Ukraine

  • Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine und ehrenamtlich Helfende / Інформація для біженців з України і для волонтерів:
    berlin.de/ukraine*

Energiesparen

Auszug - Personalsituation Jugendamt  

 
 
Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 28.11.2017 Status: öffentlich
Zeit: 16:02 - 18:47 Anlass: ordentlichen
Raum: Sitzungszimmer 202
Ort: Rathaus Spandau, 2. Etage
 
Wortprotokoll

Frau Wiedow also Büroleiterin des Jugendamtes informiert die Mitglieder des JHA über die personellen Veränderungen durch die Gesetzesänderung beim Unterhaltsvorschuss auch für über 12jährige ab 01.07.2017 mit 9 Stellen für Spandau, von denen bisher bereits 6 Stellen zugesprochen wurden und besetzt sind bzw. in der Ausschreibung und fast besetzt sind. Für drei Stellen ist das Verfahren noch nicht gestartet. Hinzu kommen zwei Stellen, die durch Altersabgänge frei werden. Die Besetzungsverfahren laufen und mit einer Nachbesetzung ist zu rechnen.

 

Offen sind noch die Anträge der JobCenter auf Erstattungen. Hier ist noch unklar, in welchem Umfang diese Arbeit zu leisten sein wird und es sicher zu diesen 9 Stellen noch einen Mehrbedarf gibt.

 

In den Regionalen Sozialpädagogischen Diensten (Stand 01.11.2017) waren 13,9 Stellenanteile unbesetzt. Das Jugendamt schreibt regelmäßig aus. Im letzten abgeschlossenen Verfahren konnten 3 Stellen besetzt werden. In einem neuen Ausschreibungsverfahren mit Fristende vergangener Woche werden die Bewerbungen jetzt gesichtet und hoffentlich geeignete Personen gefunden. Die nächste Ausschreibung ist bereits in Vorbereitung. Es mangelt an qualifiziertem Personal, das sich im Jugendamt bewirbt.

 

Herr Sablotny ergänzt, dass es im Unterhaltsvorschuss vor Bewilligung zusätzlicher Stellen knapp 18 Stellen gab. 9 zusätzliche Stellen in diesem Bereich bedeuten eine erhebliche Veränderung. Im Bereich der Regionalen Sozialen Dienste liegt Spandau bei etwa knapp 20 % unbesetzter Stellen. Auch hier ist nur die Zahl von 13,9 Stellen groß, sondern auch die Relation zum gesamten Personalkörper.

 

Die Berechnung bei den Stellen zum Unterhaltsvorschuss beruhte auf Schätzungen, so dass Spandau davon ausgeht, dass der Bedarf größer als 9 Stellen sein wird und intern mit 3 weiteren Stellen durch die Fallzahlenberechnungen kalkuliert wird. Auch bei den Besetzungen der Stellen gibt es zunehmend Probleme, geeignete Bewerber zu finden, da insgesamt in allen Bezirken ca. 60 Stellen im Unterhaltsvorschuss zu besetzen sind. Für das zusätzliche Personal wurde in der Klosterstraße zunächst für die Mitarbeiter ein großer Besprechungsraum in Büros umgebaut.

 

Zu den Fragen von Frau Bäther und Frau Rosengart muss Herr Sablotny leider ausführen, dass es keinen Stellenschlüssel je RSD in Spandau gibt, sondern vor jeder Stellenbesetzung werden die aktuellen Fallzahlen mit dringendem Bedarf betrachtet. Ein Vertretungskonzept gibt es nicht, sondern die Fälle werden zwischen den anwesenden Mitarbeitern verteilt. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

 

Bgd. Lorch stellt fest, dass die Thematik fehlender Fachkräfte, egal ob im Erzieherbereich oder im Bereich von Hochschulabsolventen dringlich ist. Daher sollte man sich intensiv mit diesem Thema, unabhängig von Anträgen, im JHA bezüglich eventueller Möglichkeiten befassen. Er berichtet über die abgeschlossene Partnerschaft des Ev. Johannesstifes mit einer privaten Hochschule, indem duale Studiengänge finanziert werden für eigene Auszubildende im Bereich Hochschule. Wenn es den Tatsachen entspricht, hat die Hochschulleitung einer privaten Hochschule in der Friedrichstraße derzeit einen Vertrag mit dem Bezirksamt/Jugendamt Friedrichshein-Kreuzberg, bei dem 20 Absolventen Praxisplätze vorgehalten werden für eine Gegenfinanzierung von 500 – 600 Euro pro Monat aus dem Bezirkshaushalt. Bgd. Lorch schlägt vor, dies und wie es funktioniert, abzuklären. Es muss auch generell nach Übergangslösungen für die nächsten 5 bis 7 Jahre gesucht werden, die nicht immer den fachlichen Aspekten entsprechen.

 

Herr Sablotny erklärt, dass ihm diese Maßnahme nicht bekannt ist. Allgemein sind die Jugendamtsleiter der Bezirke im Austausch miteinander und halten sich im Grundsatz über das, was in den Bezirken getan wird, auf dem Laufenden. Auch die SE Persoal ist mit anderen Serviceeinheiten Personal der Bezirke im Gespräch dazu, wie duale Studiengänge auch im Feld der Sozialarbeiter stärker genutzt werden können. Es gibt hierbei allerdings Schwierigkeiten bei der Sicherstellung der Anerkennung von Abschlüssen bzw. können die Studenten nach Abschluss der Ausbildung nicht an das Land gebunden werden. Das Land Berlin hat sich jetzt entschieden, auch für den Sozialarbeiterbereich Stipendien an Sozialarbeiterstudenten zu vergeben und damit zu verbinden, dass Sozialarbeiter, die entsprechend gefördert werden, dann für eine gewisse Zeit im Land tätig sein müssen. Diese Möglichkeit soll auch für Spandau genutzt werden.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer/-in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen