheint der Fraktion GRÜNE diese GFZ zu hoch. Die Piraten-Fraktion erklärt, dass man es sich nicht leisten könne, Wohnfläche zu verschwenden. Frau Lappe weist darauf hin, dass die Häuser nicht direkt an der Promenade liegen, sondern ca. 12 m davon entfernt sind. Die Fraktion GRÜNE bittet das Amt, in der nächsten Sitzung Näheres zur GFZ in den benachbarten Zeilenbauten mitzuteilen.

Die Fraktionen der CDU und der SPD sehen Verbesserungen zu dem 2011 vorgestellten Entwurf. Die CDU-Fraktion lobt das an das Postamt angelehnte Gebäude, weil es dessen strenge Gliederung aufnehme. Allerdings sollten die Fensterformate stärker an die des Postgebäudes angeglichen werden. Weniger gelungen sei dagegen die zu glatte Fassade des Riegels zur Königsberger Straße. Die Fraktion GRÜNE hält es nicht für notwendig, dass Neubauten sich benachbarten Baudenkmälern anzugleichen versuchen. Die CDU-Fraktion erklärt, dass sie diese Ansicht nicht teilt.

Der anwesende Vertreter der Investorengruppe, Herr Schuster, berichtet, die Veränderungen, die seit der letzten Präsentation des Projekts vorgenommen wurden, seien auch aufgrund der Hinweise des Stadtplanungsamtes und der Unteren Denkmalschutzbehörde erfolgt. Den Querriegel habe man eingefügt, da die Denkmalpflege um den Erhalt der vorhandenen Mauer gebeten habe und da er einen Schutz vor dem Verkehrslärm der Königsberger Straße darstellt.

Der Ausschussvorsitzende erklärt, er werde das Projekt in der nächsten Sitzung erneut auf die Tagesordnung setzen. Frau Lappe sagt zu, den Fraktionen die Präsentation über das BVV-Büro per Email zukommen zu lassen.

2.

Die beiden Bauvoranfragen bzgl. einer Unterbringung von Asylbewerbern in den Liegenschaften Goerzallee 307 und 311 sind positiv beschieden worden, so dass jetzt die Bauanträge gestellt werden könnten. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis es zu den ersten Einzügen kommt, da die Verhandlungen des Landesamts für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo) mit den Eigentümern noch andauern. Dabei gestalten sich speziell die Gespräche mit den Eigentümern der Liegenschaft Goerzallee 311 schwierig, da die Luxemburgische Immobiliengesellschaft andere Preisvorstellungen hat, als das Land Berlin in der Lage ist zu realisieren.
Angesichts der sich hinziehenden Verhandlungen erkundigt sich die Piraten-Fraktion, ob es im Bezirk andere leer stehende Liegenschaften gibt, die dem LAGeSo als Asylantenunterkunft angeboten werden könnten. BzStR Schmidt erklärt, er habe keinen umfassenden Überblick über dem Land nicht gehörende leer stehende Liegenschaften. Er habe vor längerer Zeit den Präsidenten des LAGeSo gebeten, ihm die flächenmäßigen Voraussetzungen der Liegenschaften mitzuteilen, die als Unterkunft für Asylbewerber überhaupt in Frage kommen. Bisher habe er keine Antwort erhalten.

3.

Der Bauantrag für das Grundstück Lückhoffstraße 17 wurde vom Amt zurückgestellt.

4.

In der Scheelestraße in Lichterfelde Süd gab es eine schwere Brandstiftung in einer Tiefgarage. Nach einem Großeinsatz der Feuerwehr musste das Gebäude abgestützt werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.

5.

Gemäß BVV-Beschluss Nr. 829 werden die folgenden Projekte näher erläutert:

 

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Osdorfer Straße 130 – Nutzungsänderung Videothek in Wettbüro unter 100 m²

 

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Tollensestraße 34 – Vorbescheid Wohnanlage

 

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Kronprinzessinnenweg 260 – Errichtung einer Holzblockhütte mit 50 Plätzen und Erweiterung des Schankgartens um 750 weitere Plätze und Errichtung von Nebengebäuden (Lager- und Schankgebäude)
Hier: Abweichungsantrag – Errichtung teilweise außerhalb der Baugrenzen

 

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Neue Kreisstraße 50 – Bauliche und Nutzungsänderung Söhnelwerft Kohlhasenbrück, Sanierung mit Nutzungsänderung rotes Bootshaus in Brauhalle und Erweiterung des Biergartens, Nutzung als Eventgastronomie
Auch in Hinblick auf die Umweltauswirkungen (Lärmbelastung) bittet der Ausschussvorsitzende das Amt, in der nächsten Sitzung Näheres über das noch nicht geprüfte Projekt zu berichten.

 

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Reichensteiner Weg 24-26 – Umnutzung und Umbau / Sanierung eines Bürogebäudes zu Wohnzwecken (17 WE)
Hier: Befreiungsantrag für Überschreitung GRZ, GFZ und Vollgeschoss

 

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Pinnauweg 4 – Neubau einer Drillingsvilla
Hier: Befreiungsantrag Baugrenzenüberschreitung

 

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Thielallee 95 – Einbau von Gauben, Dachgeschossausbau
Hier: Befreiungsantrag GFZ-Überschreitung

 

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Beethovenstraße 14 – Bauliche Änderungen im und am bestehenden Gebäude zur Errichtung von 5 Wohnungen sowie Anbau eines Wohnhauses mit 2 Wohnungen
Hier: Befreiungsantrag für den fehlenden abgeschlossenen Treppenraum im Neubau

 

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Am Großen Wannsee 35 – Neubau einer Stadtvilla
Hier: Befreiungsantrag Baugrenzenüberschreitung

 

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Lindenthaler Allee 32 – Lärmbelästigung durch Hundegebell

 

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Unter den Eichen 97 – Umbau des Erdgeschosses eines Wohn- und Geschäftshauses zum ALDI Markt
Hier: Befreiungsantrag für die weitere GRZ-Überschreitung um 4,94 m²

 

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Clayallee 227-229 – „Oskar Helene Park Berlin-Dahlem 
2.Nachtrag Neubau von Wohngebäuden mit 124 WE und zwei Tiefgaragen mit 104 Stellplätzen sowie Lärmschutzwänden und Spielplätzen

 

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Réaumurstraße 41 – Abbruchanzeige für Lager- und Produktionsgebäude Lichterfelde-Süd

 

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Dünther Straße 12 – Anbau eines Vordaches
Hier: Befreiungsantrag GRZ- und GFZ-Überschreitung auf 0,77/2,24 in Baustufe IV/3

 

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Matterhornstraße 48 – Errichtung eines 4-geschossigen Wohngebäudes als Bestandteil der Wohnanlage „Schlachtensee-Carree“ mit Tiefgarage
Hier: Ausnahmeantrag zur Überschreitung der Baufluchtlinie durch Balkone
Das Amt sagt zu, das Projekt vor dessen Genehmigung nochmals im Ausschuss vorzustellen.

 

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Teltower Damm 26 – Nutzungsänderung der Wohnung im 3.OG zum Lifestyle- und Wellnessunternehmen

 

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Bismarckstraße 6 – Einbau von 2 Gauben im Dachgeschoss

 

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Osthofener Weg 36 – Einbau von 2 Dachgauben

 

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Pacelliallee 25 – Planungsrechtlicher Bescheid für ein Einfamilienhaus

 


Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage zu Punkt 1 - Bauvorhaben Hindenburgdamm 1 (12190 KB)    
 
 

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