Auszug - Truman Plaza  

 
 
48. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Naturschutz
TOP: Ö 3.1
Gremium: Ausschuss für Stadtplanung und Naturschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.12.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Der Geschäftsführer der Stofanel Projektentwicklungs GmbH, Herr Dr

Der Geschäftsführer der Stofanel Projektentwicklungs GmbH, Herr Dr. Torsten Held, der Projektleiter Herr Bernd Neuendorf und die Architektin Frau Bettina Kraus von der Fa. Wiel Arets Architects stellen in einem Powerpoint-Vortrag und anhand eines Modells das überarbeitete Konzept für die Bebauung der Truman Plaza vor (vgl. hierzu die Grafiken der Anlage 1). Dr. Held erläutert, dass diese Überarbeitung aufgrund der erheblichen Kritik erfolgt sei, die auf Seiten von Politik und Verwaltung zu dem vor einiger Zeit vorgestellten ersten Entwurf geäußert wurde.

Außer auf eine Reihe weiterer Veränderungen weist Frau Kraus vor allem auf die Umgestaltung des geplanten Sees auf dem Gelände hin (Grafik 1 und 2). Hierdurch sei eine andere Verteilung der Baumasse notwendig geworden (Grafik 3), aus der sich die einzelnen Baufelder ergeben hätten (Grafik 4). Im Gegensatz zur alten Wohnplanung, die keinen Außenkontakt zum Wasser zuließ (Grafik 5), seien nun auch von außen Einblicke und Sichtkontaktmöglichkeiten zum Wasser gegeben (Grafik 6 und 8). Zudem sei vorstellbar, einen Teil des Geländes am Wasser landschaftlich zu entwickeln. Bestehende Bäume werden integriert.

Bei den geplanten Häusern in dieser hochwertigen Wohnanlage handele es sich um eine ausgewogene Verteilung von Villentypen und Reihenhäusern (Grafik 7) mit unterschiedlichen Möglichkeiten des Wasserkontakts (Grafik 8). Die Erschließung erfolgt nicht über den Hüttenweg, sondern über die Argentinische Allee sowie die Ringstraße um den See (Grafik 9). Auch zwischen der geplanten Bebauung in der Clayallee und der Bebauung am See würden sich neue Räume auftun (Grafik 8).

Herr Neumann erläutert die Vorteile der neuen städtebaulichen Lösung (Grafik 10) und betont, dass an Art und Maß der baulichen Nutzung nichts verändert worden sei. Vielmehr seien die Gebäude umorganisiert und durch die Öffnung nach außen auch für Dritte erlebbar gemacht worden. Zugleich könnten die Gebäude hierdurch architektonisch individueller sowie in ihrer Himmelsausrichtung freier gestaltet werden als dies in der alten starren Ringbebauung möglich gewesen wäre. An der Achse Clayallee habe man dagegen nichts verändert.

Die BV Ehlgötz nennt den „völlig veränderten“ Entwurf „sehr unruhig“ und weist darauf hin, dass manche Käufer die alte abgeschlossene Lage (Grafik 5) der neuen, nach außen offeneren vorgezogen hätten. Außerdem hätten viele Häuser jetzt keine Gärten mehr, sondern nur noch einen Wasserzugang. Herr Neuendorf weist darauf hin, dass die Grundidee „Wohnen am Wasser“ beibehalten wurde und der Entwurf in seiner Verbindung von Wasser und Grün harmonisch sei. Mit Hinweis auf erste banken-, vertriebs- und kundenseitige Kontakte bejaht Dr. Held die Frage der BV Ehlgötz, ob die geplante Anlage wirtschaftlich sein werde. Der CDU-Fraktion erscheint speziell das fünfte Geschoss einiger Gebäude problematisch. Hier sei noch eine Abstimmung mit dem Amt nötig.

Die Fraktion GRÜNE lobt die in diesem zweiten Entwurf vollzogene Öffnung nach außen, problematisiert aber, dass eher eine Sicht- als eine tatsächliche Öffnung zum Wasser hin ermöglicht werde. Frau Kraus erklärt, eine solche tatsächliche Öffnung wäre möglich, ohne dass jetzt bereits eine endgültige Antwort gegeben werden könnte.

Die SPD-Fraktion nennt den Entwurf „etwas gewöhnungsbedürftig.“ Er wirke in sich selbst wie auch in Hinblick auf das ortstypische Bild der streng geometrisch gegliederten Umgebung „unruhig“, da in der organisch gestalteten Seenlandschaft die Häuser „wie zufällig darüber gestreut“ aussähen. Frau Kraus erklärt, der Entwurf sei auf einer sternförmigen Achsengeometrie des Gewässers aufgebaut; er stelle jedoch nur eine mögliche Bebauung des Geländes dar, mit der die Baufelder illustriert werden sollten.

Die drei Vertreter von Fa. Stofanel beantworten eine Reihe weiterer Detailfragen seitens der Ausschussmitglieder (u.a.: Die beiden Durchmesser der ellipsenförmigen Wasserfläche betragen 200 m und ca. 70 – 80 m. Die Wasserfinger sind alle über 10 m breit, um eine Fluktuation zu ermöglichen. Pro Wohneinheit sind ca. 1,5 Parkplätze vorgesehen, davon ca. 25 oberirdisch, der Rest unterirdisch.).

Die FDP-Fraktion weist auf die Notwendigkeit hin, zunächst mit der Wohn- und dann mit der Gewerbebebauung zu beginnen. Dies würde verhindern, dass dort zunächst ein Gewerbegebiet entsteht, während das für den Wohnungsbau vorgesehene Gelände noch für einige Zeit eine Brache bleibt.

BzStR Stäglin rät, bei der Weiterplanung darauf zu achten, wie dort eine spätere Realteilung möglich wäre, die nach dem jetzigen Entwurf nicht oder nur schlecht möglich sei. Geachtet werden müsse auch auf die Geschossigkeit der Gebäude sowie die (noch überschrittene) Größe des Mischgebiets (Nahversorgungszentrum). Sein Wunsch sei es, von den Fraktionen möglichst bald signalisiert zu bekommen, dass das Amt die frühzeitige Bürgerbeteiligung einleiten könne. Auch in diesem Stadium seien noch Änderungen möglich.

Alle Fraktionen machen noch Besprechungsbedarf geltend. Auf Bitten der Fraktionen sagt Dr. Held zu, den Fraktionen den Power-Point-Vortrag als pdf-Datei zukommen zu lassen. Die Fraktionen der CDU und der GRÜNEN bitten um eine schnelle Lieferung, damit der Entwurf bereits am kommenden Montag in den Fraktionssitzungen beraten und dem Amt dann ggf. grünes Licht für die frühzeitige Bürgerbeteiligung gegeben werden kann. Herr Neuendorf erklärt sich bereit, zu den Sitzungen hinzuzukommen, um weitere Fragen zu beantworten.


Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Truman Plaza - Überarbeitung des Masterplans Wohnen (6801 KB)    
 
 

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