Vor 80 Jahren wurde Zwangsarbeit in Berlin zum Massenphänomen. Mit zunehmender Dauer des Zweiten Weltkrieges wuchs der Arbeitskräftebedarf der deutschen Wirtschaft ins Unermessliche. Im März 1942 schuf das NS-Regime mit dem „Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz“ eine Zentralbehörde, um die Verschleppung von immer mehr Menschen effizienter zu organisieren. Im Rahmen der „Lagerbauaktion 1942“ entstanden in Berlin hunderte neue Unterkunftslager.
In einer vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit koordinierten Veranstaltungsreihe nehmen die 12 Berliner Bezirke in diesem Jahr die lokale(n) Dimensione(n) der Zwangsarbeit in den Blick und präsentieren neue Forschungsergebnisse zu diesem lange vernachlässigten Thema. Am 25. August setzt sich ein Abend In der Schwartzschen Villa mit neuen Forschungen zum Kriegsgefangenenlager Lichterfelde und der alltäglichen Dimension der Zwangsarbeit im heutigen Bezirk Steglitz-Zehlendorf auseinander.
Begrüßung: Dr. Christiana Brennecke, Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Grußwort: Dr. Christine Glauning, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Vortrag: Thomas Irmer, Historiker
Vortrag: Thomas Schleissing-Niggemann, Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V.
Moderation: Roland Borchers, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Am 27. und 28. August bietet Herr Schleissing-Niggemann jeweils um 14 Uhr eine Führung auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers an. Der Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben.
Anmeldung: vorsitzender@ikz-lichterfelde.de
Schwartzsche Villa, Großer Salon
Donnerstag, 25. August, 18 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit / Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf
Infos: 030 90299 2302