Auszug - Situation der Schul-Mensen im Bezirk  

 
 
8. öffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 04.09.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:40 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll

Der Leiter des Schadow-Gymnasiums, Herr Mier, begrüßt die Mitglieder des Ausschusses in seinen Räumen und stellt die Schule vor

Der Leiter des Schadow-Gymnasiums, Herr Mier, begrüßt die Mitglieder des Ausschusses in seinen Räumen und stellt die Schule vor. Als ältestes Gymnasium Zehlendorfs war die 1895 gegründete Schule ursprünglich für 400 bis 450 Kinder geplant; heute hat sie 950 Schüler (mit Beuke-Schülern über 1200) und 90 Lehrer. Ihre beiden Profile sind Fremdsprachen (inbesondere alte Sprachen) und Naturwissenschaften.

Für das Essen in der vor einem halben Jahr fertig gestellten Mensa haben sich wesentlich mehr Schüler angemeldet als erwartet. Zudem seien mit Beginn des neuen Schuljahrs mehr als 150 neue Schüler auf die Schule gekommen, die aus anderen Schulen kamen, von denen sie gewohnt waren, eine warme Mahlzeit zu bekommen. Auf den 70 bis 80 Plätzen, die es in der Mensa gibt, müssen daher insgesamt über 300 Schüler ihr Essen zu sich nehmen.

Organisatorisch geschieht dies in der Weise, dass in der Zeit von 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr im Halbstundentakt jeweils ein Viertel der Schülerschaft Hof- bzw. Mittagspause hat, so dass jeweils einer Schülergruppe von jeweils 70 bis 80 Schülern ein Mittagessen angeboten werden kann. Herr Mier erläutert im Detail, wie diese halbstündigen Mittagspausen in den Stundenplan der einzelnen Klassenstufen eingefügt sind.

Eine Reihe von Fragen seitens des Ausschusses beantwortet Herr Mier wie folgt: Mit 300 Schülern, die innerhalb von zwei Stunden in vier Schichten à 70 bis 80 Schüler zu Mittag essen, scheint die Mensa zwar an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen zu sein. Die Schüler nehmen ihre Mahlzeit jedoch äußerst schnell zu sich, um die Mittagspause auch noch mit Freunden auf dem Schulhof verbringen oder spielen zu können. Daher könnten die Mittagspausen theoretisch stark verkürzt und bis zu 500 Schüler in dieser Zeit beköstigt werden. Die Schule warte hier die weitere Entwicklung ab. Allerdings dürfte die Zahl der Schüler, die am Mittagessen teilnehmen, in den nächsten Jahren ansteigen. Die heutigen älteren Schüler, die den größten Teil ihrer schulischen Laufbahn ohne Schulspeisung ausgekommen sind, finden Mittagessen in der Schule „total uncool“ und nehmen meist nicht daran teil. Dies dürfte sich jedoch in den nächsten Jahren ändern, da sie von der Schule abgehen und jüngere Schüler hinzukommen, die Mittagessen in der Schule gewohnt sind. Außerdem gehe die Entwicklung in Berlin hin zur Ganztagsschule. Optimale Lösungen - z.B. eine doppelt so große Mensa - seien selbstverständlich vorstellbar, jedoch erscheine ihre Realisierung - besonders auch unter finanziellen Gesichtspunkten - schwierig.

Zwar nehmen immer zwei Lehrer am Mittagessen teil, doch führen sie lediglich die Aufsicht. Eine Qualitätskontrolle des Essens nehmen sie nicht vor. Weitere Lehrer sind nicht verpflichtet, am Essen teilzunehmen. Wie viele Schüler am Essen teilnehmen, hängt in den einzelnen Schulen auch vom Anbieter ab; im Bezirk seien insgesamt fünf Caterer unter Vertrag.

Schul Plan Herr Weese berichtet, dass inzwischen alle bezirklichen Schulen mit Mensen ausgestattet sind.

BzStR’in Richter-Kotowski weist ebenfalls darauf hin, dass das Amt die Mensa-Kapazitäten nicht schnell erweitern kann und dass diese daher optimal genutzt werden müssen. Wie dies geschieht, bleibt den Schulen überlassen. Das Amt schreitet erst bei Problemen ein. Was das „Mittagessen auch für Schüler der 5. und 6. Klassen“ anlangt, verweist sie auf die BA-Vorlage zur Kenntnisnahme vom 03.07.2012 zum gleichnamigen Beschluss Nr. 978 vom 16.06.2010, in der sie mitgeteilt habe, dass dies bereits von drei Schulen im Bezirk praktiziert wird. Problematisch sei hier allerdings die von den Lehrern häufig favorisierte Variante, dass die Grundschüler das Essen erst nach Unterrichtsende erhalten, da - mit Ausnahme der Kinder, für die noch eine Hortbetreuung zur Verfügung steht - die meisten dann nach Hause gehen würden. Daher sei zu erörtern, wie der Tagesablauf an den Grundschulen umgestaltet werden kann, damit auch diese Kinder am Essen teilnehmen.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Parlament Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen