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Global gedacht - Lokal gemacht! - Was die Beschlüsse des Pariser Klimagipfels für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf bedeuten
Pressemitteilung Nr. 895 vom 22.12.2015
Die Beschlüsse vom Weltklimagipfel in Paris zeigen, dass die überwältigende Mehrheit der Länder dieser Erde erkannt hat, dass die bisherige Energieversorgung unseren Planeten und unsere Lebensweise bedroht. Es wurde deshalb beschlossen, eine Erwärmung der Erde um mehr als 2 °C auf jeden Fall zu verhindern. Wenn irgend möglich, soll die Erwärmung sogar unter 1,5 °C gehalten werden. Dies erfordert eine schnelle und umfassende Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Wir müssen also weg von Öl, Kohle und Gas und unsere Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen und speichern. Die technischen Möglichkeiten dazu sind da und werden immer wirtschaftlicher.
Was bedeuten die Pariser Beschlüsse konkret für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf?
Unser Bezirk engagiert sich schon seit Jahren für den Klimaschutz und steht damit im Vergleich der Berliner Bezirke weit vorne. Ambitionierte bezirkliche Klimaschutzziele wurden bereits 2008 mit den bezirklichen Nachhaltigkeitszielen aufgestellt, eine Vielzahl weiterer Maßnahmen im integrierten Klimaschutzkonzept von 2012 beschlossen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass man für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen einen langen Atem und die richtigen Rahmenbedingungen braucht. Deshalb hat der Bezirk große Erwartungen
an das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK). Der Entwurf dieses Programms enthält 107 Maßnahmen, die Berlin bis 2050 zur Klimaneutralität führen sollen. Viele dieser Maßnahmen müssen durch die Bezirke umgesetzt werden.
- Verkehr: Während in allen Sektoren die CO2-Emissionen langsam sinken, führt der Autoverkehr seit Jahren zu weiter steigenden Emissionen. Dem kann der Bezirk durch den Ausbau umweltfreundlicher Mobilitätsangebote, wie z. B. einer Fahrradinfrastruktur, aber auch die Parkraumbewirtschaftung entgegentreten.
- Der eigene Gebäudebestand ist vielfach durch den Instandhaltungsrückstau so mangelhaft, dass sich die energetische Sanierung und die Umstellung auf erneuerbare Energien umso mehr lohnt.
- In der Stadtentwicklung kann der Bezirk den Einsatz und die Nutzung erneuerbarer Energien planerisch vorbereiten. Die solare Optimierung von Baugebieten, die Erstellung von Energie- und Klimaschutzkonzepten für Baugebiete sowie die Nutzung von Fördermitteln können dazu beitragen, dass Gebäude, die heute geplant und gebaut werden, schon vollständig ohne fossile Energien versorgt werden können.
Der Bezirk hat sich bereits Nachhaltigkeitsziele und ein Klimaschutzkonzept gegeben und führt dies aus. Die Koordinationsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Umwelt- und Naturschutzamt koordiniert die Aktivitäten des Bezirks. Begleitet wird die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts von unserem bezirklichen Klimaschutzbeirat, der sich z. B. mit Stellungnahmen und Gesprächen für die klimaneutrale Gestaltung von Neubaugebieten wie Lichterfelde-Süd einsetzt.
Das Straßen- und Grünflächenamt arbeitet mit hoher Priorität an der Umsetzung des bezirklichen Radroutennetzes. Jedes Jahr kommen neu sanierte Strecken hinzu. Der Bezirk plant mit dem Senat derzeit das erste Berliner Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Zehlendorf. Im Runden Tisch Fahrradverkehr und im neu eingerichteten Gremium „Gut zu Fuß in Steglitz-Zehlendorf“ beraten uns fachkundige Bürger/innen.
Wir führen Projekte durch, deren Ziel es ist, Energieeinsparungen durch effizienteres Nutzungsverhalten zu fördern, zum einen in den Schulen des Bezirks, zum anderen auch in den Verwaltungsgebäuden.
Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto: “Ich freue mich über das Ergebnis des Klimagipfels! In Paris wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. In der Praxis ist es ganz maßgeblich die lokale Ebene, die nun ambitionierter planen und energischer umsetzen muss. Ich werde mich dafür einsetzen, dass der neue Schwung aus Paris auch in unserem Bezirk ankommt.“
Link für weitere Informationen: www.klimasz.de
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